Inhalt: Nachdem die globale Epidemie endlich besiegt scheint, zieht sich Captain Tom Chandler (Eric Dane) mit seinen Kindern in ein griechisches Dorf zurück, um dort ein ruhiges Leben zu führen. Der örtliche Gangster Giorgio (Jackson Rathbone) sorgt aber schnell dafür, dass sich Chandler nicht zu sehr an die Idylle gewöhnt. Währenddessen muss die U.S.S. Nathan James unter der Leitung von Captain Slattery (Adam Baldwin, „Chuck“) feststellen, dass der Virus wieder da ist. Statt der Menschen befällt er jetzt Pflanzen. Nur ein seltenes Saatgut scheint gegen den „roten Rost“, wie die Krankheit genannt wird, immun zu sein. Doch nicht nur die Nathan James ist auf der Jagd nach dem Saatgut. Der Terrorist Omar (Anthony Azizi, „Armed Response – Unsichtbarer Feind“) ist ebenso auf der Suche nach den wertvollen Samen wie der skrupellose Wissenschaftler Dr. Vellek (Peter Weller, „Dexter“), der eine ganze Privatarmee unter seinem Kommando hat. Mal wieder hängt es an den Männern und Frauen der U.S.S. Nathan James, die Welt vor einer Katastrophe zu bewahren.
Kritik: Basierend auf einer Roman-Reihe von William Brinkley war diese Action-Serie im Jahr 2014 von den Showrunnern Steven Kane und Hank Steinberg sowie Produzent Michael Bay ins Leben gerufen wurde. Nachdem zu Anfang noch Pathos und Kalter Krieg-Rhetorik allgegenwärtig waren, traten die Macher in den Folgejahren diesbezüglich ein wenig auf die Bremse und etablierten die Serie als anspruchslos-kurzweiliges Guilty Pleasure. So kam es, dass auch nach Ende der Ausgangsgeschichte hier weitererzählt wurde. Der dramaturgische Bogen der vierten Staffel ist dabei gewohnt dünn. Mehrere Bösewichter und die U.S.S. Nathan James jagen das Saatgut, Tom Chandler muss wieder in Richtung seines Schiffs geführt werden und am Ende des Tages ist es wieder an den USA, für Weltfrieden zu sorgen. Dabei metzeln sich die Elite-Soldaten – meist ohne mit der Wimper zu zucken – durch die gegnerischen Reihen und sind dabei selten um coole Einzeiler verlegen.
Auch wenn das Geschehen manchmal grenzwertig wirkt, ist die Darstellung sympathisch genug, um keine wirklichen Probleme zu verursachen. Auch wenn die Handlung längst nicht immer funktioniert, bleibt das Geschehen zumeist kurzweilig. Die emotionalen Aspekte von „The Last Ship“ sind zu vernachlässigen. Wenn beispielsweise Captain Slattery an sein Leben mit der Familie denkt, sind die Macher merklich überfordert, hier das Publikum wirklich zu packen. Die Stärken zeigen sich vor allem in der neunten Episode „Suchen, Täuschen, Zerstören“: Präsentation von reiner Action. Militärische Tricks, Wendungen und zahlreiche Explosionen machen diese Episode zweifelsohne zum Highlight der Staffel. Die Schauspieler rund um Adam Baldwin und Eric Dane liefern dabei die gewohnt passable Kost.
Cast-Neuzugänge wie Anthony Azizi und Jackson Rathbone liefern ebenfalls zufriedenstellende, aber keinesfalls denkwürdige Rollen. „Saw“-Fans dürfen sich über ein Wiedersehen mit Costas Mandylor freuen, der in ein paar Episoden als griechischer General zu sehen ist. Der bekannteste Gaststar ist aber Peter Weller, der als durchgeknallter Wissenschaftler mit Gotteskomplex zum Hauptgegner für die Nathan James wird. Gewohnt charismatisch und nett überzeichnet wird er ganz beiläufig zur besten Figur der Staffel.
Auch in diesem vierten Jahr ist „The Last Ship“ kein klassisch gutes Fernsehen. Dafür sind die Schwächen viel zu augenfällig – vor allem wenn die Serie einmal wirklich um Tiefgang bemüht ist. Die zehn Episoden haben sicherlich ihre Phasen, wo das Geschehen etwas durchhängt. Diese werden aber in anderen Momenten wieder ausgeglichen. Auf diese Art bleibt die Serie simpel gestrickte, aber funktionierende Action-Unterhaltung, deren Ende noch nicht abzusehen ist.
Die Box ist ab dem 24.11.2017 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
3 von 5 Punkten
Bild: Wie mittlerweile gewohnt, zeigt sich auch die vierte Staffel der Serie in einem ruhigen und sauberen Digitallook. Schärfe und Detaildarstellung sind gut, ohne dabei Top-Werte zu erreichen. Die Farben sind immer satt und wirken dabei recht natürlich. Kontraste und Schwarzwert wurden ebenfalls überzeugend eingestellt.
4 von 5 Punkten
Ton: Der deutsche und der englische DTS-HD 5.1-Ton bieten ebenfalls die bekannt ordentliche Kost. Mit Ausnahme von ein paar hektischen Momenten ist die Dialogverständlichkeit immer gewährleistet. Die Action-Szenen mit Schüssen und Explosionen sorgen ebenso verlässlich für Aktivität auf den äußeren Boxen, wie es bei den dröhnenden Motoren der Nathan James der Fall ist. Auch die Bass-Untermalung ist überzeugend. Dazu sorgen auch noch Hintergrundgeräusche und Score für gelegentliche räumliche Aktivität.
4 von 5 Punkten
Extras: Die Featurettes „Overview Staffel 4“ (4 Minuten), „The Med“ (3 Minuten), „Tom Chandler“ (3 Minuten), „Villains“ (4 Minuten) und „Nestos“ (3 Minuten) komplettieren zusammen mit einem Trailer die Blu-ray-Box.
2 von 5 Punkten
Gesamt: 3 von 5 Punkten
Quelle: Polyband, Leinwandreporter TV, YouTube
The Last Ship - Staffel 4
Originaltitel: | The Last Ship - Season 4 |
Regisseur: | Michael Bay |
Darsteller: | Eric Dane, Adam Baldwin, Charles Parnell, Marissa Neitling |
Genre: | Action-Serie |
Produktionsland/-jahr: | USA, 2017 |
Verleih: | Polyband |
Länge: | 10 x 40 Minuten |
FSK: | ab 16 Jahren |
Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von Polyband
Verfasst von Thomas.
Zuletzt geändert am 29.11.2017
Review: The Last Ship – Season 4 (Blu-ray)