Inhalt: Zehn Jahre sind vergangen, seitdem die Kaiju die Erde angegriffen haben. Jake Pentecost (John Boyega, „Star Wars – Die letzten Jedi“), dessen Vater (Idris Elba) sich im Krieg für den Erfolg geopfert hat, versucht mit kleinen Gaunereien seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Als er gemeinsam mit der jungen Amara (Cailee Spaeny) in einem illegal gebauten Jaeger erwischt wird, werden beide in eine Ausbildungsstation für Jaeger-Piloten gebracht. Dort sollen sie im Auftrag von Jakes Schwester Mako Mori (Rinko Kikuchi) ihre Kenntnisse nutzbringend verwenden. Vor Ort trifft Jake seinen alten Weggefährten Lambert (Scott Eastwood, „Overdrive“) wieder, mit dem er ein Team bilden soll. Als plötzlich feindlich gesinnte Jaeger auftauchen, die Schaden, Angst und Schrecken verbreiten, ist die Zeit für Testläufe schnell vorbei. Doch das ist nur der Anfang eines neuen Kampfes, da die Kaiju ihre Rückkehr vorbereiten.
Kritik: Im Jahr 2013 veröffentlichte Guillermo del Toro („Pans Labyrinth“) sein Leidenschaftsprojekt „Pacific Rim“. Auch wenn der Film nicht die inhaltliche Tiefe von vielen anderen Werken des Regisseurs hatte, überzeugte er doch mit einem ordentlichen Plot und großartiger Optik. Eine Fortsetzung war schnell in Planung, doch wegen Streitigkeiten und Rechte-Problemen verschob sich eine Realisation. Anfang des Jahres erschien dann dieses Sequel, das von Serien-Experte Steven S. DeKnight in seinem Kino-Debüt umgesetzt wurde. Von der Atmosphäre des ersten Teils ist leider nicht viel übrig geblieben. „Pacific Rim 2 – Uprising“ ist eine reine Materialschlacht, die ganz klar auf ein junges Zielpublikum konzipiert ist. In diesem knallig bunten Popcorn-Ambiente knallt es nahezu unablässig.
Leider wurde über die Action vergessen, einen Plot zu installieren, der mehr als halbgare Begründungen für weitere Explosionen zu liefern. Da der Film chaotisch erzählt wird, dürfte wohl kaum jemand einen wirklichen Zugang zu den Ereignissen bekommen. Die Charaktere sind wandelnde Klischees, die sich hölzern die schwachen Dialoge zuspielen. So werden die Zwischensequenzen, die sich dann doch einmal auf die Figuren konzentrieren sollen, ziemlich zäh. Auch die Action kann nicht überzeugen. Im Prinzip geschieht in allen „Centre Pieces“ des Films der gleiche Ablauf. Doch grelle Computereffekte und hektische Schnitte können nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Sequenzen nicht sonderlich ereignisreich sind. Trotz sichtbar teurer Effekte wirkt das Geschehen repetitiv und in keinster Weise packend.
John Boyega hat sich wohl zu einer Art Lieblingsbesetzung für SciFi-Blockbuster entwickelt. Doch er hat keine Möglichkeit, seinem Kleinkriminellen Jake, der dann doch in die Fußstapfen des Vaters treten möchte, einen besonderen Mehrwert zu verleihen. Gerade die gewollt lustigen Momente sind fast schon schmerzhaft. Ähnliches gilt für Scott Eastwood, der als ehrgeiziger Lambert ein Hassliebe-Buddy-Duo mit Boyega bildet, aber nicht eine erinnerungswürdige Szene hat. Newcomerin Cailee Spaeny ist als technisch begabtes Waisenkind zumindest passabel. Mit Rinko Kikuchi, Charlie Day („Hotel Artemis“) und Burn Gorman („Imperium“) kehren ein paar bekannte Gesichter aus dem ersten Film zurück, gehen aber ebenfalls im Chaos unter.
Wem es ausreicht, in regelmäßigen Abständen große, bunte Sachen explodieren und CGI-Gebäude einstürzen zu sehen, wird vielleicht noch ein wenig Freude an dem Film haben. Ansonsten bleibt „Pacific Rim 2 – Uprising“ redundanter, uninspiriert zusammengeschusterter High Budget-Trash, der auf keiner Ebene wirklich überzeugen kann.
Der Film ist ab dem 26.07.2018 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
1,5 von 5 Punkten
Bild: Wie erwartet, wird ein sehr ordentliches HD-Bild geliefert. Schärfe und Detaildarstellung sind konstant auf Top-Niveau. Die Farben sind knallig und knackig. Kontraste und Schwarzwert können auch durchweg überzeugen. Es ist zwar fast durchgängig ein leichtes Rauschen erkennbar, aber dennoch ist das Bild ziemlich sauber und ruhig.
4,5 von 5 Punkten
Ton: Es liegen eine deutsche und eine englische Dolby Atmos-Spur bei. Die Action wird durch kräftige räumliche Effekte untermalt, die komplett überzeugen. Auch wenn es sicherlich schon deutlich intensivere Vertonungen gegeben hat, wird hier akustisch einiges geboten. Hintergrundatmosphäre und Score sorgen auch für beständige Aktivität auf den äußeren Boxen. Dazu sind die Dialoge immer priorisiert und gut verständlich.
4,5 von 5 Punkten
Extras: Ein Audiokommentar mit Regisseur Steven DeKnight, einige unveröffentlichte Szenen (7 Minuten) und die Featurettes „Halle der Helden“ (3 Minuten), „Die Brücke zu Uprising“ (5 Minuten), „Die Unterwelt von Uprising“ (4 Minuten), „Neue Kadetten“ (6 Minuten), „Ein unerwarteter Bösewicht“ (6 Minuten), „Jaeger der nächsten Stufe“ (5 Minuten), „Ich bin ein Scrapper“ (3 Minuten), „Auf großer Tour“ (3 Minuten), „Shoas Geheimnis“ (3 Minuten) und „Mako kehrt zurück“ (2 Minuten) komplettieren die Blu-ray.
3,5 von 5 Punkten
Gesamt: 3 von 5 Punkten
Quelle: Universal Pictures International Germany, Leinwandreporter TV, YouTube
Pacific Rim 2 – Uprising
Originaltitel: | Pacific Rim 2 – Uprising |
Regie: | Steven S. DeKnight |
Darsteller: | John Boyega, Scott Eastwood, Cailee Spaeny |
Genre: | Science Fiction, Action |
Produktionsland/-jahr: | USA, 2017 |
Verleih: | Universal Pictures International Germany |
Länge: | 111 Minuten |
FSK: | ab 12 Jahren |
Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von Universal Pictures International Germany
Verfasst von Thomas.
Zuletzt geändert am 28.07.2018
Review: Pacific Rim 2 – Uprising (Blu-ray)