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Review: Der Fluch der Hexe – Queen of Spades

Das Blu-ray-Cover von “Der Fluch der Hexe” (©Tiberius Film)

Inhalt: In Russland wird sich seit vielen Jahren die düstere Legende der „Pik-Dame“ erzählt. Wer mit Lippenstift eine Tür und eine Treppe auf einen Spiegel malt und drei Mal ihren Namen ausspricht, beschwört sie. Danach sucht die Pik-Dame ihre Opfer auf und kündigt nahendes Unheil mit abgeschnittenen Haaren an. Wenig später ist die betreffende Person tot. Anna (Alina Babak) und ihre Freunde möchten die Geschichte austesten und führen die Beschwörung durch. Zunächst geschieht nichts, doch wenig später bemerken sie, dass sie wohl tatsächlich eine fremde Macht in ihre Welt geholt haben. Als dann der erste Jugendliche stirbt, verwandelt sich ein harmloser Spaß in einen Kampf ums nackte Überleben.

 

Kritik: Auch wenn ein russischer Horrorfilm im deutschen Kino ähnlich verbreitet wie der Name von Regisseur Svyatoslav Podgayevskiy für den durchschnittlichen Europäer aussprechlich ist, bedeutet das nicht, dass es nicht auch durchaus brauchbare Beiträge aus diesem Bereich gibt. Dabei verdienen sich die Macher sogar erhöhten Respekt, da das Genre nur in den seltensten Fällen durch Fördergelder unterstützt wird. Selbst wenn dieser Film munter bei Werken wie „Candyman“ und „Der Exorzist“ räubert, entwickelt sich schnell stimmungsvolle Grusel-Unterhaltung, die aber erstaunlich nah an der westlichen Sehgewohnheiten bleibt. Dabei gelingt es Podgayevskiy, mit merklich kleinen Mitteln einen durchaus schicken Horror-Look zu kreieren, der allein schon dafür sorgt, dass „Der Fluch der Hexe“ weit unangenehmer wird, als zahlreiche vergleichbare Produktionen.

Was lauert hinter den Spiegeln? (©Tiberius Film)

Die Macher sind intelligent genug, die (durchwachsen animierte) Titelheldin nur so selten einzusetzen, dass ihre Wirkung nicht verfliegt. Viel mehr arbeitet der Film hauptsächlich mit Andeutungen, die das Geschehen tatsächlich um einiges effektiver erscheinen lassen. Hinzu kommt die Konsequenz, die vergleichbaren amerikanischen Produktionen gerne einmal abgeht. Ob Erwachsene oder Kinder: Vor der Pik-Dame ist tatsächlich niemand sicher. Obwohl hier fast alle Handlungspunkte von vergleichbaren Werken abgeschritten werden, bleibt eine mehr als solide, beständige Spannung, der auch die üblichen Logiklöcher nicht schaden können. Darstellerisch bewegt sich der Film im oberen Genre-Schnitt, was vor allem aufgrund der überwiegend jungen Besetzung durchaus bemerkenswert ist.

Allgemein wäre „Der Fluch der Hexe – Queen of Spades“ wohl kaum auffällig geworden. Hier werden bekannte Versatzstücke mit handwerklicher Kompetenz zu unterhaltsamem Gruselkino zusammengefügt. Das genügt zum einen dafür, Genre-Fans eine vergnügliche Zeit zu bescheren. Zum anderen beweisen Podgayevskiy und sein Team, dass der russische Horror-Film absolut konkurrenzfähig ist, was vielleicht den Startschuss für einige andere Produktionen bedeuten könnte.

Der Film ist ab dem 09.02.2017 auf DVD und Blu-ray erhältlich.

3 von 5 Punkten

Da nicht das fertige Produkt gesehen wurde, sind keine Aussagen zu Bild, Ton und Extras möglich.


Quelle: Tiberius Film, YouTube

Der Fluch der Hexe - Queen of Spades

Originaltitel:Pikovaya dama. Chyornyy obryad
Regie:Svyatoslav Podgayevskiy
Darsteller:Alina Babak, Valeriya Dmitrieva, Igor Khripunov, Evgeniya Loza, Sergey Pokhodaev, Valentin Sadiki
Genre:Horror
Produktionsland/-jahr:Russland, 2015
Verleih:Tiberius Film
Länge:89 Minuten
FSK:ab 16 Jahren

Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von Tiberius Film

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 08.02.2017
Review: Der Fluch der Hexe – Queen of Spades

Thomas

"Alle bleiben cool! DU - bleib cool!" (Seth Gecko,"From dusk till dawn")

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