Review: Thilda und die beste Band der Welt (Kino)

Das Hauptplakat von "Thilda und die beste Band der Welt" (© Farbfilm Verleih)

Das Hauptplakat von “Thilda und die beste Band der Welt” (© Farbfilm Verleih)

Inhalt: Grim (Tage Johansen Hogness) und Aksel (Jakob Dyrud) sind seit frühester Kind befreundet und haben gemeinsam die Band Los Bando Immortale gegründet. Da Grim gut mit dem Computer umgehen kann und den Songs technisch den nötigen Feinschliff verleiht, werden die beiden zu einem Bandcontest am anderen Ende von Norwegen eingeladen. Dort sollen sie live ihr Können unter Beweis stellen. Dadurch tun sich aber einige Probleme auf: Aksel kann überhaupt nicht singen. Außerdem fehlt der Band ein Bassist. Da für den Casting-Aufruf nur die neun Jahre alte Thilda (Tiril Marie Høistad Berger) mit ihrem Cello auftaucht, gehen sie diesbezüglich einen Kompromiss ein. Als sie dann tatsächlich den jungen Automechaniker und talentierten Rennfahrer Martin (Jonas Hoff Oftebro, „The Wave – Die Todeswelle“) überzeugen, sie durchs Land zu kutschieren, kann die Reise starten. Doch der Weg ist lang und eine Menge Chaos wartet schon.

 

Kritik: Im Jahr 2009 gelang dem Regisseur Christian Lo mit seinem – unter anderem bei der Berlinale nominierten – Langfilm-Debüt „Rafiki – Beste Freunde“ ein Achtungserfolg. Mit dem Jugend-Roadmovie „Thilda und die beste Band der Welt“ hat er nun seinen inzwischen dritten Film veröffentlicht. Die Reise einer äußerst eigenwilligen Band zum Ort ihrer Träume entpuppt sich als das erwartet nette Feelgood-Kino, das 94 Minuten anstandslose Unterhaltung liefert. Dabei werden aber keinerlei erzählerische Risiken eingegangen. So geht das Geschehen ziemlich überraschungsarm seiner Wege und verzichtet darauf, wirklich innovative Sachen auszuprobieren. Selbst wenn das eine oder andere Klischee bedient wird, ist der schräge Roadtrip immer sympathisch und kurzweilig genug, um keine gewaltigen Schwierigkeiten zu bekommen.

Aksel quält seine Mitstreiter mit seinem mäßigen Gesangstalent (© Björn Bratberg)

Aksel quält seine Mitstreiter mit seinem mäßigen Gesangstalent (© Björn Bratberg)

Ein Teil des Lobes verdienen sich zweifelsohne die vier jungen Hauptdarsteller. Der inzwischen 22 Jahre alte Teenie-Schwarm Jonas Hoff Oftebro ist der einzige Protagonist, der schon über nennenswerte, darstellerische Erfahrung verfügt. Als beständiger, hilfsbereiter Martin, der von seinen jüngeren Weggefährten an die eigenen Träume erinnert wird, zeigt er einen gelungenen Auftritt. Tage Johansen Hogness als vernünftiger Grim, der unter den Streitigkeiten seiner Eltern leidet, und Jakob Dyrud, der den hoffnungslos verknallten Spaßvogel Aksel spielt, harmonieren sehr gut. Eine Entdeckung ist die Debütantin Tiril Marie Høistad Berger, die als altkluge Thilda den meisten Spaß bereitet.

Am Ende fehlen einfach ein paar Alleinstellungsmerkmale, damit das musikalische Roadmovie wirklich im Gedächtnis bleibt. So ist das Geschehen zu jeder Zeit ziemlich vorhersehbar, was den Spaß doch ein wenig mindert. Dennoch bleibt „Thilda und die beste Band der Welt“ funktionstüchtiges Gute-Laune-Kino, das die meisten Zuschauer wohl durchweg mit einem Lächeln auf dem Gesicht genießen werden.

3 von 5 Punkten


Quelle: Farbfilm Verleih, Leinwandreporter TV, Youtube

Thilda und die beste Band der Welt

Originaltitel:Los Bando
Regie:Christian Lo
Darsteller:Tage Johansen Hogness, Jakob Dyrud, Tiril Marie Høistad Berger
Genre:Jugendfilm, Komödie
Produktionsland/-jahr:Norwegen, 2018
Verleih:Farbfilm Verleih
Länge:94 Minuten
FSK:ab 0 Jahren

Mehr Informationen findet ihr auf der Seite des Films

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 18.09.2018
Review: Thilda und die beste Band der Welt (Kino)

 

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