Inhalt: Cayden Richards (Lucas Till, „Crush – Gefährliches Verlangen“) gehört zu den beliebtesten Jungen an seiner Schule: Der Kapitän des Football-Teams bekommt Top-Noten, hat die hübscheste Freundin und ist dabei noch ein wirklich netter Kerl. Sein Leben ändert sich drastisch, als seine Eltern ums Leben kommen und er beginnt, sich in einen Werwolf zu verwandeln. Um herauszufinden, was mit ihm geschieht, muss er seine Heimat verlassen und schlägt in dem kleinen Städtchen Lupin Ridge auf. Hier bekämpfen sich zwei Werwolf-Clans bis aufs Blut. Der eine Anführer John (Stephen McHattie) legt Wert auf ein gutes Zusammenleben mit den Menschen während sein Gegenüber Connor (Jason Momoa, „Game of Thrones“) das wilde Leben seiner Sippe voll ausleben möchte. Cayden freundet sich bald mit John an, nur um kurz darauf ins Zentrum des Konflikts zu geraten. Er verguckt sich in die attraktive Angelina (Merritt Patterson), die Verlobte von Connor, wovon der natürlich nicht gerade angetan ist.
Kritik: Junge Helden, die erste Liebe und übernatürliche Monster: Klingt ganz nach dem Strickmuster vom „Twilight“-Franchise, das Millionen pubertierender Mädchen begeistert und Horrorfans sowie Filmkritiker gleichermaßen zur Verzweiflung getrieben hat. Aus diesem Stoff etwas anderes zu machen, war aber erkennbar das Ziel von David Hayter, der beispielsweise für die ersten beiden „X-Men“-Filme und „Watchmen“ das Drehbuch geschrieben hatte. Hier steuerte er nicht nur das Skript bei, sondern gab auch noch sein Langfilm-Debüt auf dem Regie-Stuhl. Um das Gute zu nennen: Es geht ordentlich zur Sache und mit dem Kampf der verschiedenen Werwolf-Clans hat sich Hayter eine nette Rahmengeschichte einfallen lassen. „Wolves“ ist in manchen Szenen wirklich stimmungsvoll und lebt auch von den gut inszenierten Actionszenen.
Allerdings leidet der Film etwas ans einen flachen Charakteren, die zum großen Teil nur Klischees ausfüllen. Die Liebesgeschichte im Zentrum des Plots entsteht auch etwas zu leicht, wobei hier eine augenzwinkernde Sexszene zum erinnerungswürdigsten gehört, das der Film zu bieten hat. Schauspielerisch müssen Lucas Till und Merrit Patterson nicht unbedingt an ihre Grenzen gehen. Sie sehen gut aus und haben genug Talent, um neben ihrer Optik noch sympathisch zu wirken. Der sonst eher grobschlächtige Jason Momoa ist als bedrohlicher Connor wohl noch der auffälligste Schauspieler im Feld.
Auch wenn der Film längst nicht alles richtig macht, ist er unterhaltsam, kurzweilig und manchmal sogar originell. So erfindet „Wolves“ das Genre zwar nicht neu, könnte aber die Horror- und die „Twilight“-Fans für einen entspannten Videoabend einen.
Der Film ist ab dem 20.02.2015 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
3 von 5 Punkten
Bild: Die Schärfe ist vor allem bei Totalen ziemlich gut. Überraschenderweise sind gerade die Close Ups oft etwas zu weich gezeichnet. Auch die Detaildarstellung baut hier etwas ab. Die Farben sind meist in Braun-Tönen gehalten, sehen aber gut aus und passen gut zum Film. Kontraste und Schwarzwert sind ebenso sehr ordentlich wie die überzeugende Bildruhe. Ernsthafte Bildfehler sind nicht zu erkennen.
3,5 von 5 Punkten
Ton: Der englische und der deutsche DTS-HD MA 5.1-Ton bieten gut verständliche, natürliche Dialoge. Leider ist die Abmischung vom rockigen Score und den Hintergrundgeräuschen nicht so gut gelungen. Die Räumlichkeit wirkt irgendwie unsauber. Einige Songs sind schlicht zu laut und hören sich nicht gerade rund an. Dafür sind die Action-Sequenzen relativ ordentlich und bieten ein paar nette Bässe.
3 von 5 Punkten
Extras: Ein starkes Behind the Scenes-Featurette (30 Minuten) ist das Herzstück der Bonusmaterialien. Ein paar Trailer ergänzen die Blu-ray.
3 von 5 Punkten
Gesamt: 3 von 5 Punkten
Quelle: Universum Film, Leinwandreporter TV, YouTube
Wolves
Originaltitel: | Wolves |
Regie: | David Hayter |
Darsteller: | Lucas Till, Stephen McHattie, John Pyper-Ferguson, Jason Mamoa |
Genre: | Action, Horror |
Produktionsland/-jahr: | USA, 2014 |
Verleih: | Universum Film |
Länge: | 91 Minuten |
FSK: | ab 16 Jahren |