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Review: The Interview

Das Plakat von “The Interview” (Quelle: Columbia Pictures)

Inhalt: In den vergangenen zehn Jahren ist Dave Skylark (James Franco, „Spring Breakers“) mit seiner Promi-Talkshow „Skylark Tonight“ zu einem der beliebtesten Moderatoren des Landes aufgestiegen. Trotz des Erfolges sind er und sein bester Kumpel und Show-Produzent Aaron (Seth Rogen, „Bad Neighbors“) nicht wirklich glücklich, da sie gerne von den seriösen Kollegen ernst genommen werden wollen. Durch Zufall erfahren sie, dass der nordkoreanische Diktator Kim Jong-un (Randall Park) ein großer Fan der Sendung ist. Der Plan ist schnell klar: Ein Exklusiv-Interview muss her. Tatsächlich lässt sich der gefürchtete Staatschef unter ein paar Bedingungen auf ein Treffen ein und lädt Dave und Aaron in sein Land ein. Selbst das CIA hat bald großes Interesse an diesem journalistischen Coup und beauftragt die beiden, einen Mordanschlag auf Jong-un zu verüben. Im fremden Land sollen die beiden eher simpel gestrickten Männer einen politischen Umsturz herbeiführen.

 

Drehbuch: Dan Sterling arbeitete mit den beiden Regisseuren Seth Rogen und Evan Goldberg die abgedrehte Grundstory aus und verfeinerte die Geschichte dann zu einem kompletten Skript. Neben all den ultra-schrägen Dialogen und der Situationskomik schlägt der Film auch immer wieder ernstere Töne an, was „The Interview“ trotz hohem Klamauk-Anteil zu einer bissigen Satire macht.

Regie: Nach dem vollkommen eigenwilligen Weltuntergangs-Film „Das ist das Ende“ teilen sich Seth Rogen und Evan Goldberg hier ein zweites Mal den Regiestuhl und zeigen ein verbessertes Gespür für die Mischung von lautem Klamauk und wirklicher Handlung. Ein böser Erzählton und haufenweise abgedrehter Ideen sorgen hier nicht nur dafür, dass die Zuschauer nach dem Film das Lied „Firework“ von Katy Perry mit anderen Ohren hören werden.

Dave und Aaron werden für ihren CIA-Autrag bereit gemacht (Quelle: Columbia Pictures)

Look: Der Film ist bunt, schrill und verhältnismäßig einfach produziert, auch wenn es teilweise zu überraschend heftigen Action-Szenen kommt. Insgesamt ein Film, den man auch optisch ganz klar in den Bereich der Seth Rogen-Filme einordnen kann.

Ein drolliger Diktator und schräge Cameo-Auftritte

Schauspieler: James Franco und Seth Rogen arbeiten seit vielen Jahren immer wieder zusammen und verstehen sich auch privat sehr gut. Das merkt man bei dieser eigenwilligen Buddy-Kombo zu jeder Zeit. Während Rogen als Produzent Aaron dieses Mal sogar die etwas ernsthaftere Rolle spielt, kann sich gerade Franco als einfach gestrickter, naiver Moderator mit gewinnendem Lächeln voll austoben. Gemeinsam funktionieren die beiden so gut wie selten zuvor und sind brüllend komisch. Randall Park spielt als gar nicht so übermächtiger Kim Jong-un mit Interesse an amerikanischer Pop-Musik und süßen Cocktails einen ebenso provokanten wie originellen Part. Lizzy Caplan („Masters of Sex“) darf als CIA-Agentin an den Fähigkeiten ihrer beauftragten „Attentäter“ verzweifeln und hat dabei selbst noch ein paar lustige Szenen. Dazu kommen skurrile Cameos von Rob Lowe („Sex Tape“) und vor allem Eminem, die bei den Zuschauern im Gedächtnis bleiben dürfte.

Wie tickt der gefürchtete Diktator? (Quelle: Columbia Pictures)

Dramatik: Zwei naive Normalos kommen in ein unterdrücktes Land, wo sie im Alleingang einen politischen Umbruch verursachen sollen. Bei all den Sprüchen und Albernheiten ist eine Stärke von „The Interview“, dass der Film auch die politische Brisanz der Thematik nicht ganz vernachlässigt.

Humor: Für diejenigen, bei denen der Humor auch mal gerne südlich der Gürtellinie landen darf, ist dieser Film sicherlich einer der lustigsten der vergangenen Zeit. Wegen des strittigen Themas und einiger herrlicher Dialoge hat der Film sogar Kultpotenzial.

Liebe/Romatik: Aaron verliebt sich auf der Reise in die nordkoreanische Militär-Kommandantin Sook (Diana Bang), was aber eher amüsant als wirklich romantisch ist.

Fazit: Von seinen Anlagen her hätte „The Interview“ als Komödie über einen lebenden Diktator ganz gewaltig in die Hose gehen können. Dank unglaublich lustiger Dialoge und trotz all dem Krawall-Humor vorhandenen Feingefühl sorgt die Kombination Seth Rogen/James Franco für einen mehr als vergnüglichen und auf jeden Fall anderen Kino-Abend.

4 von 5 Punkten

Der Film ist ab dem 01.07.2021 im Programm von Netflix zu sehen.


Quelle: Columbia Pictures, Leinwandreporter TV, YouTube

The Interview

Originaltitel:The Interview
Regie:Evan Goldberg, Seth Rogen
Darsteller:James Franco, Seth Rogen, Randall Park, Lizzy Caplan
Genre:Satire
Produktionsland/-jahr:USA, 2014
Kinostart:05.02.2015
Verleih:Columbia Pictures
Länge:112 Minuten
FSK:ab 16 Jahren

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 29.06.2021
Review: The Interview (Kino)

Thomas

"Alle bleiben cool! DU - bleib cool!" (Seth Gecko,"From dusk till dawn")

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