Inhalt: Nach einem Flugzeugabsturz gerät John (Patrick Reynolds) schwerverletzt in die Fänge des irren Wissenschaftlers Reeves (Roy Dotrice). Dieser baut aus ihm den Mandroid – eine Mischung aus Mensch und Kampfmaschine. Als Reeves eines Tages sein Projekt beenden und sein Werk vernichten will, flieht John. Um den finsteren Plänen seines Peinigers Einhalt zu gebieten, sucht er sich Unterstützung von der Wissenschaftlerin Nora (Denise Crosby) und dem Söldner Harry (Andrew Prine, „The Lords of Salem“). Gemeinsam machen sie sich auf den Weg zu Reeves.
Kritik: In den 1980ern und 1990ern war Peter Manoogian sehr regelmäßig als Regisseur von Genre-Kost unterwegs. Noch bevor er Werke wie „Demonic Toys“ auf den Weg brachte, feierte er 1986 mit dem Action-Abenteuer „Destroyers“ (der auch unter dem Titel „Eliminators“ bekannt ist) sein Langfilm-Debüt. Herausgekommen ist ein durch und durch eigenartiger Film. Die Prämisse der Geschichte verrät ohnehin, dass hier niemand hoch anspruchsvolle Kost erwarten sollte. An manchen Stellen scheint der Film zu wissen, was er ist und drückt deshalb auf das Gaspedal. In anderen Sequenzen nimmt sich das Geschehen erstaunlich ernst, was für unfreiwillige Comedy sorgt.
Das ist auch vollkommen okay, wirkt dabei stellenweise extrem beliebig. Wenn ein Robocop-Verschnitt, eine Saloon-Schlägerei, ein fliegender Roboter, ein Ninja, Zeitreisen, ein Weltvernichtungsplan, Kannibalen und Römer nur eine kleine Auswahl an Bestandteilen von „Destroyers“ ist, kann man erahnen, dass der Film eher chaotisch ausfällt. Zumindest scheint es in diesem Universum angemessen und unterhaltsam, wenn eine Bootverfolgungsjagd mit Schusswaffen und Explosionen entbrennt, bei der es um die Gewinnung neuer Kundschaft (für eine reine Transportfahrt) geht. Leider wird der Film besonders in zweiten Hälfte zu unkoordiniert um den durchaus vorhandenen Spaßfaktor aufrecht zu erhalten.
Schauspielerisch gibt es hier keine Blumentöpfe zu gewinnen. Patrick Reynolds und Denise Crosby liefern zweckdienliche Auftritte. Andrew Prines Harry dürfte alle „Star Wars“-Fans begeistern, die schon immer eine Kreuzung von Han Solo und Jar-Jar Binks erleben wollten. Die Bösewichter um Roy Dotrice dürfen nicht viel mehr tun, als in regelmäßigen Abständen manisch zu lachen.
Eigentlich hat „Destroyers“ alle Zutaten für eine kurzweilige Sonntags-Nachmittags-Spinnerei. Leider ist das Geschehen zu unfokussiert und überladen, um wirklich als netter No-Brainer zu funktionieren.
Der Film ist seit dem 31.07.2020 im Mediabook erhältlich.
2,5 von 5 Punkten
Bild: Man sieht dem Geschehen den in die Tage gekommenen Low-Budget-Film schon merklich an. Gerade die Körnung und die eine oder andere Unruhe fallen auf – passen aber natürlich zum Geschehen. Die Farben wirken eher flach, erscheinen aber immer noch natürlich. Die Einstellung von Kontrasten und sorgen für keine zu großen Probleme.
3,5 von 5 Punkten
Ton: Die Blu-ray enthält eine deutsche und eine englische DTS-HD MA 2.0-Tonspur. Die Dialoge sind immer gut verständlich. Die Abmischung wirkt aber eher uneben und qualitativ schwankend. So klingen Musik, Hintergrundgeräusche und Explosionen mal ordentlich, mal eher hölzern. Insgesamt ist der Transfer gemessen an Ausgangsmaterial und Alter solide. Auf der DVD sind beide Tonfassungen in Dolby Digital 2.0 zu finden.
3,5 von 5 Punkten
Extras: Die robuste Hülle enthält ein 24-seitiges Booklet mit einem Essay von Christoph N. Kellerbach. Auf den Discs ist ein Vorwort von Charles Band (2 Minuten), eine ausführliche Diskussionsrunde mit Dr. Rolf Giesen, Dr. Gerd Naumann und Matthias Künnecke (52 Minuten), der Originaltrailer und eine Bildergalerie als Bonus zu finden.
2,5 von 5 Punkten
Gesamt: 3 von 5 Punkten
Quelle: Wicked-Vision, YouTube
Originaltitel: | Eliminators |
Regie: | Peter Manoogian |
Darsteller: | Andrew Prine, Denise Crosby, Patrick Reynolds, Conan Lee, Roy Dotrice |
Genre: | Action, Science Fiction |
Produktionsland/-jahr: | USA, 1986 |
Verleih: | Wicked-Vision |
Länge: | 96 Minuten |
FSK: | ab 16 Jahren |
Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von Wicked-Vision
Verfasst von Thomas.
Zuletzt geändert am 26.09.2020
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