© Film Festival Cologne
Nur noch eine knappe Woche ist es hin, bis am 07.10.2016 das Film Festival Cologne mit dem Terrorismus-Drama „Nocturama“ von Bertrand Bonello im Cinenova in Köln-Ehrenfeld eröffnet wird. Einige dürften sich jetzt fragen: Film Festival Cologne? Ist das neu? Das kann mit einem eindeutigen ja und nein beantwortet werden. Nach 25 Jahren Cologne Conference, in denen sich die Veranstaltung immer mehr zum Publikumsfestival entwickelt hat, entschieden sich die Leiter des Events, dieses Jahr mit neuem Namen und neuem Image an den Start zu gehen. Zwischen dem 08. und dem 14.10. können Branchenexperten genau so wie normale Kinoliebhaber ein buntes Programm voller neuer Filme und Serien, sowie zahlreiche Lectures in Anspruch nehmen. Natürlich werden auch wieder viele Premieren von nationalen und auch internationalen Produktionen in Anwesenheit von Darstellern und Machern in dieser Woche abgehalten. Neben dem Residenz, das wie in den Vorjahren als Festivalzentrum dient, werden im Cinenova, dem Filmhaus und dem Filmforum die verschiedenen Programmpunkte gezeigt.
Ein für viele heraus stechender Film in der Woche dürfte mit Sicherheit „Elle“ von Regie-Legende Paul Verhoeven sein, der gleich zwei Mal gezeigt wird. Aber auch „The Handmaiden“ von Park Chan-Wook , „Certain Woman“ von Kelly Reichardt oder „It’s Only The End of The World“ von Xavier Dolan sind Programmpunkte, von denen sicherlich viel Strahlkraft ausgeht. In der Reihe „Top 10 TV“ gibt es wieder neue Serien-Highlights zu bewundern. Ob der französische Politthriller „Baron Noir“, die britische Zombie-Serie „The Living And The Dead“ oder der erste Teil der Neuauflage von „Roots“: Hier gibt es einen sicherlich lohnenden Einblick in das Fernsehprogramm von morgen. Im Bereich „Look“ wird es sich vermehrt um visuell einzigartige und/oder besondere Produktionen drehen. „Made in NRW“ richtet den Fokus auf regional produzierte Werke, was sich von kleineren Indie-Filmen wie „Hedda“ bis zu großen Produktionen wie „Kaltes Herz“ erstreckt. Ähnlich weitläufig sind die „Showcases“, die sowohl Platz für die TNT-Serie „Good Behaviour“, als auch für das TV-Event „Gotthard“ und die neuen Filme aus der „Ein kleines Fernsehspiel“-Reihe vom ZDF bereithalten.
Die lieb gewonnene Retrospektive konzentriert sich in diesem Jahr auf die französische Regisseurin Claire Denis, die außerdem mit dem Filmpreis Köln ausgezeichnet wird. Sie wird natürlich am 14.10. wie die anderen Preisträger für Werkstattgespräche im Gürzenich zur Verfügung stehen. Bei den Preisverleihungen gibt es nebenbei zwei Neuerungen. So werden erstmals der „beste Dokumentarfilm“ und der „beste Spielfilm“ ausgezeichnet. Wir wünschen dem Film Festival Cologne einen guten Start und freuen uns auf eine spannende Woche.