In der vergangenen Nacht wurden in Los Angeles die 73. Golden Globes verliehen. Der Film- und TV-Preis gehört seit langem zu einer der renommiertesten Auszeichnungen und zählt auch als wichtiger Prädiktor für die folgende Oscar-Verleihung. Bereits zum vierten Mal begleitete der britische Komiker Ricky Gervais das Publikum gewohnt derb und stets amüsant durch den Abend. Die wohl populärste Frage bei aktuellen Preis-Verleihungen: Wie sind die Oscar-Chancen für Leonardo DiCaprio? Kann nach diesem Abend mit ziemlich hoch beantwortet werden. Für den spektakulären Survival-Thriller „The Revenant“ wurde er als „Bester Hauptdarsteller Drama“ ausgezeichnet. Zusätzlich schwung sich der Film mit den Auszeichnungen für „Bester Film Drama“ und für „Beste Regie“ von Alejandro González Iñárritu zu einem der großen Gewinner des Abends auf.
Ebenfalls ziemlich erfolgreich, aber aufgrund der vollkommen deplatzierten Nominierung als „Beste Komödie“ auch Opfer einiger Gags (Gervais: „Naja, immerhin war der Film lustiger als „Pixels“. Das gilt aber auch für „Schindlers Liste“.) war Ridley Scotts Weltraum-Abenteuer „Der Marsianer – Rettet Mark Watney“, dass in seiner Kategorie den Film- und den Hauptdarsteller-Award für Matt Damon gewinnen konnte. Ebenfalls doppelt prämiert wurde „Steve Jobs“, der die Trophäen für das Drehbuch von Aaron Sorkin und die Leistung als Nebendarstellerin von Kate Winslet bekam. Eine kleine Überraschung, aber sicher nicht unverdient, war die Prämierung von Sylvester Stallone für seiner Leistung in „Creed – Rocky’s Legacy“ als „Bester Nebendarsteller“. Bereits zum dritten Mal wurde Jennifer Lawrence ausgezeichnet, die für ihre Leistung in (dem ebenfalls nur begrenzt witzigen) „Joy – Alles außer gewöhnlich“ als „Beste Hauptdarstellerin Komödie“ gewann. Bei den Oscars dürfte sie aber kaum Chancen gegen Brie Larson haben, die mit ihrem Gewinn als „Beste Hauptdarstellerin Drama“ für „Room“ ihre Favoriten-Stellung untermauern konnte.
In der Serien-Welt untermauerte die Hacker-Serie „Mr. Robot“ ihren guten Ruf und sicherte sich die Awards als „Beste Drama-Serie“ und für den „Besten Nebendarsteller“ Christian Slater. Hauptdarsteller Rami Malek musste sich in seiner Kategorie knapp geschlagen geben, da Jon Hamm für seine Abschiedsvorstellung in „Mad Men“ prämiert wurde. In der Comedy-Kategorie gewann die Amazon-Produktion „Mozart in the Jungle“ sowohl den Hauptpreis, als auch die Hauptdarsteller-Trophäe für Gael García Bernal.
Wie von den Golden Globes gewohnt, war auch diese 73. Preisverleihung eine recht kurzweilige Veranstaltung, die dank weniger Show-Acts und einer schonungslosen Moderation von Gervais auch zu nächtlicher Stunde nie einschläfernd wirkte.
Hier noch eine Übersicht aller Gewinner:
Bestes Filmdrama: “The Revenant – Der Rückkehrer”
Beste Komödie/Musical: – “Der Marsianer – Rettet Mark Watney”
Bester Schauspieler in einem Filmdrama: Leonardo DiCaprio (“The Revenant – Der Rückkehrer”)
Beste Schauspielerin in einem Filmdrama: Brie Larson (“Room”)
Bester Schauspieler in einer Komödie/Musical: Matt Damon (“Der Marsianer – Rettet Mark Watney”)
Beste Schauspielerin in einer Komödie/Musical: Jennifer Lawrence (“Joy – Alles außer gewöhnlich”)
Bester Nebendarsteller: Sylvester Stallone (“Creed – Rocky’s Legacy”)
Beste Nebendarstellerin: Kate Winslet (“Steve Jobs”)
Beste Regie: Alejandro González Iñárritu (“The Revenant – Der Rückkehrer”)
Bestes Drehbuch: Aaron Sorkin (“Steve Jobs”)
Beste Filmmusik: Ennio Morricone für “The Hateful Eight”
Bester Filmsong: “Writing’s On The Wall” (Sam Smith, Jimmy Napes, aus “SPECTRE“)
Bester Animationsfilm: “Alles steht Kopf” (Regie: Pete Docter, Ronnie Del Carmen)
Bester nicht englischsprachiger Film: “Son of Saul” (Ungarn, Regie: László Nemes)
Beste Serie – Komödie/Musical: “Mozart in the Jungle”
Bester TV-Schauspieler – Komödie/Musical: Gael García Bernal (“Mozart in the Jungle”)
Beste TV-Schauspielerin – Komödie/Musical: Rachel Bloom (“Crazy Ex-Girlfriend”)
Beste Serie – Drama: “Mr. Robot”
Bester TV-Darsteller – Drama: Jon Hamm (Mad Men”)
Beste TV-Darstellerin – Drama: Taraji P. Henson (“Empire”)
Beste Miniserie: “Wölfe (Wolf Hall)”
Bester Schauspieler Miniserie: Oscar Isaac (“Show Me a Hero”)
Beste Schauspielerin Miniserie: Lady Gaga (“American Horror Story: Hotel”)
Bester Nebendarsteller Miniserie: Christian Slater (“Mr. Robot”)
Beste Nebendarstellerin Miniserie: Maura Tierney (“The Affair“)
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