Inhalt: Eigentlich ist der Tagesplan für Ingenieur John Garrity (Gerard Butler, „Das Glück des Augenblicks“) klar: Trotz Ehekrise mit seiner Frau Allison (Morena Baccarin, „Deadpool“) den Geburtstag des gemeinsamen Sohns Nathan (Roger Dale Floyd) vorbereiten und mit allen Gästen gemeinsam den Absturz eines Meteoriten beobachten, der knapp an der Erde vorbei segeln soll. Doch der Schock wartet schon. Der Himmelskörper trifft auf die Erde und zerstört Tampa. Schnell ist klar, dass ein weiterer, absolut vernichtender Einschlag nur zwei Tage entfernt ist. Die Familie macht sich auf den Weg, um sich in Sicherheit zu bringen. Als dann aber John von Frau und Kind getrennt wird, beginnt ein Überlebenskampf gegen die Uhr.
Kritik: Auch wenn der grobschrötige Schotte Gerard Butler wohl nicht mehr in Verdacht kommen wird, einen Oscar zu gewinnen, so hat er sich doch in den vergangenen Jahren als verlässliche Größe in leichtverdaulichen Romantik-Komödien und Action-Filmen bewiesen. In letzterer Kategorie war die „Fallen“-Reihe, in der er als Secret-Service-Agent Mike Banning böse Jungs ins Grab befördert, sein bekanntester Beitrag der letzten Zeit. Im dritten Teil „Angel has fallen“ kam es zur Zusammenarbeit mit Regisseur Ric Roman Waugh („Snitch – Ein riskanter Deal“). Das Endergebnis war unerträglicher High-Budget-Trash, der aber kommerziell erstaunlich erfolgreich war. So legte das Duo nur ein Jahr später die nächste Zusammenarbeit nach.
Selbst wenn der Katastrophen-Actioner, der sich im Fahrwasser von den typischen Genrevertretern von Roland Emmerich und Co. bewegt, eher schematisch ausfällt, ist eine klare Leistungssteigerung erkennbar. Gerade in Zeiten, wo fast alle Vertreter des Popcorn-Kinos darauf warten, dass die Lichtspielhäuser sich in dieser schweren Situation selbst retten, ist „Greenland“ fast schon eine Wohltat. Mit genügend Tempo und Kawumm ausgestattet, jagt der Film seine Protagonisten über die fast apokalyptischen Straßen Amerikas. Selbst wenn eine Produktion, in der Gerard Butler die Familienkutsche durch einen Meteoriten-Schauer steuert und Dialoge wie „Du bestehst aus Furz!“ „Nein, du bestehst aus Furz!“ existieren, dem Publikum nicht nur Zucker gibt, weiß hier jeder, was gefordert ist.
Natürlich macht Gerard Butler nur Sachen, die Gerard Butler eben so macht. Er darf finster gucken, rasant Auto fahren, sich prügeln und heldenhaft sein. Neben ihm liefert Morena Baccarin als hingebungsvolle Ehefrau und Mutter, die ihre Familie retten möchte, den schauspielerisch interessanteren Part. Bekannte Namen wie Scott Glenn („The Paperboy“) und David Denham („Brightburn – Son of Darkness“) ergänzen den Cast in Nebenrollen.
Bei „Greenland“ bekommen die Zuschauer genau das, wofür sie bezahlen: Zwei Stunden voller simpel gestrickter Bombast-Unterhaltung, die kurzweilig genug ist, um vorhandene Schwächen und Klischees in den Hintergrund zu schieben.
3 von 5 Punkten
Der Film ist ab dem 05.03.2021 auf DVD, Blu-ray, 4K-UHD und digital erhältlich.
Quelle: Tobis Film, LeinwandreporterTV, YouTube
Originaltitel: | Greenland |
Regie: | Ric Roman Waugh |
Sprecher: | Gerard Butler, Morena Baccarin, Roger Dale Floyd |
Genre: | Action, Katastrophenfilm |
Produktionsland/-jahr: | USA, 2020 |
Verleih: | Tobis Film |
Länge: | 120 Minuten |
FSK: | ab 12 Jahren |
Kinostart: | 22.10.2020 |
Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von Tobis Film
Verfasst von Thomas.
Zuletzt geändert am 04.03.2021
Review: Greenland (Kino)
Inhalt: Eigentlich möchte Jackie (Katy O’Brian) nur zu einem Bodybuilder-Wettbewerb nach Las Vegas. Übernachtungen im…
Inhalt: Eigentlich hatte sich Ex-Elite-Soldat Roy Pulver (Frank Grillo, „Stephanie – Das Böse in ihr“)…
Inhalt: Mitten in den 70er-Jahren fährt ein Messervertreter (Jim Cummings) durch die Einöde Arizonas, um…
Inhalt: Seit Jahrzehnten treibt der Serienmörder Longlegs (Nicolas Cage, „Dream Scenario“) in den USA sein…
Inhalt: In den 50er-Jahren ist Suburbicon die nahezu ideale Vorstadt-Siedlung für Familien. Auch Gardner Lodge…
Inhalt: Im Frühjahr des Jahres 1953 ist Moskau immer noch fest in der Hand von…