Das Blu-ray-Cover von "Houses of Terror" (© Ascot Elite)
Das Blu-ray-Cover von “Houses of Terror” (© Ascot Elite)
Inhalt: Die Jugendfreunde Zack (Zack Andrews), Bobby (Bobby Roe), Brandy (Brandy Schaefer), Mikey (Mikey Roe) und Jeff (Jeff Larson) wollen eine Dokumentation über Spukhäuser drehen. Auf einem Roadtrip quer durch die USA sind sie auf der Suche nach Locations, die die krassesten Schocks bieten. Während ihres Trips lernen sie eine ganze Reihe schräger Gestalten kennen. Während einige harmlose Nerds sind, sorgen andere dafür, dass sich bei den Freunden die Nackenhaare aufstellen. Immer wieder hören sie von einem Untergrund-Spukhaus, dass so schrecklich ist, dass alles andere dagegen verblasst. Doch wie viel echtes Grauen noch auf sie wartet, ahnt zu diesem Zeitpunkt noch niemand.
Kritik: In den USA ist Halloween eine riesige, wohl geölte Marketingmaschinerie. So geben die Amerikaner jährlich 8 Milliarden US-Dollar für den Festtag aus. Die über das Land verteilten 3000 Spukhäuser haben zu dieser Zeit etwa 30.000.000 Besucher. Grund genug für den Filmemacher Bobby Roe, dem Phänomen in einer Pseudo-Dokumentation auf den Grund zu gehen. Wie so oft, hat der Film mit den typischen Problemen des Found Footage-Genres zu kämpfen. Die sehr agile Kamera ist ziemlich anstrengend, weswegen „Houses of Terror“ gerade in den Zwischenphasen eine zähe Angelegenheit ist. Auch die Dialoge zwischen den Protagonisten, die bestenfalls als Smalltalk bezeichnet werden können, tragen nicht zwingend für einen erhöhten Puls die Verantwortung. Das ist durchaus schade, da die Prämisse des Filmes durchaus faszinierend ist: Wann geht erschrecken zu weit? Wo geht Gruselspaß zu Psycho-Terror über? So sind einige Etablissements schon derart hart und böse, dass es kaum vorstellbar ist, warum sich das jemand freiwillig antun sollte.
Sieht nach gesunder Freizeitbeschäftigung aus (© Ascot Elite)
Aus diesem Grund entwickelt sich an einigen Stellen schon vor dem Fernsehen durchaus effektiver Horror. Dieser hängt aber immer wieder durch, bis im letzten Akt das Beispiel kommt, wie es aussehen kann, wenn solche Leute ihren Job wirklich etwas zu ernst nehmen. Spätestens hier zeigt sich, was Bobby Roe mit seinem Team erreichen wollte: Fiesen Horror auf Basis eines sehr realen Phänomens. Ein weiterer Pluspunkt sind die tollen Masken, die in dem Film zu sehen sind. Neben Horror-Clowns, Kettensägen-Mördern und gar nicht so netten Haustieren sorgt vor allem das „Porzellan-Mädchen“ – das auch auf dem Cover zu finden ist – dafür, dass man um Spukhäuser einen größeren Bogen macht. Es ist auffällig, dass die Schauspieler miteinander befreundet sind. Aufgrund ihrer glaubwürdigen Chemie ist es zu vernachlässigen, dass wohl niemand von ihnen in nächster Zeit ein Oscar-Kandidat wird.
Nachdem die Found Footage-Fans zuletzt mit öden und einfallslosen Werken wie „The Gallows“ und „Paranormal Activity: Ghost Dimension“ abgespeist worden sind, bietet „Houses of Terror“ einen deutlich interessanteren Ansatz. Dieser dokumentarisch angehauchte Horrorfilm schafft es, zur gleichen Zeit eine reale Thematik zu erkunden und dabei einige bitterböse Gruselszenen zu zeigen. Wie so oft müssen die Zuschauer aber auch hier einiges an verzichtbarem Füllmaterial über sich ergehen lassen, weswegen der Gesamteindruck am Ende doch etwas durchwachsen ist.
Nicht so liebenswert, wie sie aussieht (© Ascot Elite)
Der Film ist ab dem 22.04.2016 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
3 von 5 Punkten
Bild: Es dürfte nicht gänzlich neu sein, dass die optische Qualität von Found Footage-Filmen ziemlich mäßig ist. So schwankt auch hier das Niveau zwischen ordentlich und schwach. Die Tag-Sequenzen sind noch recht scharf, detailreich und haben solide eingestellte Kontraste. Bei den dunklen Szenen kommt es teils zu heftigem Bildrauschen. Die Farben sehen allgemein eher matschig aus und überstrahlen manchmal an den Rändern.
2,5 von 5 Punkten
Ton: Der deutsche und der englische DTS-HD MA 5.1-Ton sind auch bestenfalls Mittelmaß. Vor allem der mäßig synchronisierte deutsche Part hört sich etwas dumpf an. Ansonsten sind die Dialoge aber immer gut verständlich und die Hintergrundgeräusche – natürlich vorrangig in den Spukhäusern – sorgen für solide räumliche Aktivität.
3 von 5 Punkten
Extras: Die Beiträge „Behind the Screams“ (4 Minuten) und „Documentary“ (94 Minuten) sowie einige entfernte Szenen (24 Minuten) und Trailer ergänzen die Blu-ray.
3 von 5 Punkten
Gesamt: 3 von 5 Punkten
Quelle: Ascot Elite, YouTube
Originaltitel: | The Houses October Built |
Regie: | Bobby Roe |
Darsteller: | Brandy Schaefer, Zack Andrews, Bobby Roe |
Genre: | Horror |
Produktionsland/-jahr: | USA, 2014 |
Verleih: | Ascot Elite |
Länge: | 92Minuten |
FSK: | ab 16 Jahren |
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