Inhalt: In ihrer Kindheit hat Doktorfisch Dorie ihre Eltern verloren. Inzwischen lebt sie glücklich mit Nemo und Marlin in ihrer Bucht. Auch wenn sie sich selten an viel erinnert, kommt ihr in letzter Zeit immer wieder der Gedanke an ihre alte Heimat. Irgendwo in Kalifornien müssten ihre Eltern noch leben und auf sie warten. Nemo und Marlin erklären sich natürlich sofort bereit, der etwas orientierungslosen Freundin auf der Reise zu helfen. Nach einer langen Reise finden sie das Meeresbiologische Institut, an das sich Dorie zu erinnern glaubt. Nun heißt es, einen cleveren Weg zu finden, Auffangstation und Becken zu durchkämmen. Innen finden sie Unterstützung durch den zynischen Oktopus Hank, die kurzsichtige Walhai-Dame Destiny und den Baluga-Wal Bailey. Doch kann es tatsächlich gelingen, Dorie nach all den Jahren mit ihrer Familie zu vereinen?
Kritik: Es ist inzwischen 13 Jahre her, dass der kleine Clownfisch Nemo verschleppt wurde und sich sein Vater auf eine Reise rund um den Globus machte, um ihn zu retten. Immer dabei war Dorie, die Doktorfisch-Dame ohne Kurzzeitgedächtnis, die sich zum heimlichen Star des Filmes entwickelte. Die weitere Geschichte ist bekannt: „Findet Nemo“ gewann zahlreiche Preise, wurde zu einem der größten Erfolge der damals noch jungen Animations-Schmiede von Pixar und entwickelte sich zu einem Animations-Klassiker. Doch nach so langer Zeit eine Geschichte fortzusetzen, birgt Gefahren, wie bereits einige andere Werke feststellen mussten. Disney Pixar schafft es aber souverän, den positiven Lauf fortzusetzen. In den USA gelang „Findet Dorie“ der erfolgreichste Kinostart eines Animationsfilms überhaupt und auch qualitativ ist dem Team um die Regisseure Andrew Stanton und Angus MacLane eine würdige Fortsetzung gelungen. Es gelingt, den Geist des Originals beizubehalten, den Film aber nie zu einer reinen Nacherzählung verkommen zu lassen.
Wer schon immer wissen wollte, warum Dorie Marlin gegenüber so hilfsbereit war und woher „Einfach schwimmen…“ kommt, darf sich hier auf Antworten freuen. Daneben erzählen die Macher erneut eine ebenso putzige, wie spannende, aufgedrehte und abwechslungsreiche Geschichte, die auch mit 103 Minuten nicht zu lang geraten ist. Trotz kleiner Cameos aus dem ersten Teil verzichtet das Sequel größtenteils auf Gimmicks und wendet sich vor allem im Meeresbiologischen Institut anderen Themen zu. Natürlich ist die Handlung an manchen Stellen recht konstruiert, was aber nur bedingt negativ ins Gewicht fällt. Hier sind es auch die wunderbaren neuen Charaktere, die voll zum Zug kommen. Gerade der zynische Oktopus Hank, der Dorie als das Ticket für seine Ziele sieht, ist den Eintritt alleine schon wert. Aber auch Walhai Destiny, Baluga Bailey und die (im Original herrlich britischen) Seehunde Fluke und Rudder sind fantasievoll, sympathisch und ausgesprochen amüsant. Technisch ist der Film natürlich herausragend. Der bekannte Perfektionismus des Studios ist in jeder kleinen Sequenz zu entdecken. Das Vorführmodell der Möglichkeiten Pixars ist aber sicherlich Oktopus Hank, an dem etwa zwei Jahre gearbeitet wurde.
Auch Sequels können überraschen. „Findet Dorie“ ist optisch wie inhaltlich ein kreativ überbordender Spaß für Jung und Alt, der trotz kleiner Probleme das Herz an der richtigen Stelle trägt und die geliebten Figuren des Vorgängers auf angemessene Weise zurück auf die große Leinwand bringt.
4 von 5 Punkten
Quelle: Disney Pixar, Leinwandreporter TV, YouTube
Originaltitel: | Finding Dory |
Regie: | Andrew Stanton, Angus MacLane |
Darsteller: | Ellen DeGeneres, Albert Brooks, Ed O'Neill |
Genre: | Animation, Abenteuer |
Produktionsland/-jahr: | USA, 2015 |
Verleih: | Walt Disney Studios Motion Pictures Germany |
Länge: 103 Minuten | FSK: ab 0 Jahren |
Kinostart: | 29.09.2016 |
Homepage: | Findet Dorie |
Verfasst von Thomas.
Zuletzt geändert am 26.06.2016
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