Inhalt: Der beste Freund des Menschen schlägt gleich mehrfach zu: Morningshow-Moderatorin Elizabeth (Nina Dobrev, „xXx – Die Rückkehr des Xander Cage“) lässt sich von ihrem Hund nach einer schlimmen Trennung trösten. Als dann der neue Kollege Jimmy Johnston (Tone Bell) in ihr Leben tritt, der ebenfalls leidenschaftlicher Hundehalter ist, findet sie einen neuen Vertrauten. Während ihrer Arbeit kocht Tara (Vanessa Hudgens, „Frozen Ground“) Kaffee und schwärmt für den gutaussehenden Tierarzt Mike (Michael Cassidy, „Batman v Superman: Dawn of Justice“), der auf der anderen Straßenseite arbeitet. Als sie im Hinterhof einen Chihuahua findet, sieht sie ihre Chance gekommen. Doch dann lernt sie den unbeholfenen, aber netten Garrett (Jon Bass, „Baywatch“) kennen. Für Witwer Walter (Ron Cephas Jones, „Half Nelson“) ist sein kleiner Mops Mabel die einzige Erinnerung an seine verstorbene Frau. Doch dann läuft der Hund weg und er muss sich mit dem vorlauten Nachbarsjungen Tyler (Finn Wolfhard, „ES“) auf die Suche machen. Grace (Eva Longoria, „Visions“) und Kurt (Rob Corddry, „Mister Before Sister“) sind gerade Adoptiveltern der kleinen Amelia (Elizabeth Phoenix Caro) geworden. Die Familienzusammenführung läuft äußerst schleppend, bis sie einen streunenden Hund finden.
Kritik: Die Geschichten vieler Menschen werden durch ein Ereignis zusammengeführt, ihre Wege kreuzen sich und die Liebe nimmt ihren Lauf. Es gibt zahllose Filme, die nach diesem Strickmuster verlaufen. Der junge Weihnachtsklassiker „Tatsächlich Liebe“ ist da sicherlich ein Positivbeispiel. Die Spätwerke von Garry Marshall zu Valentinstag (gleichnamiger Film), Silvester („New Year’s Eve“) und Muttertag („Mother’s Day: Liebe ist kein Kinderspiel“) sind wohl eher am anderen Ende der Qualitätsskala einzuordnen. Nun wird die Formel ein wenig verändert und der Feiertag durch zahlreiche Hunde ersetzt. Den hauptsächlich als Darsteller von derben Komödien bekannten Ken Marino („They Came Together“) als Regisseur für eine solche Produktion zu verpflichten, mutet zunächst ein wenig kurios an. Tatsächlich bedient der Film gerade in der Anfangsphase derart offensiv Klischees, dass er beinahe schon wie ein Genre-Parodie wirkt.
Doch der in der deutschen Fassung durchaus scheußlich betitelte „Dog Days – Herz, Hund, Happy End!“ spielt schon eindeutig die Karte der familienkompatiblen Unterhaltung: Putzige Hunde, harmlose Witze und romantische Verwicklungen sind dann doch die erwarteten Zutaten. Obwohl diese Kombination auch zu jeder Phase vorhersehbar bleibt, wird wohl kaum jemandem dem Film wirklich böse sein. Im Gegensatz zu zahlreichen schon fast mechanisch konstruierten Werken aus diesem Bereich hat der Film das Herz am richtigen Fleck. So sind die – in etwa gleichwertigen – Geschichten sympathisch genug, dass man hier und da aufrichtig lacht, seufzt oder einfach die bewusst niedlichen Tiere bewundert. Ein prominenter Cast ist bei solchen Filmen längst nicht immer eine Qualitätsgarantie. Doch hier geht die Kombination recht gut auf.
Gerade Nina Dobrev als durchorganisierte Fernsehmoderatorin mit etwas zu großem Hundetick ist ziemlich charmant. Vanessa Hudgens als liebenswert-chaotische Tara und Jon Bass als hilfloser Garrett durchlaufen zwar fast ausschließlich bekanntes Terrain, machen das aber mit einer guten Chemie. Ron Cephas Jones ist aus „This Is Us“ den Job des freundlichen Trauerkloßes gewöhnt und macht hier in der ungewöhnlichen Kombination mit „Stranger Things“-Protagonist Finn Wolfhard alles, was man von ihm erwarten darf. Auch Eva Longoria und Rob Corddry dürfen als überforderte Adoptiveltern der goldigen Elizabeth Phoenix Caro keinerlei überraschende Aktionen bringen, erledigen ihren Job aber anstandslos.
Ja, „Dog Days – Herz, Hund, Happy End!“ ist exakt das, was auf der Packung steht. Dennoch liefert hier Ken Marino einen Film, der zwar harmlos und vorhersehbar ist, aber dabei auch herzlich und amüsant genug wirkt, um durchaus brauchbare Familien-Unterhaltung für zwischendurch zu liefern.
Der Film ist ab dem 24.01.2019 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
3 von 5 Punkten
Bild: Es gibt den erwartet bunten Look mit satten, aber natürlich wirkenden Farben zu bewundern. Schärfe und Detaildarstellung sind gut, ohne Spitzenwerte zu erreichen. Gelegentlich tauchen mal ein paar etwas weicher anmutende Bilder auf. Kontraste und Schwarzwert sind ebenfalls überzeugend. Bis auf ein minimales Rauschen in dunklen Szenen ist das Bild ruhig und sauber.
4 von 5 Punkten
Ton: Der deutsche und der englische DTS-HD MA 5.1-Ton bieten unspektakuläre, verlustlose Kost. Die zentralen Dialoge sind immer gut priorisiert und klar verständlich. Hintergrundgeräusche im TV-Studio und Cafe binden die äußeren Boxen ebenso mit ein wie der Score und hier und da ein kleiner Effekt mit Hundebezug. Im Schlussakkord auf dem großen Fest bekommt die Anlage noch ein wenig mehr zu tun.
3,5 von 5 Punkten
Extras: Ein ganze Reihe an Interviews (insgesamt 47 Minuten), eine B-Roll (11 Minuten) und ein paar Trailer ergänzen die Blu-ray.
2,5 von 5 Punkten
Gesamt: 3 von 5 Punkten
Quelle: Koch Films, Leinwandreporter TV, YouTube
Dog Days – Herz, Hund, Happy End!
Originaltitel: | Dog Days |
Regie: | Ken Marino |
Darsteller: | Nina Dobrev, Vanessa Hudgens, Eva Longoria |
Genre: | Komödie, Liebesfilm |
Produktionsland/-jahr: | USA, 2018 |
Verleih: | Koch Films |
Länge: | 113 Minuten |
FSK: | ab 6 Jahren |
Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von Koch Films
Verfasst von Thomas.
Zuletzt geändert am 23.01.2019
Review: Dog Days – Herz, Hund, Happy End! (Blu-ray)