Review: Hard Kill (Blu-ray)

Das Blu-ray-Cover von "Hard Kill" (© EuroVideo)

Das Blu-ray-Cover von “Hard Kill” (© EuroVideo)

Inhalt: Eigentlich hat Kriegsveteran und Söldner Derek (Jesse Metcalfe, „Dead Rising – Endgame“) seine Waffen vor Jahren niedergelegt. Doch dann lässt er sich von seinem alten Kumpel Nick Fox (Texas Battle) zu einem hochdotierten und nicht sonderlich komplizierten Job überreden. Er soll mit seinem Team von damals den Tech-CEO Chalmers (Bruce Willis) bei einem Termin vor dem gefürchteten Terroristen „Der Prediger“ (Sergio Rizzuto) beschützen. Erst als sich die Truppe in einem verlassenen Fabrikgelände versammelt, offenbart Fox die wahre Natur des Auftrags: Chalmers‘ Tochter Eva (Lala Kent) hat eine KI entwickelt, die in falschen Händen die ganze Welt in die Steinzeit katapultieren könnte. „Der Prediger“ hat sich Eva und das Gerät geschnappt, benötigt aber von Chalmers ein Passwort, damit der finstere Plan Realität wird. Ohne Ausweg in Sicht erklären sich Derek und sein Team bereit, den Kampf gegen den Terroristen anzunehmen.

 

Kritik: Wer die Namen von Regisseur Matt Eskandari und Action-Ikone Bruce Willis in einem Satz liest, wird sich (gegebenenfalls/hoffentlich nicht) daran erinnern, dass da im Vorjahr bereits Material geliefert wurde. Die beiden Actionthriller „Trauma Center“ (Platz 8 der Leinwandreporter „Flops“ 2020) und „Survive the Night“ (Platz 3 der Leinwandreporter „Flops“ 2020) spielten aus Kostengründen hauptsächlich in einem leerstehenden Gebäude und verbanden ein dumm-klischeehaftes Drehbuch mit inkompetenter Inszenierung und einem Bruce Willis, dessen aktive Arbeitsverweigerung das kaum messbare Niveau der Filme noch einmal senkte. „Hard Kill“ ist jetzt das dritte Werk, zu dem sich der ehemalige Actionstar vertraglich verpflichtet hatte.

Wer immer noch auf Überraschungen hofft: Der Film spielt aus Kostengründen hauptsächlich in einem leerstehenden Gebäude und verbindet ein dumm-klischeehaftes Drehbuch mit inkompetenter Inszenierung und einem Bruce Willis, dessen aktive Arbeitsverweigerung das kaum messbare Niveau des Films noch einmal senkt. Irgendwie schafft es „Hard Kill“ aber tatsächlich, seine Vorgänger noch zu unterbieten. Nachdem der mit allen Wassern gewaschene Super-Söldner Derek seine Super-Sidekicks in die sinnloseste und voraussehbarste Falle der Genre-Geschichte gelockt hat, beginnt eine ziellose Ballerei, die mit konfusem Schnitt in grauem Ambiente kaum öder sein könnten.

The Boys Are Back In Lagerhaus (© EuroVideo)

The Boys Are Back In Lagerhaus (© EuroVideo)

Diese werden unterbrochen, wenn die „Charaktere“ mal wieder mit falschen Entscheidungen oder mit sinnentleertem Technik-Kauderwelsch über die super-mega KI die „Handlung“ am Leben halten müssen. Das könnte schon fast wieder lustig sein, wird aber unfassbar zäh verpackt. Schauspielerisch hält „Hard Kill“ sein Qualitätslevel nahe der Nulllinie. Selbstverständlich gibt sich Bruce Willis nur für eine nutzlose Nebenrolle her, die als MacGuffin vor den Bösewichtern beschützt werden muss. Zusätzlich zu seiner inzwischen bekannten Darbietung, lustlos und mit immer gleichem Gesichtsausdruck Textfragmente abzulesen, verschwindet er zwischendurch aus dem Film und Räumen, in denen er eigentlich laut Handlung gerade sein müsste (was wahrscheinlich mit einem Mangel an gebuchten Drehtagen zu tun hat und das Desinteresse aller Beteiligten noch einmal unterstreicht).

Jesse Metcalfe gehört hier sicher noch zu den bekannteren Namen, geht in der Hauptrolle aber ebenso unter wie Sergio Rizzuto, dessen Super-Terrorist „Der Prediger“ (einfallsreich…) wahrscheinlich nicht einmal sich selbst für irgendeinen Plan begeistern könnte. Hinzu kommt einige talentfreie Darsteller, die Eskandari auch schon in den Vorgängern (teils) besetzt hat. Dabei sticht Lala Kent, die als Eva angeblich die beste KI aller Zeiten gebaut hat und wirkt, als ob sie sich nicht unfallfrei die Schuhe zubinden könnte, noch einmal negativ hervor. Auch „Trauma Center“-Bösewicht Texas Battle (dieser Name…) fügt sich nahtlos in die Welt des schauspielerischen Grauens ein.

Wer „Hard Kill“ sieht, wird Bruce Willis die Einsicht für die Notwendigkeit eines baldigen Ruhestands wünschen. Was bleibt, ist einschläfernder Action-Trash auf unterstem Level, der selbst hartgesottenen Fans abzuraten ist.

„Yippie-Ya-Yay, Prediger“ (© EuroVideo)

„Yippie-Ya-Yay, Prediger“ (© EuroVideo)

Der Film ist ab dem 20.05.2021 auf DVD und Blu-ray sowie ab dem 13.05.2021 digital erhältlich.

1 von 5 Punkten

 

Bild: Der Look des auf sehr begrenztem Raum stattfindenden Actioners ist unspektakulär, dabei aber solide. Farbmäßig herrschen neben grauem Beton gelb-braune Töne vor. Nennenswerte Farbsprenkler wie Sashas lila Haare wirken ordentlich. Schärfe und Detaildarstellung sind brauchbar, ohne jemals Topwerte zu erreichen. Kontraste und Schwarzwert verursachen keine großen Probleme. Ein paar kleine Unsauberkeiten runden den Eindruck ab.

3,5 von 5 Punkten

Ton: Der deutsche und der englische DTS-HD MA 5.1-Ton erfüllen die Erwartungen, die an einen B-Film gestellt werden können. Die zahllosen Schießereien werden kräftig und recht räumlich wiedergegeben. Hintergrundgeräusche und Score sind sauber abgemischt. Dazu sind die Dialoge (leider?) immer gut verständlich, wobei die Originalversion besser eingebettet wurde.

4 von 5 Punkten

Extras: Ein kurzes Making of (9 Minuten) bleibt neben ein paar Trailern der einzige Bonus der Blu-ray. Deutsche Untertitel zum Bonusmaterial sind vorhanden.

1,5 von 5 Punkten

Gesamt: 2 von 5 Punkten


Quelle: EuroVideo, YouTube

Hard Kill

Originaltitel:Hard Kill
Regie:Matt Eskandari
Darsteller:Bruce Willis, Jesse Metcalfe, Lala Kent, Texas Battle
Genre:Action
Produktionsland/-jahr:USA, 2020
Verleih:EuroVideo
Länge:98 Minuten
FSK:ab 16 Jahren

Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von EuroVideo

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 18.05.2021
Review: Hard Kill (Blu-ray)

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