Inhalt: Seit frühester Kindheit sind Barry (Tyler Labine), Desmond (Damon Wayans Jr.), Rafe (Hayes McArthur, „Die Hochzeit unserer dicksten Freundin“) und Kurt (Thomas Middleditch, „The Wolf of Wall Street“) die besten Kumpels. Während die anderen drei feste Jobs haben, ist Barry noch im Kopf ein Kind geblieben. Durch sein unbedachtes Verhalten zerstört er Karrieren und Beziehungen seiner Freunden. Desmond, Rafe und Kurt sehen nur eine Lösung: Barry muss unter die Haube gebracht werden. Während er haufenweise Blind-Dates vor die Wand fährt, lernt er auf eigene Faust Melanie (Lucy Punch, „Into the Woods“) kennen, bei der es sofort funkt. Seine Freunde sind außer sich vor Freude, bis sie Melanie persönlich treffen. Sie ist das exakte weibliche Gegenstück zu Barry. Gemeinsam treiben die beiden ihre Mitmenschen an den Rand des Wahnsinns.
Kritik: Der Oscar-nominierte Kurzfilm-Regisseur, Autor und Produzent Rob Pearlstein gab bei dieser Komödie sein Langfilm-Debüt. Doch statt einer tragikomischen Außenseiter-Geschichte, die hier durchaus im Bereich des Machbaren gewesen wäre liefert Pearlstein lebensfremden Fäkalhumor, der mehr die Nerven als die Lachmuskeln strapaziert. Seine Hauptfigur – der Trottel mit dem guten Herz – ist so krampfhaft auf der Suche nach (vorhersehbaren) Fettnäpfchen, dass der Zuschauer ihn schnellstmöglich aus seinem Leben verbannen möchte. Hier könnte Identifikationspotenzial mit den Kumpels entstehen, wenn die nicht nur wandelnde Klischees wären. Nachdem der überdrehte Beginn geschafft ist, hofft man auf eine sympathisch-verschrobene Liebesgeschichte, die der Zuschauer nach einem schmerzhaft-peinlichen ersten Auftritt von Melanie (an der Seite von „Hangover“-Star Ed Helms) schnell wieder verwirft. Fortan wird der Zuschauer mit Furzwettbewerben und Dialogen weit im Süden der Gürtellinie unterhalten, was mangels Timing oder auch nur ansatzweise interessanten Figuren über die gesamte Spielzeit zu zwei bis drei müden Grinsern führt.
Wie witzig Tyler Labine als debiler aber netter Außenseiter sein kann, weiß man seit „Tucker & Dale vs. Evil“. Hier bleibt er durchweg unter seinen Möglichkeiten und verleiht seiner Figur nie den benötigten, liebenswerten Touch, was man aber auch über Lucy Punch sagen kann. Damon Wayans, Hayes MacArthur und Thomas Middleditch sind in ihren Rollen schlicht zu langweilig, um auch nur in den Bereich von Unterhaltung zu kommen.
Humor muss nicht immer subtil sein, um Spaß zu machen, wie es Filme im Stil von „Bad Neighbours“ beweisen. Wenn die Figuren aber so anstrengend, ihre Verhaltensmuster so merkwürdig und der Humor so vorhersehbar und albern wie in „Verrückt nach Barry“ ist, sorgt das Geschehen nur für Kopfschütteln beim Zuschauer.
Der Film ist ab dem 27.03.2015 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
1,5 von 5 Punkten
Bild: Der Bildtransfer ist gut gelungen, ohne natürlich oberster HD-Genuss zu sein. Die Aufnahmen sind sauber, ruhig und vor allem in den Close Ups ziemlich scharf. Die Farben sind kräftig und wirken ziemlich natürlich. Die Detaildarstellung ist recht ordentlich. Auch Schwarzwert und Kontraste lassen kaum Kritik zu. Auffällige Bildfehler gibt es nicht.
3,5 von 5 Punkten
Ton: Der deutsche und der englische DTS-HD 5.1-Ton erfüllen alle Standards. Die Dialoge sind immer gut zu verstehen und wirken (zumindest von der reinen Akustik) sehr natürlich. Score und Hintergrundgeräusche beispielsweise in Bars sind dynamisch auf alle Boxen verteilt. Große Effekte gibt es hier natürlich nicht zu hören.
3,5 von 5 Punkten
Extras: Bis auf einige Trailer gibt es keine Bonusmaterialien.
1 von 5 Punkten
Gesamt: 2 von 5 Punkten
Quelle: Polyband Medien, YouTube
Verrückt nach Barry
Originaltitel: | Someone Marry Barry |
Regie: | Rob Pearlstein |
Darsteller: | Tyler Labine, Damon Wayans Jr., Lucy Punch |
Genre: | Komödie |
Produktionsland/-jahr: | USA, 2014 |
Verleih: | Polyband Medien |
Länge: | 87 Minuten |
FSK: | ab 12 Jahren |
Mehr Informationen gibt es auf der Seite von Polyband