Inhalt: Da Andy inzwischen aufs College geht, hat er seine ehemaligen Spielkameraden um Cowboy Woody und Astronaut Buzz Lightyear der kleinen Bonnie vermacht. Obwohl Woody im Kinderzimmer des jungen Mädchen nur die zweite Geige spielt, steht ihr Glück für ihn über allem. Als sich Bonnie mit der zweckentfremdeten Gabel Forky ein neues Spielzeug bastelt, ist sie vollkommen begeistert. Forky möchte aber nur seiner Zielbestimmung zugeführt werden – ab in den Müll. Deswegen flüchtet er bei einem Urlaubstrip aus dem Wohnwagen der Familie. Woody möchte großes Unheil und Trauer vermeiden und startet eine Suchaktion nach der sonderbaren Gabel. Die Spur führt in einen Antiquitätenladen, in dem die Puppe Gabby Gabby mit ihren grausigen Handlangern das Kommando hat. Für die Rettungsaktion benötigt der alternde Cowboy dringend Unterstützung, die er tatsächlich in der eigenen Vergangenheit findet, da Bo Peep in der Nähe des Ladens ein neues Leben begonnen hat.
Kritik: Es ist inzwischen stolze 24 Jahre her, seitdem Woody und Buzz in „Toy Story“ auf ihr erstes Abenteuer geschickt wurden. Das Pixar-Meisterwerk war absolut bahnbrechende Animations-Unterhaltung und gilt längst als Klassiker. Nach zwei vergleichbar fantastischen Fortsetzungen schien die Reihe ihr nahezu perfektes Ende gefunden zu haben. Deswegen gab es zahlreiche verwunderte und kritische Stimmen, die die Sinnhaftigkeit eines vierten Reiheneintrags im Vorfeld hinterfragt haben. Nach Ansicht der ersten Momente sollte aber jede Wortmeldung, die Pixar billiges Recycling eines erfolgreichen Markennamens vorwirft, dauerhaft verstummen. Regie-Neuling Josh Cooley, der in den vergangenen Jahren bereits in anderen Funktionen an Werken des Animations-Studios mitgewirkt hat, verwandelt den etwas sperrig betitelten „A Toy Story – Alles hört auf kein Kommando“ in einen absoluten Volltreffer.
Handwerklich erreicht der Film ohnehin das Top-Niveau, das man von den Macher erwarten würde. Kreativ, abwechslungsreich und frei von Makeln ist dieser vierte Teil ein optischer Hochgenuss, der die technischen Grenzen des aktuell Möglichen absteckt. Erzählerisch bleibt ebenfalls kein Auge trocken. Es gelingt, das Universum und die Protagonisten in der Zeit nach Andy sinnvoll, unterhaltsam und berührend weiterzuentwickeln. Humorvoll, nachdenklich und mit perfektem Erzähltempo liefert Pixar abermals eine Geschichte, die für junge und ältere Zuschauer gleichermaßen funktioniert.
Dazu werden die altbekannten Protagonisten um Woody und Buzz durch großartige neue Figuren ergänzt. Gerade das tragikomische, herrlich sonderbare „Müll-Spielzeug“ Forky bleibt da natürlich im Gedächtnis. Gabby Gabby, die mit ihren Schergen im Antiquitätenladen zu altem Glanz aufsteigen will, ist sicherlich der am besten ausgearbeitete Filmbösewicht des bisherigen Kinojahres. Weitere Nebenfiguren wie das Kirmes-Duo Ducky und Bunny oder der (im Original von Keanu Reeves gesprochene) Plastik-„Evel Knievel“ Duke Kaboom sind stellenweise unfassbar komisch.
War es nötig, eine eigentlich in sich abgeschlossene, populäre Reihe zurück ins Leben zu rufen? Während andere Film-Franchises der vergangenen Jahre allenfalls mäßige Revivals feiern durften, zeigt Pixar, wie es richtig gemacht wird. Der technisch perfekte „A Toy Story – Alles hört auf kein Kommando“ kombiniert Herz, Abenteuer, Humor und fantastische Charaktere, was diesen späten vierten Teil der der Erfolgsreihe zu einem unbedingt sehenswerten Kino-Highlight für alle Altersklassen macht.
4,5 von 5 Punkten
Quelle: Walt Disney Studios Motion Pictures Germany , LeinwandreporterTV, YouTube
Originaltitel: | Toy Story 4 |
Regie: | Josh Cooley |
Beteiligte: | Keanu Reeves, Christina Hendricks, Tom Hanks |
Genre: | Animation, Abenteuer |
Produktionsland/-jahr: | USA, 2019 |
Verleih: | Walt Disney Studios Motion Pictures Germany |
Länge: | 100 Minuten |
FSK: | ab 0 Jahren |
Kinostart: | 15.08.2019 |
Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von Walt Disney Studios Motion Pictures Germany
Verfasst von Thomas.
Zuletzt geändert am 15.08.2019
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