Blu-ray

Review: Once Upon a Time In Venice (Blu-ray)

Das Blu-ray-Cover von “Once Upon a Time In Venice” (© KSM Film)

Inhalt: Wenn jemand in Venice einen Privatdetektiv sucht, ist die Auswahl nicht sonderlich groß. Tatsächlich ist der Ex-Cop Steve Ford (Bruce Willis, „Rock the Kasbah“) sogar der Einzige seiner Zunft. Zusammen mit seinem Assistenten John (Thomas Middleditch, „Search Party – Der abgefahrendste Roadtrip aller Zeiten“) kann er sich selten über einen Mangel an Arbeit beklagen. Wenn doch einmal Zeit ist, entspannt Steve auf seinem Skateboard mit den örtlichen Jugendlichen. Die Ruhe ist aber vorbei, als er sich im Rahmen eines Falls mit dem Drogendealer Spyder (Jason Momoa, „Justice League“) anlegt. Dieser entführt kurzerhand Buddy, den heiß geliebten Hund von Steve. Das lässt sich der ehemalige Polizist nicht gefallen und stürzt sich Hals über Kopf in die Unterwelt von Venice. Mit dabei ist sein guter Kumpel Dave (John Goodman, „10 Cloverfield Lane“), der froh über jede Ablenkung von seiner hässlichen Scheidung ist. Schnell müssen die örtlichen Gangster eingestehen, dass die Oldies Steve und Dave noch lange keine Auslaufmodelle sind.

 

Kritik: Es gab eine Zeit, da zählte Bruce Willis zu den größten Hollywood-Stars der Welt. Gerade in den 1990ern war es gefühlt unumgänglich, einen Blockbuster mit Action-Elementen ohne ihn zu drehen. Inzwischen hat sich Willis längst aus der A-Liste verabschiedet und sorgt mit vermehrt lustlosen Kurzauftritten in Direct to DVD-Produktionen für herzlich wenig Furore. Einer seiner auffälligeren Auftritte der letzten Jahre war sicherlich in der Kevin Smith-Action-Komödie „Cop Out – Geladen und entsichert“. Mark Cullen, der Co-Autor dieses Filmes, hat nun sein Regie-Debüt gegeben. Bruce Willis hat dabei als schlecht gelaunter Privatdetektiv eine Paraderolle übernommen. Tatsächlich scheint er hier wirklich einmal wieder Spielspaß zu haben. Neben trockenem Humor gibt sich die Legende aber auch für verzichtbare Momente wie eine nackte Skateboard-Sequenz oder eine Szene in Frauenkleidung her.

Steve und Dave drehen noch einmal auf (© KSM Film)

So ist der Film selbst auch nur bedingt überzeugend. Es entwickelt sich eine ziemlich holprig erzählte Geschichte, die keinen wirklich roten Faden hat und so weder wirklich lustig noch spannend ist. Erst im letzten Drittel, in dem Dave und Steve wirklich zusammenarbeiten, legt der Film zu. So erreicht „Once Upon A Time In Venice“ zumindest gegen Ende nennenswerten Unterhaltungswert. Neben dem brauchbaren Bruce Willis ist mit John Goodman ein Schauspieler vertreten, der eigentlich jeden Film besser machen kann. Leider bekommt er in der ersten Stunde kaum etwas zu tun. In der Schlussphase darf er zumindest noch ein paar nette Momente zeigen. Jason Momoa zählt als furchteinflößender, aber eigentlich ganz netter Gangster mit einer Schwäche für Zimt-Muffins, zu den besseren Nebenfiguren.

Thomas Middleditch ist als nerdiger Privatermittler ziemlich unterfordert. Weitere bekannte Nebendarsteller wie Adam Goldberg, Wood Harris („The Wire“) und Famke Janssen („This Is Your Death“) können nicht wirklich auf sich aufmerksam machen. Obwohl Bruce Willis eine seiner besseren Leistungen der vergangenen Jahre zeigt, geht das Konzept von „Once Upon A Time In Venice“ nicht wirklich auf. Die harmlose und arg konventionelle Krimi-Komödie findet erst in der letzten halben Stunde ihren Ton. Das führt zumindest dazu, dass der Regie-Erstling von Mark Cullen einen halbwegs passablen Gesamteindruck hinterlässt.

Spyder muss sich warm anziehen (© KSM Film)

Der Film ist ab dem 04.12.2017 auf DVD und Blu-ray erhältlich.

2,5 von 5 Punkten

 

Bild: Der Film kommt in einem recht sauberen Digitallook. Schärfe und Detaildarstellung sind durchgängig solide, ohne Spitzenwerte zu erreichen. Die Farben wirken warm und sehen natürlich aus. Kontraste und Schwarzwert sind ebenfalls auf zufriedenstellendem Niveau. Dazu ist in dem ruhigen Bild nur ganz vereinzelt ein leichtes Rauschen erkennbar gewesen.

4 von 5 Punkten

Ton: Der deutsche und der englische DTS-HD MA 5.1-Ton liefern ordentliche, aber selten wirklich überdurchschnittliche Kost. Die Dialoge kommen gut priorisiert über den Center. Hintergrundgeräusche und Score wurden recht dynamisch abgemischt und sprechen auch gelegentlich die äußeren Boxen an. Erwähnenswerte Effekte gibt es nur bei vereinzelt abgefeuerten Schüssen.

3,5 von 5 Punkten

Extras: Ein Making of (17 Minuten), eine Bildergalerie und einige Trailer komplettieren die Blu-ray.

2 von 5 Punkten

Gesamt: 3 von 5 Punkten


Quelle: KSM Film, Leinwandreporter TV, YouTube

Once Upon a Time in Venice

Originaltitel:Once Upon a Time in Venice
Regie:Mark Cullen
Darsteller:Bruce Willis, John Goodman, Jason Momoa
Genre:Krimi, Komödie
Produktionsland/-jahr:USA, 2017
Verleih:KSM Film
Länge:94 Minuten
FSK:ab 16 Jahren

Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von KSM Film

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 04.12.2017
Review: Once Upon a Time In Venice (Blu-ray)

Thomas

"Alle bleiben cool! DU - bleib cool!" (Seth Gecko,"From dusk till dawn")

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