Review: Threesome – Drei sind keiner zu viel: Die komplette Serie (DVD)

Das DVD-Cover von "Threesome - Drei ist keiner zu viel" (© Polyband)

Das DVD-Cover von “Threesome – Drei ist keiner zu viel” (© Polyband)

Inhalt: Schon seit längerer Zeit wohnt Alice (Amy Huberman) mit ihrem Lebensgefährten Mitch (Stephen Wight) und ihrem schwulen besten Freund Richard (Emun Elliot, „Exodus: Götter und Könige“) in einer WG. Obwohl das Trio schon auf die 30 zugeht, gehört das Leben als Erwachsene noch nicht zum Plan. So stehen bei der WG Partys, Alkohol, Filme und Verkleidungen im Vordergrund. Auf dem Geburtstag von Alice landen die drei gemeinsam im Bett. Tage darauf kommt es zur großen Überraschung: Alice ist schwanger. Da Mitch keine Kinder bekommen kann, bedeutet das, dass Richard der Vater des Kindes ist. Die drei engen Freunde entschließen sich dazu, gemeinsam Eltern zu werden. Doch wie erklärt man der Familie und den Freunden eine solche Situation?

 

Kritik: Im britischen Fernsehen gibt es seit Jahren eine Fülle an neuen Serien. Während es Produktionen wie „Sherlock“ und „Doctor Who“ wohl erst enden, wenn die Macher so gar keine Lust mehr haben, fallen auch immer wieder zahlreiche Produktionen durchs Raster. Wie wenig das teilweise mit Qualität zu tun hat, zeigt unter anderem die Kult-Serie „Utopia“, der nach zwei Staffeln bereits der Stecker gezogen wurde. Auf 14 Episoden brachte es „Threesome“ während der Laufzeit in den Jahren 2011 und 2012. Dabei zeigt Showrunner Tom McRae eine Sitcom, die zwischen albern und lustig variiert, sich dabei aber durchaus fortschrittlich mit komplexen Themen auseinandersetzt. Die Klasse der Episoden rund um diese etwas andere Patchwork-Familie ist zwar nicht immer gleichbleibend. Dabei ist die Serie aber immer so sympathisch und amüsant, dass ein Grinsen beim Zuschauer garantiert ist.

 

Das ist der Anfang von viel Chaos (© Polyband)

Das ist der Anfang von viel Chaos (© Polyband)

Da die drei Protagonisten bewusst Kindsköpfe bleiben, sollte sich das Publikum auf einen etwas überdrehten Humor einlassen, der aus Erfolgsserien wie „Scrubs“ bekannt ist. Dabei sind die Hauptfiguren auf ihre Art aber alle liebenswert. Amy Huberman, deren Alice sich nach und nach an die Muttergefühle gewöhnen muss, hat den wahrscheinlich besten Part in der Serie. Zwischen kindisch und gewollt erwachsen, albern und von anderen peinlich berührt, findet sie hier ein schönes und auch unterhaltsames Mittel. Die Charakterzeichnung der männlichen Figuren ist allein schon gelungen, da – entgegen nerviger Klischees – der heterosexuelle Mitch hier den deutlich weiblicheren Touch hat. Stephen Wight entwickelt daraus einen absolut drolligen Part, der immer wieder für Lacher sorgt. Emun Elliot spielt den Vorzeige-Aufreißer, der sich für seine neue Familie ändern und weniger egoman sein möchte, mit reichlich Charme. Dieses Trio harmoniert auch bei schwächeren Storys so gut, dass die Serie nie komplett abfällt.

Auch wenn die Lebensdauer äußerst begrenzt war, gehört „Threesome – Drei sind keiner zu viel“ sicher in die Kategorie der brauchbaren Sitcoms. Mit amüsanten Geschichten, originellen Einfällen und sympathischen Hauptfiguren sorgt diese ungewöhnliche Dreiecksbeziehung in jedem Fall für kurzweilige Unterhaltung.

Sehen so kompetente Eltern aus? (© Polyband)

Sehen so kompetente Eltern aus? (© Polyband)

Die Box ist ab dem 10.11.2017 auf DVD erhältlich.

3,5 von 5 Punkten

 

Bild: Die Serie kommt in einem angenehm warmen Sitcom-Look. Schärfe und Detaildarstellung sind vollkommen ausreichend. Die Farben sind sehr kräftig, wirken aber noch natürlich. Kontraste und Schwarzwert sind ebenfalls ordentlich eingestellt. Mit Ausnahme von einem gelegentlichen Rauschen ist das Bild sauber und ruhig.

3,5 von 5 Punkten

Ton: Es gibt in der deutschen und in der englischen Fassung die erwartet solide Dolby Digital 2.0-Spur. Natürlich stehen die Dialoge im Mittelpunkt, die immer gut verständlich wiedergegeben werden. Hintergrundgeräusche und Musik wurden im Rahmen einer Stereo-Vertonung zufriedenstellend abgemischt. Allerdings hätte es in der einen oder anderen Szene vielleicht eine etwas kräftigere Bassuntermalung geben können.

3 von 5 Punkten

Extras: Ein Making of (5 Minuten), die Featurettes „Die Schauspieler“ (3 Minuten) und „Die Autoren“ (3 Minuten), sowie ein paar Trailer sind als Bonus auf der Box enthalten.

2 von 5 Punkten

Gesamt: 3 von 5 Punkten


Quelle: Polyband, Leinwandreporter TV, YouTube

Threesome – Drei sind keiner zu viel - Die komplette Serie

Originaltitel:Threesome
Showrunner:Tom McRae
Darsteller:Emun Elliott, Amy Huberman, Stephen Wight
Genre:Comedy-Serie
Produktionsland/-jahr:UK, 2011-2012
Verleih:Polyband
Länge:14 Episoden zu je 22 Minuten
FSK:ab 16 Jahren

Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von Polyband

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 23.11.2017
Review: Battle of the Sexes (Kino)

Leave A Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Wir setzen Google Analytics, einen Webanalysedienst der Google Inc. („Google“) ein. Google verwendet Cookies. Wir setzen Google Analytics nur mit aktivierter IP-Anonymisierung ein.  Mehr Informationen zur Verwendung von Google Analytics finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. Diese pseudonymisiert erhobenen Daten helfen uns, ein besser auf das Leser-Interesse abgestimmtes Programm anzubieten. Hier klicken um dich auszutragen.