Inhalt: Am frühen Nachmittag des 22.07.2011 findet im Osloer Regierungsviertel ein Bombenattentat statt. Im ganzen Land sorgen die Ereignisse schnell für Gesprächsstoff. Das gilt auch für die kleine Insel Utøya, wo ein Jugend-Zeltlager der Arbeiterpartei stattfindet. Zu den Teilnehmern gehört die politisch ambitionierte 18-jährige Kaja (Andrea Berntzen), die mit ihrer jüngeren Schwester Emilie (Elli Rhiannon Müller Osbourne) ein paar entspannte Tage verbringen will. Nach einem kleinen Streit gehen sich die Geschwister ein wenig aus dem Weg. Während Kaja sich mit anderen Campern unterhält, fallen auf einmal Schüsse und Panik bricht aus. Niemand ahnt, wer hier feuert und was geschieht. Kaja rettet sich zunächst in den Wald, versucht dann aber, Emilie zu finden und die Hoffnung auf Hilfe nicht zu verlieren.
Fazit: Etwa sieben Jahre nach den fürchterlichen Terroranschlägen in Norwegen waren einige Leute doch überrascht, als gleich zwei Filme über die Ereignisse angekündigt worden. Hier gelingt Regisseur Erik Poppe („The King’s Choice – Angriff auf Norwegen“) – ganz im Gegensatz zu seinem US-Kollegen Paul Greengrass mit dem geschmacklich äußerst fragwürdigen „22. Juli“ – ein durchaus eindrucksvoller Ansatz an die Thematik. „Utoya 22 Juli“ lenkt den Fokus auf die Opfer und entwickelt ein bestürzenden, schmerzhaften , aber auch zutiefst menschlichen Film, der auch wegen seiner herausragenden Hauptdarstellerin Andrea Berntzen nicht so schnell in Vergessenheit geraten wird.
Der Film ist ab dem 15.02.2019 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Hier geht es zu unserer Kritik der Kinofassung
4 von 5 Punkten
Bild: Der kühle Look des Films ist gelungen. In seinen ruhigeren Momenten ist das Bild sauber, scharf und detailreich. Natürlich müssen in den hektischen Szenen diesbezüglich Abstriche gemacht werden. Die Farbpalette ist durchweg gut gelungen. Gerade die satten Grüntöne stechen hier hervor. Kontraste und Schwarzwert offenbaren ebenfalls kaum Probleme. Wirklich erwähnenswerte Bildfehler sind nicht aufgefallen.
4 von 5 Punkten
Ton: Der deutsche und der norwegische DTS-HD MA 5.1-Ton untermalen das Horrorszenario angemessen. Gerade wenn Schreie oder in der Ferne abgefeuerte Schüsse über die äußeren Boxen kommen, ist die Beklemmung nahezu greifbar. Im Mittelpunkt stehen natürlich die Dialoge, die klar priorisiert und gut verständlich über das Zentrum kommen. Insgesamt wird eine wirklich gute Ton-Präsentation geboten.
4 von 5 Punkten
Extras: Ein sehenswertes Making of (22 Minuten), Interviews mit Hauptdarstellerin Andrea Berntzen (7 Minuten) und Regisseur Erik Poppe (7 Minuten), ein paar Einführungsworte des Regisseurs (1 Minute) und ein paar Trailer ergänzen die Blu-ray.
3 von 5 Punkten
Gesamt: 4 von 5 Punkten
Quelle: Weltkino, LeinwandreporterTV, YouTube
Utøya 22. Juli
Originaltitel: | Utøya 22. juli |
Regie: | Erik Poppe |
Darsteller: | Andrea Berntzen, Sorosh Sadat, Aleksander Holmen |
Genre: | Drama, Thriller |
Produktionsland/-jahr: | Norwegen, 2018 |
Verleih: | Weltkino |
Länge: | 92 Minuten |
FSK: | ab 12 Jahren |
Kinostart: | 20.09.2018 |
Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von Weltkino
Verfasst von Thomas.
Zuletzt geändert am 15.02.2019
Review: Utøya 22. Juli (Blu-ray)