Review: Between Worlds (Blu-ray)

Das Blu-ray-Cover von "Between Worlds" (© EuroVideo)

Das Blu-ray-Cover von “Between Worlds” (© EuroVideo)

Inhalt: Lastwagenfahrer Joe (Nicolas Cage, „Mandy“) hat nicht mehr viel, für das er weiterleben möchte. Nach dem Tod von Frau und Kind finanziert er mit seinem Job nur noch seinen exzessiven Alkoholkonsum. Als er eines Tages aus seinem Schneckenhaus kommt und Julie (Franka Potente, „Muse – Worte können tödlich sein“) vor einem Mann rettet, der sie in einer Gaststätte würgt, ist er mehr als überrascht, als die Frau danach auf ihn sauer ist. Julie erklärt ihm, dass sie übersinnliche Fähigkeiten besitzt und durch das Würgen in eine Art Zwischenwelt kommen kann. Das wäre unvermeidlich, um ihre Tochter Billie (Penelope Mitchell, „Look Away“) zu retten, die seit einem Unfall im Koma liegt. Joe entschließt sich, der Frau noch einmal zu helfen. Tatsächlich gelingt es den beiden, Billie zu erwecken. Kurz darauf entsteht eine Romanze zwischen Julie und dem Trucker. Es dauert nicht lange, bis beide das Gefühl bekommen, dass mit Billie etwas nicht stimmt. Joe erkennt in der jungen Frau eine Persönlichkeit, die er lange nicht mehr gesehen hat.

Kritik: Wenn bei einem Film zu viele Funktionen auf einem paar Schultern lasten, ist gerne schon einmal Argwohn angebracht – auch wenn aktuell „Roma“ dieser Aussage widerspricht. Bei „Between Worlds“ sieht die Sache wieder anders aus. Wer den zweiten Langfilm von Regisseurin, Autorin und Produzentin Maria Pulera als „eigenwillig“ bezeichnen würde, hätte noch eine vorsichtige Ausdrucksweise gewählt. Nach einem etwa vierminütigem Vorspann, in dem zwei Mädchen unter einer Eisdecke im Wasser treiben, beginnt eine Geschichte, deren tieferer Inhalt sich nie wirklich erschließen wird. Irgendwo zwischen Erotik-Thriller, Familiendrama, Fantasy und esoterischem Blödsinn stolpert „Between Worlds“ durch seine 90 Minuten Laufzeit.

Joe möchte Julie helfen (© EuroVideo)

Joe möchte Julie helfen (© EuroVideo)

Dabei ist der Film aber tatsächlich erstaunlich unterhaltsam. Den Soundtrack des Films als „Hommage“ an „Twin Peaks“ zu beschreiben, wäre der nächste Euphemismus im Zusammenhang mit „Between Worlds“ – wobei die Musik hier tatsächlich gut passt. Eine Art Rettung sind die drei Hauptdarsteller. Es gibt drei Arten von Nicolas Cage:

1. Einen guten Cage in einem guten Film.

2. Einen schlechten Cage in einem schlechten Film.

3. Einen komplett abgedrehten Cage in einem ansonsten schlechten Film.

In letztere Kategorie reiht sich dieser Auftritt ein. Manisch lachend, grunzend und irre guckend sorgt er schon im Alleingang dafür, dass die kaum existente Handlung in den Hintergrund rückt. An seiner Seite tut Franka Potente wirklich alles, um aus dem Material eine ordentlich Rolle zu entwickeln, was tatsächlich gut funktioniert. Penelope Mitchell hat die Ausstrahlung und den Sexappeal, um den wenig erotischen – aber zahllos vorhandenen – Sexszenen den nötigen Drive zu geben und auch ansonsten einen absolut brauchbaren Eindruck zu hinterlassen.

„Between Worlds“ ist ein komplett merkwürdiger Film, der unter ein kaum auszumachenden Handlung leidet. Dennoch gelingt es, die ganzen Extravaganzen zu einem recht kurzweiligen Gesamtpaket zusammenzufügen, in dem vor allem die Fans von absolutem Cage-Irrsinn auf ihre Kosten kommen.

Was ist mit Billie geschehen? (© EuroVideo)

Was ist mit Billie geschehen? (© EuroVideo)

Der Film ist ab dem 28.02.2019 auf DVD und Blu-ray erhältlich.

2,5 von 5 Punkten

 

Bild: Das dreckig und etwas diesig gehaltene Bild ist nur bei sehr gut beleuchteten Szenen einigermaßen scharf und detailreich. Zeitweise wirken die Aufnahmen unscharf. Die Farbpalette ist eher trist gehalten, wirkt aber halbwegs natürlich. Schwarzwert und Kontraste sind auf eher mittelmäßigem Niveau. Eine konstante, leichte Körnung passt zum Eindruck des Films.

3 von 5 Punkten

Ton: Der deutsche und der englische DTS-HD MA 5.1-Ton bieten nicht viel Erwähnenswertes. Die Dialoge sind immer klar priorisiert und verständlich – hätten aber gerade in der Synchronisation noch etwas voller klingen können. Räumliche Aktivität gibt es allenfalls durch die Filmmusik. Wirkliche Effekte sind bei dem Film ohnehin ein Fremdwort.

3 von 5 Punkten

Extras: Mit der Ausnahme von Trailern existiert kein Bonusmaterial.

1 von 5 Punkten

Gesamt: 2,5 von 5 Punkten


Quelle: EuroVideo, YouTube

Between Worlds

Originaltitel:Between Worlds
Regie:Maria Pulera
Darsteller:Nicolas Cage, Franka Potente, Penelope Mitchell
Genre:Thriller, Fantasy
Produktionsland/-jahr:USA, 2018
Verleih:EuroVideo
Länge:90 Minuten
FSK:ab 16 Jahren

Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von EuroVideo

Verfasst von Thomas.

 

Zuletzt geändert am 26.02.2019
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