Inhalt: Noch hat Cathy (Kelly Reilly, „Bastille Day“) keine Ahnung, wie sehr sich ihr Leben bald ändern wird. Sie kommt gerade vom Yoga-Training, als sie auf dem Parkplatz von Lewis (Luke Evans, „Girl on the Train“) angegriffen wird. Er entführt sie und sperrt sie in einen abgedunkelten Geheimraum in seinem luxuriösen Haus. Seit Monaten hat er die Aktion vorbereitet. Da sich finanzielle Motive schon auf den ersten Blick erübrigen, stellt sich die Frage: Was will Lewis von der verzweifelten Frau? Immer wieder stellt er ihr einfache, aber sehr persönliche Fragen, denen sich Cathy zunächst verweigert. Es entsteht ein böses Katz- und Mausspiel, bei dem sich die wahren Motive immer mehr offenbaren.
Kritik: Basierend auf einem Drehbuch des jahrelang bei „Doctor Who“ als Darsteller aktiven Noel Clarke hat Regie-Debütantin Suzi Ewing diesen Thriller gedreht, der zu 90% als Zwei-Personen-Stück funktioniert. Nach einer kurzen Einleitung stürzt sich „10×10“ schnell in das zentrale Duell der Protagonisten. Selbst wenn das Geschehen teils intensiver und auch etwas unkonventioneller verlaufen könnte, entwickelt sich ein durchaus interessantes und wendungsreiches Entführungs-Rätsel, das seine 87 Minuten Laufzeit relativ problemlos mit Inhalt füllt. Dabei verdient sich der Film durchaus auch das Zugeständnis, ein paar konstruierte und nicht zwingend glaubwürdige Handlungselemente umsetzen zu können. In erster Linie sorgt die Frage nach den realen Motiven für die Tat für einen recht beständigen (aber nicht besonders heftigen) Spannungsbogen.
Bei einem Film, der nur in ein paar Momenten mehr als die beiden Hauptdarsteller zeigt, spielen die Leistungen der Protagonisten natürlich eine große Rolle. Gerade die erfahrene Charakterdarstellerin Kelly Reilly zeigt sich hier auf der Höhe ihres Könnens. Als sympathisch anmutende Krankenschwester Cathy, die immer wieder ein paar unberechenbare Elemente durchschimmern lässt, gibt sie der Figur die nötige Tiefe. Luke Evans ist bislang eher selten mit Auftritten in zu anspruchsvollen Parts aufgefallen. Selbst wenn ihm auch hier ein paar Ecken und Kanten fehlen, spielt er den verzweifelten Entführer sehr ordentlich.
Auch wenn „10×10“ kein Film ist, der besonders lange in der Erinnerung seiner Zuschauer verweilen wird, bleibt ein solider B-Thriller, der dank seiner guten Darsteller zufriedenstellende Unterhaltung liefert.
Der Film ist ab dem 16.11.2018 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
3 von 5 Punkten
Bild: Allgemein wirkt das Bild ziemlich hell, was mit einer nicht idealen Kontrastierung Hand in Hand geht. Auch der Schwarzwert könnte kräftiger sein. Schärfe und Detaildarstellung sind bei Close Ups sehr gut, bauen aber bei den anderen Aufnahmen ein wenig ab. Gemessen am sonstigen Look des Films wirken die Farben ziemlich natürlich. Eine leichte Körnung und ein paar andere Unruhen im Bild waren an ein paar Stellen erkennbar.
3,5 von 5 Punkten
Ton: Der deutsche und der englische DTS-HD MA 5.1-Ton spielen sich – wenig überraschend – zu großen Teilen im Zentrum ab. Die Dialoge sind immer gut priorisiert und verständlich. Hier und da (beispielsweise bei abgefeuerten Schüssen) kommen doch einmal die äußeren Boxen zum Einsatz. Der Score wird wenig räumlich, dafür sehr intensiv und kräftig präsentiert – was seinen Zweck erfüllt.
3,5 von 5 Punkten
Extras: Ein Featurette (4 Minuten), fünf Interviews (insgesamt 21 Minuten), eine B-Roll (7 Minuten) und eine Reihe an Trailern sind als Bonusmaterial auf der Blu-ray zu finden.
2 von 5 Punkten
Gesamt: 3 von 5 Punkten
Quelle: Ascot Elite, YouTube
10x10
Originaltitel: | 10x10 |
Regie: | Suzi Ewing |
Darsteller: | Luke Evans, Kelly Reilly, Noel Clarke |
Genre: | Thriller |
Produktionsland/-jahr: | UK, 2017 |
Verleih: | Ascot Elite |
Länge: | 87 Minuten |
FSK: | ab 16 Jahren |
Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von Ascot Elite
Verfasst von Thomas.
Zuletzt geändert am 17.11.2018
Review: 10×10 (Blu-ray)