Review: The Loft (Blu-ray)

Das Blu-ray-Cover von "The Loft" (Quelle: Universum Film)

Das Blu-ray-Cover von “The Loft” (Quelle: Universum Film)

Inhalt: Die Kumpels Vincent (Karl Urban, „Star Trek Into Darkness“), Chris (James Marsden, „Mädelsabend – Nüchtern zu schüchtern!“), Luke (Wentworth Miller, „Prison Break“), Marty (Eric Stonestreet, „Modern Family“) und Philip (Matthias Schoenaerts, „Blood Ties“) sind allesamt wohlhabend und eigentlich glücklich verheiratet. Eines Tages hat Architekt Vincent eine Idee: Er hat in einem von ihm entworfenen Gebäude ein Loft gemietet, welches er und seine Kollegen für mögliche Affären nutzen können. Das funktioniert auch, bis sie eine ans Bett gefesselte Frauenleiche im Loft auffinden. Alle fünf behaupten, die Frau nicht zu kennen. Allerdings hat niemand außer ihnen einen Schlüssel und weiß von dem Unterschlupf.

 

Kritik: „The Loft“ ist die Neuauflage eines belgischen Filmes aus dem Jahr 2008. Wie im Original übernahm auch hier Erik Van Looy die Regie. Herausgekommen ist ein unterhaltsamer, aber ziemlich simpel gestrickter „Whodunnit“-Thriller, der bei weitem nicht so clever ist, wie er gerne wäre. Da hier kaum Änderungen zur Vorlage vorgenommen worden sind, ist die Sinnhaftigkeit eines Remakes eher anzuzweifeln. Allerdings ist die amerikanische Fassung im Gegensatz zum belgischen „Loft“ eher auf Hochglanz getrimmt. Vor einer stylischen Szenerie lässt Van Looy die konventionelle Geschichte wachsen und unterfüttert alles mit zahlreichen, mal mehr mal weniger sinnvollen Wendungen. Allerdings dürfte die Lösung für die wenigsten Krimi- und Thrillerfans wirklich überraschend kommen. Die zahlreich angerissenen Themen wie Treue, Loyalität, Gewalt und Voyeurismus werden alle eher im Hintergrund abgehandelt. Ein Problem des Filmes sind die flachen, größtenteils unsympathischen Charaktere, deren Schicksal den meisten Zuschauern ziemlich egal sein sollte.

Was ist im Loft geschehen? (Quelle: Universum Film)

Was ist im Loft geschehen? (Quelle: Universum Film)

Zum Glück gelingt es Van Looy, größtenteils nur Szenen einzubauen, die mit dem eigentlichen Verbrechen und dessen Aufklärung zusammenhängen. Momente, in denen mehr über die Figuren erzählt werden soll, wie eine Alkohol-seelige Grillparty, stören den Ablauf eher. Schauspielerisch ist „The Loft“ natürlich eher undankbar. Karl Urban, James Marsden, Eric Stonestreet, Wentworth Miller und Matthias Schoenaerts können nicht viel mehr aus ihren eindimensionalen Figuren holen und Van Looy scheint das ein oder andere Problem mit der Schauspielführung zu haben, da bei fast allen Darstellern in dem Film starke Tendenzen zum Overacting zu sehen sind. Bei den weiblichen Rollen sind allenfalls Rachael Taylor („Red Dog – ein Held auf vier Pfoten“) und Isabel Lucas („Red Dawn“) erwähnenswert, die sich aber auch mit dem Part des Blickfangs zufrieden geben müssen.

So bleibt am Ende des Tages ein Film, der vor allem daran scheitert, Vergleiche mit Hitchcock anzustreben. Die Twists sind zu konstruiert und die Figuren nicht interessant genug, um den Zuschauer wirklich zu involvieren. Immerhin ist die Ausgangssituation immer noch kraftvoll genug und die Inszenierung von Erik Van Looy sehr temporeich, sodass „The Loft“ als einfache Thriller-Unterhaltung für Fans von Mord-Rätseln den meisten Ansprüchen genügt.

Die Jungs auf Beutezug (Quelle: Universum Film)

Die Jungs auf Beutezug (Quelle: Universum Film)

Der Film ist ab dem 19.06.2015 auf DVD und Blu-ray erhältlich.

2 von 5 Punkten

 

Bild: Optisch gibt es an „The Loft“ nicht viel zu beanstanden. Der äußerst saubere Digitallook ist zwar streckenweise ein wenig weich gezeichnet, ist aber durchgängig scharf und liefert eine gute Detailzeichnung. Auch wenn der Film oft in sterilen Blau- und Grautönen daherkommt, sind die Farben immer kräftig und die Hauttöne sehr natürlich. Schwarzwert und Kontraste sind nahezu optimal. Auch wenn hier und da ein leichtes Bildrauschen auftritt, bleibt ein starker Gesamteindruck.

4 von 5 Punkten

Ton: Die deutsche und die englische DTS-HD 5.1-Tonspur sind komplett verlustfrei und präsentieren sich für einen derart Dialog-basierten Film überraschend vielseitig. Natürlich kommen die Gespräche immer gut und deutlich verständlich aus dem Frontsprecher. Hintergrundgeräusche auf Partys oder das Prasseln des Regens könnten nicht dynamischer klingen. Auch der Score wurde sehr sauber und präzise abgemischt. Auch wenn natürlich keine heftigen Effekte zu hören sind, könnte die Präsentation nicht besser sein.

4,5 von 5 Punkten

Extras: Interviews mit den Darstellern (33 Minuten) ergänzen mit einer kurzen B-Roll (1 Minute) und einer Reihe von Trailern die Blu-ray.

2 von 5 Punkten

Gesamt: 3 von 5 Punkten


Quelle: SquareOne/ Universum Film, Leinwandreporter TV, YouTube

The Loft

Originaltitel:The Loft
Regie:Erik Van Looy
Darsteller:Wentworth Miller, Isabel Lucas, Rachael Taylor, James Marsden, Karl Urban, Eric Stonestreet, Matthias Schoenaerts
Genre:Thriller
Produktionsland/-jahr:USA, 2014
Verleih:Universum Film/Square One
Länge:103 Minuten
FSK:ab 16 Jahren

Mehr Informationen gibt es auf der Seite von Universum Film

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 15.06.2015
Review: The Loft (Blu-ray)

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