Inhalt: In den 1990ern war Matt „Shadow“ Shade (Jason Priestley) ein äußerst populärer Eishockey-Spieler. Nach seiner Karriere erarbeitete er sich einen guten Namen als Spieler-Scout, bis sein Ruf durch einem Zwischenfall zerstört wurde. Gerade erst hat er es wieder geschafft, ein junges Talent in den Bereich der Profis zu bringen, als dieser unvermittelt auf dem Eis zusammenbricht. Schnell wird klar, dass jemand dem Jungstar übel mitgespielt hat. Matts Vater Don (Barry Flatman) engagiert die taffe Privat-Detektivin Angie Everett (Cindy Sampson) von „Everett Investigations“, die den Ereignissen auf den Grund gehen soll.
Auch wenn sich Matt und Angie beim ersten Treffen massiv in die Haare bekommen, merken beide schnell, dass sie gut harmonieren. So lösen sie als Voll-Profi und er als Bauchmensch den komplexen Fall. Shade ist schon bald klar, dass er sich vom Sport abwenden und eine neue Karriere als Ermittler aufnehmen möchte. Nicht nur Angie zweifelt, ob der Hallodri tatsächlich für den Beruf geeignet ist. Doch wenn jemand „Shadow“ genannt wird, ist die Berufswahl doch nur offensichtlich, oder?
Kritik: Schon im Jahr 2016 feierte diese kanadische Crime-Comedy der Showrunner Tim Kilby und Shelley Eriksen ihr TV-Debüt. Aktuell werden Folgen für die dritte Staffel gedreht. Inhaltlich werden natürlich schnell Erinnerungen an 80er-Kult-Hits wie „Magnum“ und „Remington Steele“ wach. Aber auch aktuellere Serien wie „Psych“ und „The Mentalist“ sollten in ein vergleichbares Schema passen. Selbst wenn „Private Eyes“ das Rad nicht neu erfindet, dürfte kaum jemand Grund zu wirklichen Beschwerden haben. Die Figuren sind charmant und sympathisch, die Fälle abwechslungsreich und die dauernden Neckereien zwischen den Protagonisten ziemlich amüsant. So zeigt sich bald, dass nicht immer ein Mord geschehen muss, um eine Krimi-Serie mit 44 Minuten effektiver Unterhaltung zu füllen. Gerade die Mischung eines Falls der Woche mit den fortlaufenden familiären Verwicklungen der Hauptcharaktere funktioniert hier gut.
Ein wichtiger Grund, weshalb diese eher simpel aufgebaute Serie kaum Probleme hat, ist die Chemie zwischen den Darstellern. Den jahrelangen „Beverly Hills, 90210“-Mädchenschwarm Jason Priestley als (etwas) in Vergessenheit geratene Kult-Persönlichkeit zu besetzen, klingt zunächst wie eine schlüssige Idee. Es hilft aber sicher auch, dass Priestley ein aufrichtig guter Schauspieler ist. Als selbstverliebter Faulpelz und Lebemann, der die Verantwortung eines „richtigen“ Jobs und als Vollzeit-Vater der sehbehinderten Teenagerin Jules (Jordyn Negri) lernen muss, entpuppt er sich als Idealbesetzung.
Ähnliches Lob verdient sich Cindy Sampson, die als etwas verbissene, geradlinige und durchaus um ihre Attraktivität bewusste Angie ihren Teil zum Geschehen beiträgt. Barry Flatman und Jordyn Negri sind als Familie Shade eine ebenso gelungene Ergänzung der Dauerbesetzung, wie Ennis Esmer („Dark Matter“) und Clé Bennett („Jigsaw“) als einheimische Polizisten. Die gewohnt charmante Nicole de Boer („Dead Zone“) ergänzt als eigenwillige Ex-Frau von Matt in einer wiederkehrenden Rolle den Cast.
„Private Eyes Staffel 1“ ist sicher zu keiner Zeit Unterhaltung, über die der Zuschauer lange nachdenken und tiefsinnige Gespräche führen muss. Dafür bieten die zehn Episoden der Krimi-Komödie Kurzweil und Spaß auf ähnlich bleibendem Niveau, was gepaart mit netten Charakteren und Dialogen dazu führt, dass das Team von Everett Investigations gerne wiederkommen darf.
Die Serie ist ab dem 17.08.2018 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
3,5 von 5 Punkten
Bild: Gemessen daran, dass „Private Eyes“ eine TV-Serie aus dem eher unteren Preissegment ist, wird ein ordentlicher Digitallook geboten. Schärfe und Detaildarstellung sind abgesehen von ein paar dunklen Szenen recht gut. Die Farbpalette ist unauffällig, wirkt aber eigentlich immer natürlich. Kontraste und Schwarzwert sind nicht immer knackig, offenbaren aber auch keine nennenswerten Probleme. Bis auf ein leichtes Rauschen, was hier und da auftritt, ist die Präsentation ruhig und sauber ausgefallen.
3,5 von 5 Punkten
Ton: Der deutsche und der englische DTS-HD MA 5.1-Ton bieten die erwartbare Kost. So spielt sich der große Teil der Spur im Zentrum ab. Die Dialoge sind dabei immer klar priorisiert und gut verständlich. Gelegentlich – beispielsweise bei Szenen in Nachtclubs – gibt es auch merkbaren Einsatz der äußeren Boxen. Auch die Titelmelodie und andere Songs in der Serie sorgen für einen dezenten, räumlichen Klang.
3,5 von 5 Punkten
Extras: Vier kleine Featurettes (insgesamt 11 Minuten), eine vierteilige Webisode „Vertrauenprobleme“ (insgesamt 16 Minuten) und ein paar Trailer komplettieren die Box.
2,5 von 5 Punkten
Gesamt: 3,5 von 5 Punkten
Quelle: KrimiKollegen, YouTube
Originaltitel: | Private Eyes - Season 1 |
Showrunner: | Tim Kilby, Shelley Eriksen |
Darsteller: | Barry Flatman, Jason Priestley, Cindy Sampson |
Genre: | Crime-Comedy-Serie |
Produktionsland/-jahr: | Kanada, 2016 |
Verleih: | Edel:motion |
Länge: | 10 x 44 Minuten |
FSK: | ab 12 Jahren |
Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von Glücksstern PR
Verfasst von Thomas.
Zuletzt geändert am 18.08.2018
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