Inhalt: Der wohlhabende Jack Halsey (Philip Winchester) macht mit Frau Lauren (Rebecca Romijn, „Larry Gaye – Völlig abgehoben“), Sohn Noah (Michael Johnston), Tochter Zoe (Isabel Bassett) und ihrem Freund Billy (Chris Fisher) einen Abenteuer-Urlaub in Kenia. Als die Familie auf eine unbeaufsichtige Safari geht und mit dem Wagen liegen bleibt, scheint eine Katastrophe unvermeidlich: Man ist mitten im Nirgendwo zwischen wilden Bestien gefangen und steht unter einem enormen Zeitdruck, da Lauren unter Diabetes leidet. Die zerstrittene Gruppe muss irgendwie einen Weg finden, sich aus der katastrophalen Situation zu befreien.
Kritik: „Die Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert.“ Diese Erkenntnis kam dem britischen Schriftsteller Samuel Johnson schon im 18. Jahrhundert. Wie treffend dieser Satz heute noch ist, konnte man in dem mit wohlmeinender Ökobotschaft unterfütterten, dabei aber nahezu ungenießbaren „Rogue Hunter“ von Regisseurin MJ Bassett in diesem Jahr bewundern. Scheinbar wollte Bassett das Gezeigte noch einmal unterstreichen und hat jetzt „Danger Park – Tödliche Safari“ nachgelegt (der im Original auf den sagenhaft prätentiösen Namen „Endangered Species“ hört). Um das Positive vorweg zu nehmen: Hier wird das – sicherlich unterstützenswerte – Statement gegen Wilderei und die Jagd auf gefährdete Tierarten in einen nicht ganz so tristen und zynisch anmutenden Film wie „Rogue Hunter“ gepackt.
Trotz Leistungssteigerung ist der Action-Thriller aber kilometerweit von einem wirklich überzeugenden Werk entfernt. Das liegt mit Sicherheit daran, dass die Protagonisten eine Ansammlung unerträglicher Vollidioten sind. Wenn sie sich nicht wegen Belanglosigkeiten ankeifen, wichtige Botschaften verkünden (dieser Öko-Film scheint Probleme mit Wasser aus Glasflaschen zu haben?!) oder plump wichtig werdende Handlungselemente ankündigen, treffen sie zielsicher die schlechtest möglichen Entscheidungen, um sich weiter ins Verderben zu stürzen. Die schön eingefangenen Landschaften sind noch eines der Highlights von „Danger Park“. Im Gegenzug bietet der Film (wie „Rogue Hunter“) CGI-Kreaturen, die schon jetzt ein sicherer Kandidat für die schlechtesten Effekte des Jahres sind – selbst wenn wir aktuell 2002 hätten. So werden Fans von unfreiwilliger Comedy versorgt.
Schauspielerisch wird hier auch am unteren Rand gefischt. Rebecca Romijn ist als bekannter Name sicherlich froh, einen ohnehin schläfrigen Part erwischt zu haben. Philip Winchester, Michael Johnston, Isabel Bassett (Tochter der Regisseurin) und Chris Fisher (Typ „Wenn man Chris Hemsworth bei Wish bestellt“) sind keine weitere Erwähnung wert. Der sympathische Schluffi Jerry O’Connell („The Secret – Traue dich zu träumen“) ist als gefährlicher Wilderer die erwartbare Fehlbesetzung.
„Danger Park – Tödliche Safari“ hat an allen Ecken Probleme, die in der schwerfällig vorgetragenen Message gipfeln. Dennoch ist der Film nach einem lausigen Startdrittel auf seine (sicher nicht gewollt) alberne Art kurzweilig und unterhaltsam genug, um die 101 Minuten Spielzeit einigermaßen ansehbar zu gestalten.
Der Film ist ab dem 15.10.2021 auf DVD und Blu-ray sowie ab dem 07.10.2021 digital erhältlich.
2 von 5 Punkten
Bild: Hier kann an „Danger Park“ nur wenig kritisiert werden. Schärfe und Detaildarstellung sind abgesehen von ein paar dunklen, leicht unsauberen Momenten gut. Das bringt die schönen Landschaften zur Geltung – aber eben auch die lachhaften CGI-Kreaturen. Die warme Farbpalette ist konsistent und wirkt natürlich. Kontraste und Schwarzwert wurden ordentlich eingestellt. Bis auf Kleinigkeiten ist das Bild ruhig und ohne nennenswerte Fehler.
4 von 5 Punkten
Ton: Der deutsche und der englische DTS-HD MA 5.1-Ton bieten mehr als erwartet. Score und die Hintergrundgeräusche der Savanne sind gut abgemischt und wirken erstaunlich räumlich. Auch die knurrenden und scharrenden Tiere können diesbezüglich überzeugen. Abgerundet wird der Eindruck von (leider?) immer problemlos verständlichen Dialogen.
4,5 von 5 Punkten
Extras: Ein deutscher Trailer bleibt der einzige Bonus.
1 von 5 Punkten
Gesamt: 2 von 5 Punkten
Quelle: SquareOne, YouTube
Danger Park - Tödliche Safari
Originaltitel: | Endangered Species |
Regie: | M.J. Bassett |
Darsteller: | Rebecca Romijn, Philip Winchester, Isabel Bassett |
Genre: | Thriller, Action |
Produktionsland/-jahr: | USA, 2021 |
Verleih: | SquareOne |
Länge: | 101 Minuten |
FSK: | ab 16 Jahren |
Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von SquareOne Entertainment
Verfasst von Thomas.
Zuletzt geändert am 15.10.2021
Review: Danger Park – Tödliche Safari (Blu-ray)