Inhalt: Nach langem Krebsleiden ist die Frau von John Wick (Keanu Reeves) vor wenigen Tagen verstorben. Plötzlich steht ein Postbote vor der Tür, der ihm einen Welpen überreicht, den seine Frau (Bridget Moynahan) noch vor ihrem Tod für John geordert hatte, um ihm einen Gefährten an die Seite zu stellen. Nur wenige Tage später wird er von dem russischen Gangster Iosef Tarasov (Alfie Allen) überfallen, der sein Auto stiehlt und seinen Hund ermordet. Noch ahnt Iosef nicht, welche Lawine er damit losgetreten hat: John war einer der gefürchtetsten Profikiller des Landes und hat einst für Iosefs Vater Viggo (Michael Nyquist, „Millenium“-Trilogie) Feinde aus dem Weg geräumt. Nun beendet er seinen vorzeitigen Ruhestand und eröffnet die Jagd auf diejenigen, die ihm das letzte bisschen Hoffnung auf ein friedliches Leben genommen haben.
Kritik: Die Stuntman Chad Stahelski und David Leitch hatten mit diesem Action-Thriller ihr gemeinsames Regie-Debüt und sorgten ganz nebenbei noch für den ersten großen Erfolg von Keanu Reeves seit langer Zeit. Das Regie-Duo nimmt bei der Inszenierung ganz klar Anleihen bei einigen düsteren Comics, was sich aber schnell zur großen Stärke des Filmes entwickelt.Ohne viel Verschnitt kommt „John Wick“ zur Sache. Nach der Vorstellung der Figur trifft er alsbald mit den Gangstern aufeinander, die ihn sträflich unterschätzen. Fortan lernt der Zuschauer die New Yorker Killer-Welt kennen und wird den Begriff „Tischreservierung“ bald mit anderen Ohren hören. Dabei hat der Film nie die Absicht, anspruchsvoll zu sein. Figuren und Action sind gnadenlos überzeichnet und dienen schlicht der Unterhaltung, die hier in jedem Moment geliefert wird. In stylischem Look überschlagen sich coole Sprüche, eigenwillige Situationen und schräge Charaktere. In einem außergewöhnlichen Szene-Hotel dürfte der Film seine beste Phase haben.
Keanu Reeves darf endlich mal wieder den wortkargen Action-Star geben und füllt diese Rolle bestens aus. Michael Nyquist lässt als Mafia-Boss Viggo wieder einmal seinen Hang zum Over-Acting erkennen, was bei diesem Film aber durchaus ins Geschehen passt. Alfie Allen darf als Möchtegern-hartes Söhnchen seine fiese Seite nutzen, die er auch schon bei „Game of Thrones“ öfters gezeigt hat. Willem Dafoe („Grand Budapest Hotel“) spielt als alter Freund und Kollege Wicks mit geradliniger Berufsauffassung eine absolute Paraderolle. Adrianne Palicki („Red Dawn“), Lance Reddick („The Guest“) , Clarke Peters („The Wire“) und Ian McShane („Deadwood“) sind einige weitere bekannte Darsteller, die mit kleinen aber durchweg gelungenen Auftritten den Film bereichern.
Am Ende des Tages hat „John Wick“ weit mehr zu bieten, als einen hohen Body-Count. Stahelski und Leitch kreieren bei ihrem Debütfilm ein ganz eigenes Universum für ihren grimmigen Protagonisten. Schwarzer Humor, Testosteron, stylische Muscle Cars und eine Menge Blei in der Luft machen den Film zu einem echten Action-Highlight, das Vorfreude auf die bereits angekündigte Fortsetzung macht.
Der Film ist ab dem 06.06.2015 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
4 von 5 Punkten
Bild: Da der Film sehr viel wert auf Style legt und einige (meist in den dunklen Farbbereich gehende) Filter zum Einsatz kommen, müssen irgendwo Abstriche gemacht werden. So ist die Schärfe nur bei Nahaufnahmen sehr gut und die Darstellung von Details ist öfters an den Rändern nicht optimal. Kontraste und Schwarzwert sind aber nahezu optimal eingestellt und Fehler sind in dem ruhigen Bild nicht zu erkennen. Insgesamt ein gelungener Transfer
4 von 5 Punkten
Ton: Der deutsche und der englische DTS-HD 5.1-Ton drehen hier richtig auf. Dröhnende Motoren, knallende Waffen und Explosionen nutzen den kompletten Spielraum der Anlage. Auch ansonsten nutzt die dynamische Mischung alles aus, was einen exzellenten HD-Sound ausmacht. Leider sorgen die etwas zu leise eingestellten Dialoge dafür, dass an verschiedenen Stellen der Regler der Anlage betätigt werden muss.
4 von 5 Punkten
Extras: Ein Audiokommentar der Regisseure, ein durchwachsenes Making of (10 Minuten) und sechs kleine Featurettes (insgesamt 50 Minuten) bieten neben ein paar Trailern einen guten Mehrwert zum Film.
3,5 von 5 Punkten
Gesamt: 4 von 5 Punkten
Der Film ist ab dem 01.04.2021 im Programm von Amazon Prime Video zu sehen.
Quelle: StudioCanal, Leinwandreporter TV, YouTube
Originaltitel: | John Wick |
Regie: | Chad Stahelski, David Leitch |
Darsteller: | Keanu Reeves, Michael Nyqvist, Alfie Allen, Willem Dafoe, Adrienne Palicki, Lance Reddick, Ian McShane |
Genre: | Action |
Produktionsland/-jahr: | USA, 2014 |
Verleih: | StudioCanal |
Länge: | 101 Minuten |
FSK: | ab 16 Jahren |
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