Inhalt: Es ist ein lange vergessener, erschreckend realer Albtraum, der jetzt tatsächlich Realität geworden ist: Zombie-Nazis greifen auf fliegenden Haien die Erde an und drohen mit der endgültigen Vernichtung. Der brillante, inzwischen 115 Jahre alte Wissenschaftler und Großunternehmer Dr. Klaus Richter (Thomas Morris), Entwickler eines Verjüngungsmittels, sowie seine beiden Töchter Diabla (Eva Habermann, „Mara und der Feuerbringer“) und Angelique (Barbara Nedeljakova), sind wahrscheinlich die einzigen Menschen, die überhaupt etwas gegen das drohende Desaster ausrichten können. Gemeinsam mit einer Truppe Elite-Soldaten um ihren Anführer Tyler (Mathis Landwehr, „Schneeflöckchen“) und unterstützt von Armee-Größen wie Major General Frost (Tony Todd, „Hell Fest“) ziehen sie ins Gefecht um die Zukunft der Erde.
Kritik: Wer sich regelmäßig in der deutschen Horror- und Convention-Szene bewegt, ist wahrscheinlich zu einem oder mehreren Zeitpunkten in den vergangenen fünf Jahren über die Brüder Marc und Carsten Fehse mit ihrem Projekt „Sky Sharks“ gestolpert. Crowdfunding-Kampagnen, Leidenschaft und sehr viel Geduld haben jetzt dazu geführt, dass der Film nicht nur fertig ist, sondern nach ein paar Festivalgästen auch der breiten Öffentlichkeit gezeigt werden kann. Selbst wenn die große Zeit von Hai-Trash wie „Sharknado“ inzwischen wieder abgeklungen ist, dürfte allein der Werdegang bei einigen Filmfans für Interesse sorgen. Tatsächlich wird auch offensichtlich, dass hier Macher am Werk waren, die richtig Lust auf einen solchen Film hatten – was bei zahlreichen lieblos hingerotzten Konkurrenz-Produkten von SyFy und Co., die abseits eines schmissigen Titels keine definierbaren Qualitäten aufweisen konnten, nicht selbstverständlich ist.
So sehen die für kleines Geld gebauten CGI-Effekte zumindest ordentlich aus. Auch eine Reihe handgemachter Gore-Momente, in denen sich „Sky Sharks“ seine FSK-18-Freigabe redlich erarbeitet, sind gut gelungen und dürften von dem einen oder anderen Genre-Fan Szenenapplaus bekommen. Inhaltlich sind bei der lang gezogenen Produktionsgeschichte ein paar Aspekte auf der Strecke geblieben. In manchen Phasen bietet der Film den erhofften, bierseligen Fun-Trash. Allgemein ist die Geschichte aber unnötig kompliziert und irritierend sprunghaft. So gibt es ziemlich ausgedehnte Sequenzen, in denen die Figuren dem Zuschauer die Ereignisse der abstrusen Handlung erklären müssen. Der Spaßfaktor ist zu diesen Zeitpunkten nicht existent – was in den (zu langen) 102 Minuten einige Male vorkommt.
Für einen deutschen Trashfilm kann „Sky Sharks“ auf eine durchaus beeindruckende Menge Branchennamen zurückgreifen. Dabei schienen die Macher schon ein wenig zu bemüht, alle Personen in ihrem Film unterzubringen, was mit zu dem ziemlich chaotischen Geschehen beiträgt. So sind aus dem heimischen Kino (neben bereits Genannten) u.a. noch Oliver Kalkofe, Ralf Richter und Michaela Schaffrath, aus dem internationalen Bereich Amanda Bearse, Robert LaSardo, Naomi Grossman, Cary-Hiroyuki Tagawa und Lar-Park Lincoln in dem Film vertreten.
Wenn der Film sich auf sein Kerngeschäft – Zombie-Nazis auf fliegenden Haien sorgen für Blut und Gekröse – konzentriert, macht „Sky Sharks“ durchaus Laune. Hier zahlt sich Herzblut und Motivation der Macher aus. Ein größtenteils beliebig anmutender Plot, der dem Zuschauer mittels hölzerner Exposition von den Figuren erklärt wird, dabei aber durch seine Sprunghaftigkeit stets wirr und hektisch erscheint, verhindert schlussendlich, dass aus „Sky Sharks“ durchweg der erhoffte Partyfilm wird.
2,5 von 5 Punkten
Quelle: MFA Film, LeinwandreporterTV, YouTube
Sky Sharks
Originaltitel: | Sky Sharks |
Regie: | Marc Fehse |
Sprecher: | Cary-Hiroyuki Tagawa, Thomas Morris, Barbara Nedeljakova |
Genre: | Action, Komödie, Horror |
Produktionsland/-jahr: | Deutschland, 2017 |
Verleih: | MFA+ Film |
Länge: | 102 Minuten |
FSK: | ab 18 Jahren |
Kinostart: | tba |
Mehr Informationen findet ihr auf der Facebook-Seite des Films
Verfasst von Thomas
Zuletzt geändert am 29.08.2021
Review: Sky Sharks (Kino)