Inhalt: Das alte Kriegsschiff USS Missouri befindet sich auf seiner letzten Reise. Schiffskoch Casey Ryback (Steven Seagal) ist aufgrund seines guten Essens bei der Crew beliebt, eckt aber immer wieder bei Vorgesetzten an. So kommt es, dass er nach einer Handgreiflichkeit mit Offizier Krill (Gary Busey, „Die Letzten beissen die Hunde“) festgesetzt wird. Aus diesem Grund verpasst er auch die Ankunft des Terroristen William Stranix (Tommy Lee Jones, „Volcano“), der mit einer bewaffneten Miliz die halbe Crew ermordet und den Rest im Bauch des Schiffs einsperrt. Stranix plant, sich die Nuklearsprengköpfe an Bord des Schiffes unter den Nagel zu reißen. Noch ahnt er nicht, wie wehrhaft Ryback sein kann.
Kritik: Mittlerweile besteht die Karriere von Steven Seagal nur noch aus Trash-Filmen, in denen ohne nennenswerte Drehbücher und mit massiver Unterstützung von Körper-Doublen versucht wird, den immer noch populären Namen des inzwischen sehr beleibten Actionstars für Verkäufe zu nutzen. Sein kommerziell und wohl auch inhaltlich größter Erfolg als Hauptdarsteller war der 1992 veröffentlichte „Alarmstufe: Rot“ von Andrew Davis. Selbstverständlich bewegt sich der Film ganz massiv im Fahrwasser von „Stirb Langsam“. Bei dieser Variation von Ein-Mann-Armee reißt mit coolen Einzeilern psychotischen Fieslingen den Ar*** auf gibt es genug Tempo, Spaß und eigene Qualitäten, um auch nach 28 Jahren noch vergnügliche Unterhaltung zu bieten.
Auch wenn es nicht ganz einfach ist, den verwaschen vorgetragenen Zeilen von Steven Seagal zu folgen, nutzt der Film seine damals noch beachtlichen Kampfsport-Kenntnisse und sein limitiertes schauspielerisches Talent nahezu ideal aus. Ähnliches gilt für Ex-„Baywatch“-Nixe Erika Eleniak, die als schauspielerndes Playmate ihre Attraktivität ausnutzen und ein paar charmant-witzige Momente für sich beanspruchen kann. Tommy Lee Jones und Gary Busey überbieten sich als Bösewichter mit durchgeknallt-überzogenen Momenten.
„Alarmstufe: Rot“ hat und wird sicherlich keine Innovationspreise gewinnen. Eine rasante Erzählweise, das nötige Augenzwinkern und krachende Action machen den Film aber zu zeitlosem Popcorn-Kino für Erwachsene.
3,5 von 5 Punkten
Inhalt: Casey Ryback (Steven Seagal) hat seinen Militärdienst quittiert und betreibt ein kleines Restaurant. Er plant mit seiner entfremdeten Nichte Sarah (Katherine Heigl, „Love Me Like You Do – Aus Schicksal wird Liebe“) eine Zugreise nach Los Angeles, wo sein verstorbener Bruder beerdigt ist. Doch die Anfahrt wird weit ereignisreicher als erhofft, als der Psychopath Travis Dane (Eric Bogosian, „Rebel in the Rye“) und seine Leute den Zug entführen, einen militärischen Satelliten kapern und die Regierung um eine Milliarde US-Dollar erleichtern wollen. Ryback gelingt die Flucht und er beginnt, die Gegner nach und nach zu dezimieren.
Kritik: Nachdem der erste Teil zum einigermaßen großen Hit avancierte, war es nicht groß verwunderlich, als 1995 eine Fortsetzung rund um Steven Seagals schlagkräftigen Koch Casey Ryback folgte. Unter der Regie von Routinier Geoff Murphy entstand ein Film, der mehr vom gleichen Inhalt bietet – nur in einem Zug. Alles ist noch ein wenig größer, alberner und heftiger, ohne dabei einen großen Mehrwert zu bieten. Unter dem reinen Standpunkt Unterhaltungswert liefert „Alarmstufe: Rot 2“ aber problemlos ab. In einer abstrusen Vollgas-Veranstaltung entsteht ein klassischer No-Brainer, der dank der sauber präsentierten Action ohne große Nährwerte 95 Minuten brachiales Vergnügen bereitet.
Der von Steven Seagal verkörperte Protagonist darf seinen Part mit noch mehr Gewalt und herben Sprüchen fortführen. An seiner Seite kann man Katherine Heigl in einer spaßigen Frührolle erleben. Auch der von Morris Chestnut gespielte Dampfplauderer Bobby – eine Art Eddie Murphy des armen Mannes – passt irgendwie ins Geschehen. Everett McGill und Eric Bogosian toben sich als wunderbar überzeichnete Fieslinge aus.
„Alarmstufe: Rot 2“ ist eine dieser Fortsetzungen, die keinesfalls notwendig gewesen wäre. Dennoch wird genug kurzweilig-temporeicher Unfug geboten, um die Existenz des Films absolut zu rechtfertigen.
Die Box ist ab dem 20.11.2020 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
3 von 5 Punkten
Bild: Es wird ein sauberer 90er-Action-Look geboten. Schärfe und Detaildarstellung sind durchweg mindestens brauchbar. Die Farbpalette ist für DVD-Verhältnisse kräftig und natürlich. Kontraste und Schwarzwert verursachen keine zu schlimmen Probleme. Dazu sind die Bilder bei beiden Filmen verhältnismäßig ruhig und sauber.
4 von 5 Punkten
Ton: Der deutsche und der englische Dolby Digital 5.1-Ton bieten – gemessen an Alter von Film und Technik – ordentliche Kost. Natürlich darf man die Messlatte in Finetuning nicht besonders hoch anlegen. Dafür knallt und kracht es bei den Actionsequenzen in unterhaltsamen Maß. Hintergrundgeräusche (z.B. in den Kommandozentralen) und Score sorgen für ein wenig räumlicher Qualität. Die Dialoge sind gut priorisiert und immer problemlos verständlich.
4 von 5 Punkten
Extras: Die Original-Trailer zu beiden Filmen bleiben der einzige Bonus.
1 von 5 Punkten
Gesamt: 3 von 5 Punkten
Beide Filme sind ab dem 27.05.2022 im Programm von Disney+ zu sehen.
Quelle: VHS Trailer Park, YouTube
Originaltitel: | Under Siege & Under SIege 2 |
Regie: | Andrew Davis , Geoff Murphy |
Darsteller: | Steven Seagal, Tommy Lee Jones, Erika Eleniak, Katherine Heigl |
Genre: | Action |
Produktionsland/-jahr: | USA, 1992/1995 |
Verleih: | Studio Hamburg |
Länge: | 98/95 Minuten |
FSK: | ab 18 Jahren |
Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von Studio Hamburg
Verfasst von Thomas.
Zuletzt geändert am 27.05.2022
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