Inhalt: Der ehemalige Elite-Soldat Frank Martin (Chris Vance) bietet seinen Kunden einen besonders exklusiven Service. Für die entsprechende Bezahlung bringt er gefährliche Frachtgüter aller Art von A nach B. Mit seinen außergewöhnlichen Fähigkeiten hinter dem Steuer und im Nahkampf konnte er bislang jeden Gegner abwehren. Da in seinem Team Koordinatorin Clara (Andrea Osvart) und Mechaniker Dieter (Charly Hübner) aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr mitwirken können, findet er in der ehemaligen Geheimdienst-Agentin Caterina (Violante Placido) eine neue Partnerin. Dazu steht sein alter Freund, der französische Polizist Tarconi (François Berléand) gern mit Rat und Tat zur Seite. Gut gerüstet zieht die Truppe in neue Aufträge, bei denen sie es mit skrupellosen Gangstern, Söldnern und vielen mehr zu tun bekommen.
Kritik: Im vergangenen Jahr gab es den ein oder anderen Actionfan, der sich nicht wirklich mit „The Transporter Refueled“ anfreunden wollte, in dem Jason Statham in seiner Paraderolle durch Ed Skrein ersetzt worden war. Recht handzahme PG-13-Action tat ihr Übriges für den nicht gerade durchschlagenden Erfolg des Filmes. Im Fernsehen hat sich der „Transporter“ hingegen ganz ordentlich platzieren können. Mit einem ungewöhnlich hohen Fokus auf Action und einem Hauptdarsteller, der einen komplett anderen Ansatz an die Figur wählte, erlebte die Serie ein ordentliches erstes Jahr.
2014 erschien dann diese zweite Staffel, die aber auch der Abschluss sein sollte. Der Cast wurde einmal bunt durchgemischt. Andrea Osvart und Delphine Chanéac verließen die Serie komplett. Charly Hübner ist nur noch als Gastarbeiter vertreten. Dafür wurde mit der Italienerin Violante Placido eine neue starke Frau an die Seite des Transporters gesetzt. Als Koordinatorin der Einsätze gehört sie sicherlich zu den besseren Darstellern der Besetzung. Auch auf dem Chefsessel nahm mit Frank Spotnitz ein neuer Showrunner Platz.
Trotzdem bleibt das Programm natürlich ziemlich ähnlich. Die Drehbücher gehören auch weiterhin nicht zu der Stärke der „Transporter“-Serie. So ist es weder mit der Logik noch mit cleveren Dialogen besonders weit. Dafür sind die zumeist handgemachten Stunts bei Verfolgungsjagden und Schlägereien durchaus ordentlich. Das führt dazu, dass die Serie in manchen Folgen schlicht gut unterhält, andere Episoden aber dafür so fernab jeder Glaubwürdigkeit sind, dass sie stellenweise ärgerlich werden.
Besonders nett ist beispielsweise der „Bodyguard“-Ableger „The Diva“, in dem Frank Martin einen Popstar in Nöten (Antonia Thomas) beschützen muss. Gar nicht funktionieren will hingegen die Folge „We Go Back“, die eine Räuberpistole aus der Vergangenheit des Titelhelden erzählt, die abseits formschöner Audi-Werbung nicht sonderlich unterhaltsam ist. Allgemein lässt sich mit einem Zitat aus der Serie das gesamte Geschehen recht gut zusammenfassen. Als Frank Martin gefragt wird: Hältst du dich etwa für James Bond?“ antwortet dieser nur trocken: „Da sind die Bösewichter intelligenter.“
Tatsächlich erinnert Hauptdarsteller Chris Vance eher an den MI6-Agenten mit der Vorliebe für gute Martinis, als an Statham. Das ist auch vollkommen in Ordnung, da der Australier, der bereits in Serien-Hits wie „Dexter“, „Prison Break“ und „Burn Notice“ über längere Zeit vertreten war, über ausreichend Charisma verfügt, um auch den dubiosesten Drehbuch-Phasen noch etwas abzugewinnen.
Im Prinzip kann der „Transporter“-Serie nicht sonderlich viel vorgeworfen werden, da genau die seichte Action drin steckt, die auch drauf steht. So stehen ordentlich inszenierte Kampf- und Verfolgungssequenzen sowie ein guter Chris Vance den teils abstrusen Storylines und Dialogen gegenüber. Doch das sind Probleme, die auch ein Jason Statham schon kannte.
Die Box ist ab dem 13.05.2016 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
2,5 von 5 Punkten
Bild: Es wird die erwartet glatte, saubere Kost geboten. Schärfe und Detaildarstellung sind überdurchschnittlich, aber nicht makellos. Die Farben sind schon fast ein wenig zu stark gefiltert, sehen aber gut aus. Der solide Schwarzwert und die Kontraste lassen keinen großen Grund für Kritik zu. Unsauberkeiten und Probleme mit der Bildruhe sind auch nur selten zu finden gewesen.
4 von 5 Punkten
Ton: Der deutsche und der englische DTS-HD MA 5.1-Ton bewegen sich über Serien-Durchschnitt, auch wenn die Abmischung allgemein etwas frontlastig ist. Die Dialoge kommen klar priorisiert aus dem Center. Quietschende Reifen und fliegende Kugeln ziehen zumindest teilweise die äußeren Boxen mit ein, hätten aber gern noch etwas dynamischer sein dürfen. Hier kann die Abmischung des Scores noch am ehesten mit Räumlichkeit punkten. Insgesamt aber eine ordentliche Präsentation.
3,5 von 5 Punkten
Extras: Ein Making of der Staffel (20 Minuten), ein Beitrag „Am Set in Marokko, Kanada & Prag“ (7 Minuten), sowie einige kleine Behind The Scenes-Featurettes mit den Stars ( insgesamt 13 Minuten) komplettieren die Box.
2,5 von 5 Punkten
Gesamt: 3 von 5 Punkten
Quelle: Atlantique Productions, YouTube
Originaltitel: | Transporter: The Series - Season 2 |
Entwickler: | Susan Murdoch, Klaus Zimmermann |
Darsteller: | Chris Vance, François Berléand, Violante Placido |
Genre: | Action-Serie |
Produktionsland/-jahr: | USA, Deutschland, Frankreich, Kanada, 2014 |
Verleih: | Universum Film |
Länge: | 12 Episoden zu je 45Minuten |
FSK: | ab 16 Jahren |
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