Review: Friedhof der Kuscheltiere (Kino)

Das Hauptplakat von "Friedhof der Kuscheltiere" (© Paramount Pictures)

Das Hauptplakat von “Friedhof der Kuscheltiere” (© Paramount Pictures)

Inhalt: Der Arzt Louis Creed (Jason Clarke, „Aufbruch zum Mond“), seine Frau Rachel (Amy Seimetz, „Alien Covenant“) ziehen mit ihren Kindern Gage (Hugo und Lucas Lavoie) und Ellie (Jeté Laurence, „Schneemann“) in ein großes Landhaus, um mehr gemeinsame Zeit zu verbringen. In ihrem Nachbarn, dem gutmütigen Witwer Jud (John Lithgow, „Dexter“), finden sie schnell einen ortskundigen Freund. Auch wenn Louis schon am ersten Tag auf der neuen Arbeit einen Todesfall auf dem Behandlungstisch erlebt und sich die Familie ein wenig vor dem gewaltigen Tierfriedhof am Ende ihres Grundstücks gruselt, leben sie sich schnell ein. Dann wird Ellies innig geliebte Katze Church überfahren. Um dem Mädchen die Trauer zu ersparen, erzählt Jud Louis von einer Legende: Im Wald befindet sich ein weiterer Friedhof. Dieser hat magische Fähigkeiten und vermag es, Tote wieder zum Leben zu erwecken. Die Männer entschließen sich, Church dort zu begraben. Tatsächlich steht das Haustier mit etwas zerzaustem Fell am nächsten Morgen wieder vor der Tür der Creeds. Doch die zahme Katze ist jetzt unberechenbar und aggressiv, weswegen der Familienvater seine Entscheidung schon bald bereut. Als es zu einem tragischen Zwischenfall kommt, muss Louis eine Entscheidung treffen, für die es keine vernünftige Lösung gibt.

Kritik: Seit über 40 Jahren regiert Stephen King inzwischen die Welt der Horror-Romane. Auch im Kino sind Adaptionen seiner Werke in dieser Zeitspanne nicht wegzudenken. Während seine Fans noch mit Spannung auf den zweiten Teil der „ES“-Neuauflage warten, kommt jetzt erst einmal die nächste Adaption seines 1983er-Romans „Friedhof der Kuscheltiere“ in die Kinos. Die erste Film-Version des Stoffes aus dem Jahr 1989 hatte eher B-Movie-Status, wurde aber zum Kassenschlager. Das hatte sicherlich mit dem Ruf des King-Romans zu tun, kann aber auch auf den reinen Unterhaltungswert und ein paar wirklich fiese Gruselmomente (größtenteils in Verbindung mit dem Namen Zelda) zurückgeführt werden. Etwa 30 Jahre später war es an dem Regie-Duo Dennis Widmyer und Kevin Kölsch, die 2014 mit „Starry Eyes“ einen überraschenden Genre-Hit feiern konnten, dem Stoff einen neuen Anstrich zu verpassen.

Braves Kätzchen... (© Paramount Pictures)

Braves Kätzchen… (© Paramount Pictures)

In der ersten Stunde werden Zuschauer, die mit dem Material vertraut sind, wenige Neuerungen erleben. Solide inszeniert und ohne große Wendungen schreitet der Film bekannte Pfade ab und nimmt dabei noch leichte Anleihen bei anderen Horrorklassikern wie „The Wicker Man“. Im dritten Akt gibt sich der Film dafür dem kompletten Irrsinn hin. In einem Tempo, was schon fast ein wenig zu hoch ist, jagt diese Neu-Adaption durch Referenzen an die erste Verfilmung, ein paar nette Einfälle und stumpfen Spaß. Der Gruselfaktor lässt sich dabei auf ein bis zwei gut platzierte Jumpscares begrenzen – aber für Kurzweil ist zumindest gesorgt.

Eine verlässliche Größe, die die 1989er-Version übertrifft, ist der überdurchschnittliche Cast. Jason Clarke und Amy Seimetz haben in ihrer Karriere sicherlich schon stärkere Auftritte gehabt, geben ihren Figuren aber genug Leben. Kino-Legende John Lithgow sorgt schon mit seiner reinen Präsenz dafür, dass der nette Nachbar Jud zur interessanten Figur wird. Der heimliche Star ist aber die junge Jeté Laurence, die in einem putzig-gemeinen Auftritt eine der unterhaltsamsten Kinderrollen der letzten Zeit spielt.

Ob es eine Neuauflage von „Friedhof der Kuscheltiere“ unbedingt gebraucht hätte? Vermutlich nicht. Dennoch ist dieses Horror-Remake bodenständig inszenierte und gut gespielte Unterhaltung, die vor allem in dem überdrehten Abschlussakt für den durchweg eher zahmen Gruselfaktor entschädigt.

3 von 5 Punkten


Quelle: Paramount Pictures, LeinwandreporterTV, YouTube

Friedhof der Kuscheltiere

Originaltitel:Pet Sematary
Regie:Kevin Kölsch, Dennis Widmyer
Darsteller:Jason Clarke, Amy Seimetz, John Lithgow
Genre:Horror
Produktionsland/-jahr:USA, 2018
Verleih:Paramount Pictures
Länge:101 Minuten
FSK:ab 16 Jahren
Kinostart:04.04.2019

Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von Paramount Pictures

Verfasst von Thomas.

 

Zuletzt geändert am 30.03.2019
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