Inhalt: In einem Casino sprengt sich ein Mann in die Luft und reißt drei Menschen in den Tod. Als D.B. (Ted Danson), Sara (Jorja Fox) und der Rest des Teams zu ermitteln beginnen, kreuzen sich schnell die Wege mit einer alten Bekannten: Catherine Willows (Marg Helgenberger) ist Chefin des Casinos und möchte sich so gut es geht in die Ermittlungen einbringen. Doch sie bleibt nicht die einzige Ehemalige aus dem Forensiker-Team, die mit dem Fall zu tun hat. Auch Ex-Leiter Gil Grisssom (William Petersen, „Manhunter – Roter Drache“) ist persönlich verwickelt. Gemeinsam begeben sie sich an eine Untersuchung, die immer rätselhafter und gnadenloser wird.
Kritik: Als der ehemalige Straßenbahnfahrer Anthony E. Zuiker im Jahr 2000 bei Produzent Jerry Bruckheimer vorstellig wurden und diesen mitsamt der Programm-Direktion von CBS von seinem Konzept „CSI“ überzeugte, ahnte noch niemand, wie durchschlagend der Erfolg sein sollte. Gibt es heutzutage kaum eine Krimi-Serie, die derartig Mainstream ist, wie die Geschichten des Forensiker-Teams, war diese Produktion von der inhaltlichen Gewichtung und dem Look zu ihrer Anfangszeit absolut stilbildend. Auch wenn viele wahrscheinlich dachten, die Serie würde ewig laufen, wurde sie im vergangenen Jahr doch tatsächlich nach 15 Staffeln und 335 Episoden mit diesem Finale in Spielfilm-Länge zu Ende geführt. Louis Milito, der seit 2010 als Produzent an der Serie beteiligt ist und seitdem bereits 18 Folgen inszenieren durfte, übernahm die Regie bei diesem mit Spannung erwarteten letzten Fall. Tatsächlich ist es aus vielen Betrachtungswinkeln eine ziemlich gewöhnliche Episode. Ein gefährlicher Psychopath liefert sich ein Katz- und Mausspiel mit den Ermittlern, die zwar einigen falschen Fährten folgen, sich aber nicht beirren lassen.
Gewaltige Überraschungen bleiben in diesem Finale aus, was aber auch nachvollziehbar ist. So bleibt das Geschehen dramaturgisch in den gewohnt seichten Fahrwassern. Dieser Film ist ein Abschied von den Fans, die für eine derartig lange Lebensdauer gesorgt haben. Bei diesem letzten Weg durften natürlich William Petersen als Gil Grissom und Marg Helgenberger als Catherine Willows nicht fehlen. Es gelingt Zuiker, beide einigermaßen glaubwürdig in die Geschichte einzubringen. Beide agieren, als wären sie nie fort gewesen und harmonieren bestens mit den alten Kollegen. Nach der Auflösung des soliden Falls nehmen sich die Macher noch etwas Zeit, mit leisen Tönen dem Zuschauer zu Winken und noch auf eine mögliche Zukunft der Protagonisten einzugehen. Wie den meisten bekannt sein dürfte (worauf in diesem Film aber nicht eingegangen wird), durfte Ted Danson seinen D.B. Russell sogar noch bei der (verdientermaßen kurzlebigen) Ableger-Serie „CSI: Cyber“ fortführen. Ein Highlight sollte sicherlich für viele die gemeinsamen Szenen von Jorja Fox und William Petersen sein, denen während und neben den Ermittlungen Raum eingeräumt wird.
Nun ist es tatsächlich geschehen: Die originale „CSI“-Serie ist vorbei. Ob Fan oder nicht sorgt diese Tatsache für ein wenig Wehmut. Auch wenn das Geschehen teilweise etwas schematisch war und hier und da etwas mehr Anspruch machbar gewesen wäre, hat Anthony E. Zuiker eine Serie geschaffen, die nicht zu Unrecht ein fester Bestandteil der modernen Popkultur geworden ist. So war es auch nicht nötig, hier mehr als das Erwartbare zu zeigen, um für ein zufriedenstellendes Ende zu sorgen.
Der Film ist ab dem 26.08.2016 auf DVD erhältlich.
3 von 5 Punkten
Bild: Wie zu erwarten, befindet sich auch dieses Serien-Finale auf dem technisch bekannt ordentlichen Niveau. Die Bilder sind zumeist recht scharf und reich an Details. Abgesehen von den gewohnten Farbfiltern und Spielereien wird ein sauberes Bild mit natürlichen Farben geboten. Auch die Kontraste und der Schwarzwert haben das übliche TV-Level. Rauschen und Unsauberkeiten kommen nur vor, wenn die Macher bewusst darauf zurück greifen.
3,5 von 5 Punkten
Ton: Der deutsche und der englische Dolby Digital 5.1-Ton halten auch keine besonderen Überraschungen bereit. Weiterhin stehen die Dialoge aus dem Center klar im Mittelpunkt. Bei den Explosionen gibt es die auffälligste räumliche Aktivität, aber auch andere Hintergrundgeräusche und Score wurden solide abgemischt. So werden auch diesbezüglich die Erwartungen erfüllt.
3,5 von 5 Punkten
Extras: Zur Abrundung gibt es noch einmal Bonusmaterial für die Fans. Neben einem Audiokommentar von Serienschöpfer Anthony E. Zuiker und einer Reihe von entfernten und erweiterten Szenen (8 Minuten) und Trailern sind es vor allem die Featurettes „CSI: Crime Scene Investigation – Case Closed“ (22 Minuten) und „CSI Sign Offs – The Finale Cast Says Goodbye“ (12 Minuten), die für einen ordentlichen Mehrwert auf dieser DVD sorgen.
3,5 von 5 Punkten
Gesamt: 3 von 5 Punkten
Quelle: Laura Vasconcelos Pereira Felippe, YouTube
Originaltitel: | CSI: Immortality |
Regie: | Louis Milito |
Darsteller: | Ted Danson, Jorja Fox, Eric Szmanda, William Petersen, Marg Helgenberger |
Genre: | Krimi |
Produktionsland/-jahr: | USA, 2015 |
Verleih: | Universum Film |
Länge: | 84 Minuten |
FSK: | ab 16 Jahren |
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