Inhalt: Während eines Gewitters wird ein totgeborenes Mädchen durch ein Stromschlag in der Leichenhalle zu neuem Leben erweckt. Ein perverser Angestellter (Chaz Bono, „3 From Hell“) entführt das Baby. 16 Jahre später gelingt Tess (Kayleigh Gilbert), die aufgrund ihrer sonderbaren Wiedergeburt Elektrizität kontrollieren kann, die Flucht. Sie träumt davon, ihre leibliche Mutter, die Schauspielerin Lena (Barbara Crampton, „Tales of Halloween“), zu finden. Da sich der launische Teenager schwer tut, Wut und Kräfte zu kontrollieren, hinterlässt sie auf ihrem Weg zahlreiche Leichen.
Kritik: Inzwischen ist es 44 Jahre her, dass Brian de Palma mit seiner King-Verfilmung „Carrie“ einen Klassiker schuf, der zahllose Nachahmer fand. Erst 2013 gab es ein passables, aber ziemlich überflüssiges Hochglanz-Remake zu „Carrie“. Das hat Regisseur Julian Richards nicht davon abgehalten, das Material (gepaart mit ein wenig „Der Feuerteufel“) im Jahr 2018 für „Reborn“ aufzugreifen. Herausgekommen ist günstig produzierte Horror-Unterhaltung auf TV-Film-Niveau, die auf keinem Level hanebüchen schlecht ist, aber auch keinerlei Highlights zu bieten hat. Gemessen an Look, Inhalt und hölzernen Dialogen würde es nicht weiter verwundern, wenn „Reborn“ bereits in den frühen 90ern entstanden wäre – ohne dabei nostalgischen Mehrwert zu bieten.
In dem spannungsarmen und konsequent unoriginellen Werk gibt es keine einzige Nuance, die man nicht an anderer Stelle schon besser gesehen hätte. Selbst die immer zentralen Mordsequenzen haben hier keine großen Höhepunkte zu bieten. Das reicht nicht einmal aus, um die knapp gehaltenen 77 Minuten mit wirklichem Leben zu füllen. Immerhin sind Jungdarstellerin Kayleigh Gilbert und Genre-Ikone Barbara Crampton sichtbar bemüht, dem uninspirierten Material etwas abzugewinnen. Hinzu kommen ein paar namhafte B-Darsteller wie der langjährige Boll-Haus-und-Hof-Schauspieler Michael Paré und Rae Dawn Chong, die Tochter von Kifferlegende Tommy Chong.
Abgesehen von einer bizarren Schlusspointe (einschließlich eigenartigem Cameo-Auftritt) hat „Reborn“ keine Elemente, die nach dem Abspann im Gedächtnis bleiben würden. Am Ende ist diese seichte Außenseiter-mit-Superkräften-Geschichte harmloser Horror der C-Kategorie, der allenfalls für Hardcore-Fans wirklich unterhaltsam sein dürfte.
Der Film ist seit dem 04.12.2020 als Uncut Rawside Edition im Mediabook erhältlich.
2 von 5 Punkten
Bild: Schärfe und Detaildarstellung liefern durchweg ein solides Niveau. Die eher blassen Farben passen zum Genre. Kontraste und Schwarzwert verursachen keine großen Probleme. Neben einem leichten Rauschen sind keine Bildprobleme aufgefallen.
3,5 von 5 Punkten
Ton: Der deutsche und der englische DTS-HD MA 5.1-Ton liefern für einen Film des niedrigen Preissegments solide Kost. Bei den Elektrik-Spielereien von Tess gibt es ein bisschen Räumlichkeit. Diese hätte aber sicherlich etwas kräftiger und präziser ausfallen können. In beiden Sprachfassungen sind die Dialoge immer gut zu verstehen. Allerdings klingt hier die Originalversion deutlich homogener. Die DVD enthält eine deutsche und eine englische Dolby Digital 5.1-Tonspur.
3,5 von 5 Punkten
Extras: In der stabilen Hülle befindet sich ein 24-seitiges Booklet mit einem Text von Christoph N. Kellerbach und Filmbildern. Auf des Discs sind noch ein Making of zur Synchronfassung (6 Minuten), eine Slideshow und Trailer als Bonus vorhanden.
2,5 von 5 Punkten
Gesamt: 2,5 von 5 Punkten
Quelle: Movie Trailers Source, YouTube
Reborn
Originaltitel: | Reborn |
Regie: | Julian Richards |
Darsteller: | Barbara Crampton, Michael Paré, Kayleigh Gilbert, Rae Dawn Chong |
Genre: | Horror, Fantasy |
Produktionsland/-jahr: | USA, 2019 |
Verleih: | Wicked Vision |
Länge: | 77 Minuten |
FSK: | tba |
Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von Wicked Vision
Verfasst von Thomas
Zuletzt geändert am 03.01.2021
Review: Reborn (Mediabook)