Review: Madhouse – Das Schreckenshaus des Dr. Death (Mediabook)

Das Artwork Cover C zu "Madhouse" (© Wicked-Vision)

Das Artwork Cover C zu “Madhouse” (© Wicked-Vision)

Inhalt: Einst war der Amerikaner Paul Toombes (Vincent Price) einer der größten Horrorfilmstars. Seine Figur Dr. Death versetzte die ganze Welt in Angst und Schrecken. Doch dann wurde seine junge Verlobte Ellen (Julie Crosthwaite) ermordet, wodurch er seinen Verstand verlor. Nach Jahren in Behandlung bekommen er und sein damaliger Co-Star Herbert Flay (Peter Cushing) ein unerwartetes Angebot: Der Produzent Quayle (Robert Quarry) möchte in London eine „Dr. Death“-Serie drehen. Vor Ort rückt die Zeit vor der Kamera bald in den Hintergrund, da jemand beginnt, Menschen aus Pauls Umfeld brutal zu ermorden. Dabei tragen alle Taten die Handschrift von Dr. Death. Es dauert nicht lange, bis Paul selbst ins Zentrum der polizeilichen Ermittlungen rückt.

 

Kritik: Wer den Namen Vincent Price hört, denkt unweigerlich an das Horrorkino der 1940er- bis 1960er-Jahre. Im Jahr 1974 war sein Stern schon langsam am sinken, als der großgewachsene Mann mit dem markanten Schnauzbart für diese fast schon autobiografisch anmutende Rolle in „Madhouse – Das Schreckenshaus des Dr. Death“ besetzt wurde. Hinter der Kamera stand Jim Clark, der in späteren Jahren mit seinen meisterhaften Fähigkeiten im Schnittraum (Oscar für „Killing Fields – Schreiendes Land“) für Furore sorgen sollte. Der recht simpel gehaltene Slasher-Vorläufer wirkt inzwischen zweifelsohne etwas angestaubt, bietet aber genug Tempo und eigenen Charme, um auch 2020 noch zu funktionieren.

Ikonen bei der Arbeit (© 1974 Orion Pictures Corporation. All Rights Reserved)

Ikonen bei der Arbeit (© 1974 Orion Pictures Corporation. All Rights Reserved)

Neben der gut ausgearbeiteten Prämisse, die den Zuschauer durchweg über die Rolle Pauls bei den blutigen Todesfällen rätseln lässt, punktet der Film mit nett inszenierten, durchaus effektiven Grusel- und Mordsequenzen. Der Hauptgrund, weshalb „Madhouse – Das Schreckenshaus des Dr. Death“ heute noch von Interesse ist, bleibt natürlich die Besetzung. Neben dem selbstironischen Touch, den dieser Part sicherlich hat, zeigt Vincent Price als alternde Horrorikone, die am eigenen Verstand zweifelt, dass er auch in den anspruchsvolleren Momenten ein guter Schauspieler ist. An seiner Seite gibt die britische Kinolegende Peter Cushing dem freundlich-höflichen Herbert genau die Doppelbödigkeit, die für die Geschichte notwendig ist. Mit Robert Quarry gesellt sich in der Rolle des schmierigen Produzenten Quayle noch ein bekannter Genre-Schauspieler der Zeit zur Hauptbesetzung.

Obwohl der Film sicherlich nicht zu den großen Vertretern seiner Zunft gehört, genügt die erstklassige Besetzung, um aus dem nicht mehr taufrischen Mordrätsel „Madhouse – Das Schreckenshaus des Dr. Death“ einen heute noch sehenswerten Beitrag zu machen.

Paul erlebt das nackte Grauen (© 1974 Orion Pictures Corporation. All Rights Reserved)

Paul erlebt das nackte Grauen (© 1974 Orion Pictures Corporation. All Rights Reserved)

Der Film ist ab dem 09.10.2020 im Mediabook erhältlich.

3,5 von 5 Punkten

 

Bild: Für einen Film dieses Alters wird ein schönes Ergebnis geliefert. Schärfe und Detaildarstellung sind – speziell im Bezug auf die Nahaufnahmen der verschiedenen Charakterköpfe – absolut zufriedenstellend. Die etwas verwaschene Farbpalette passt zur Ära. Kontraste und Schwarzwert sind größtenteils gut eingestellt worden. Eine filmische Körnung und ein paar kleinere Unsauberkeiten sind schon fast verpflichtend gewesen.

4 von 5 Punkten

Ton: Der deutsche und der englische DTS-HD MA 2.0-Ton bieten einfache, dennoch zweckdienliche Kost. Die Dialoge klingen größtenteils sauber und sind gut verständlich. Die Musik wurde ordentlich abgemischt. Viel mehr ist nicht zu berichten gewesen. Auf der DVD sind beide Sprachfassungen in Dolby Digital 2.0 zu finden.

3,5 von 5 Punkten

Extras: In der stabilen Hülle befindet ein 24-seitiges Booklet mit einem Essay von Dr. Rolf Giesen und Filmbildern. Auf den Discs sind ein neuer Audiokommentar mit David Del Valle und Autor/Produzent Phoef Sutton aus dem Jahr 2019, das Making-of: „Revenge of Dr. Death“ (11 Minuten), eine Bildergalerie und verschiedene Trailer als Bonusmaterial zu finden.

3 von 5 Punkten

Gesamt: 3,5 von 5 Punkten


Quelle: Wicked-Vision, YouTube

Madhouse - Das Schreckenshaus des Dr. Death

Originaltitel:Madhouse
Regie:James Clark
Darsteller:Vincent Price, Peter Cushing, Robert Quarry
Genre:Horror
Produktionsland/-jahr:USA, 1974
Verleih:Wicked-Vision
Länge:92 Minuten
FSK:ab 16 Jahren

Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von Wicked-Vision

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 14.10.2020
Review: Madhouse – Das Schreckenshaus des Dr. Death (Mediabook)

4 comments on “Review: Madhouse – Das Schreckenshaus des Dr. Death (Mediabook)”

Leave A Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Wir setzen Google Analytics, einen Webanalysedienst der Google Inc. („Google“) ein. Google verwendet Cookies. Wir setzen Google Analytics nur mit aktivierter IP-Anonymisierung ein.  Mehr Informationen zur Verwendung von Google Analytics finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. Diese pseudonymisiert erhobenen Daten helfen uns, ein besser auf das Leser-Interesse abgestimmtes Programm anzubieten. Hier klicken um dich auszutragen.