Review: Come to Daddy (Fantasy Filmfest)

Das DVD-Cover von "Come to Daddy" (© Splendid Film)

Das DVD-Cover von “Come to Daddy” (© Splendid Film)

Inhalt: Nach vielen Jahren Abwesenheit besucht der neurotische Norval (Elijah Woods, „The Trust – Big Trouble in Sin City“) seinen entfremdeten Vater Gordon (Stephen McHattie, „Born To Be Blue) in dessen abgelegener Waldhütte. Trotz dessen Alkoholismus und der schon greifbar peinlichen Grundstimmung scheinen sich beide langsam näher zu kommen. Als Norval bemüht ist, seinen Vater zu beeindrucken, erwischt dieser ihn bei einer Notlüge. Das ist nur der Anfang von einigen Tagen, in denen die erhoffte Wiedervereinigung zur Hölle auf Erden wird.

 

Kritik: Als Produzent schräger Werke wie „Housebound“, „Turbo Kid“, „Deathgasm“ und „The Greasy Strangler – Der Bratfett-Killer“ ist Ant Timpson bei Genre-Fans (und Besuchern des Fantasy Filmfest) längst ein etablierter Name. Nun hat er für diesen ironischen Horror-Thriller erstmals die Regie übernommen. Es dürfte wenige Kenner der vorab genannten Werke wundern, dass „Come to Daddy“ ziemlich skurril ist. Nachdem der Film nicht viel Zeit darauf verwendet, ein reibungsloses Wiedersehen von Vater und Sohn vorzutäuschen, zieht das Tempo bald an. Während die Streitigkeiten zwischen Sonderling Norval und Vollzeit-Trinker Gordon immer handfester werden, dürfte noch kein Zuschauer ahnen, welche Abzweigungen noch bevorstehen. So entwickelt sich ein wahrlich ungewöhnlicher Film.

 

Norval ist nervös (© 2019 Firefly Films)

Norval ist nervös (© 2019 Firefly Films)

Selbst wenn längst nicht alle Ideen zünden, macht die Geschichte – bei der ein in Kot getauchter Kugelschreiber und europäische Gruppensex-Touristen nur Randerscheinungen sind – durch ihre Unvorhersehbarkeit extrem viel Spaß. Elijah Wood hat sich in den vergangenen Jahren zum Experten für eher abseitige Unterhaltung entwickelt. Hier trumpft er mit scheußlichem Haarschnitt samt Gruselschnauzbart auf und rennt mit dem Publikum sehenden Auges ins Verderben. Dabei ist Woods Spielspaß fast greifbar. Auch Stephen McHattie ist als versoffener Haudegen in guter Verfassung. Routinierte Co-Stars wie Michael Smiley („Jawbone“) und Martin Donovan („Vendetta – Alles was ihm blieb war Rache“) komplettieren den Cast.

Selbst wenn die Geschichte an manchen Ecken ins Straucheln gerät, ist „Come to Daddy“ böse, knallharte und komplett durchgeknallte Unterhaltung, bei der sich Fans von Timpsons bisherigen Werken bestens aufgehoben fühlen sollten.

3,5 von 5 Punkten

Der Film gehörte zum Programm des Fantasy Filmfest 2019 und ist ab dem 29.05.2020 auf DVD  und Blu-ray erhältlich.


Quelle: Splendid Film, YouTube

Come to Daddy

Originaltitel:Come to Daddy
Regie:Ant Timpson
Darsteller:Elijah Wood, Stephen McHattie, Garfield Wilson
Genre:Thriller, Horror, Komödie
Produktionsland/-jahr:Kanada/Neuseeland/ Irland/USA, 2019
Verleih:Splendid Film
Länge:93 Minuten
FSK:ab 18 Jahren

Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von Splendid Film

Verfasst von Thomas.

 

Zuletzt geändert am 18.05.2020
Review: Come to Daddy (Fantasy Filmfest)

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