Inhalt: Graf Yorga (Robert Quarry) lebt noch! Er hat die Attacke in Los Angeles überlebt und sich in Begleitung von ein paar Gespielinnen in eine Villa nahe eines Waisenhauses in San Francisco zurückgezogen. Als er während einer Spendensammlung das Waisenhaus aufsucht, um mögliche Kandidaten für sein Abendessen zu treffen, lernt er Cynthia (Mariette Hartley) kennen. Die junge Frau verursacht in ihm ein merkwürdiges Gefühl: Er ist verliebt. Wie man es als wahrer Gentleman so tut, entführt Yorga Cynthia und hält sie in seiner Behausung fest. Dieses Vorgehen findet ihr Verlobter Dr. Baldwin (Roger Perry) nicht besonders witzig. Während er die eigenhändige Befreiung plant, kommt ihm ein schrecklicher Verdacht: Yorga muss ein Vampir sein.
Kritik: Nur ein Jahr nach „Junges Blut für Dracula“ erschien 1971 das direkte Sequel „Die 7 Pranken des Satans“ (Nein, ich weiß nicht, weshalb der Film so heißt. Ja, es klingt trotzdem cool.), bei dem wieder Bob Kelljan den Job des Regisseurs und Autors übernommen hat. Nachdem sich der erste Film mit einem eher gemächlichen Tempo begnügte, das erst in der Schlussphase etwas anzieht, beachtet man hier die Fortsetzungsregeln: Schneller, höher, weiter. Wer einen Grund haben möchte, weshalb der dunkle Graf noch lebt, wird diesen nicht finden. Wer darauf hofft, eine groß veränderte, innovativere Geschichte zu erleben, wird wohl ebenfalls nicht glücklich. Allein die höhere Schlagzahl in Verbindung mit einer dichteren Atmosphäre reicht aber aus, um aus „Die 7 Pranken des Satans“ einen recht vergnüglichen Film zu machen.
Auch die Tatsache, dass der HD-Transfer Robert Quarrys Puder-Make-Up sehr offensichtlich macht, trägt zu Unterhaltungswert bei. Dennoch ist der Darsteller des Vampirfürsten auch in dieser Fortsetzung mit seiner Ausstrahlung das beständigste Element im Film. Zumindest hat er aber hier einen nennenswerten Cast an seiner Seite. Mariette Hartley und Roger Perry, die beide noch über Jahrzehnte in der Branche erfolgreich waren, zeigen absolut brauchbare Parts als Protagonisten. Dazu kann man hier den legendären Charakterdarsteller Craig T. Nelson („Company Men“) in seiner ersten Filmrolle überhaupt sehen.
Wie sein Vorgänger bleibt auch „Die 7 Pranken des Satans“ zu simpel und hölzern, um sich als großes Werk aus diesem Subgenre bezeichnen zu können. Mit mehr Action und Tempo sowie ein paar interessanteren Schauspieler reicht es aber zumindest zu recht unterhaltsamem Old-School-Grusel.
Der Film ist seit dem 16.03.2018 im Mediabook erhältlich.
3 von 5 Punkten
Bild: Der Transfer ist wirklich gut gelungen, ohne dabei den Charakter der Zeit und des Films zu verfälschen. Schärfe und Detaildarstellung sind durchgängig ordentlich. Die Farben sind teils ein wenig zu kräftig, wirken aber noch natürlich. Kontraste und Schwarzwert wurden sauber eingestellt. Eine angenehme Körnung komplettiert den überzeugenden Eindruck.
4 von 5 Punkten
Ton: Auf der Blu-ray liegt der deutsche und der englische Ton mit einer DTS-HD MA 2.0-Tonspur vor. Trotz Warnhinweis von Wicked zum deutschen Ton sind beide Spuren absolut solide. Die Dialoge hätten sicherlich etwas voller klingen können, sind aber immer gut priorisiert und klar verständlich. Musik und Hintergrundgeräusche wurden brauchbar abgemischt. Auf der DVD sind beide Tonfassungen in Dolby Digital 2.0 zu finden.
3,5 von 5 Punkten
Extras: In der gewohnt gut verarbeiteten Hülle befindet sich ein 24-seitiges Booklet mit Texten von Dr. Rolf Giesen und David Renske und Filmstills. Die Discs enthalten Audiokommentare mit Dr. Rolf Giesen und Dr. Gerd Naumann sowie mit Steve Haberman und Darsteller Rudy De Luca Ausschnitte einer deutschen Super-8-Fassung (17 Minuten), Bildergalerien, TV- und Radio-Spots sowie ein paar Trailer als Bonusmaterial.
3,5 von 5 Punkten
Gesamt: 3,5 von 5 Punkten
Quelle: Wicked-Vision, YouTube
Originaltitel: | The Return of Count Yorga |
Regie: | Bob Kelljan |
Darsteller: | Robert Quarry, Mariette Hartley, Roger Perry |
Genre: | Horror |
Produktionsland/-jahr: | USA, 1971 |
Verleih: | Wicked-Vision |
Länge: | 97 Minuten |
FSK: | ab 16 Jahren |
Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von Wicked-Vision
Verfasst von Thomas.
Zuletzt geändert am 17.10.2020
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