Review: Killing Eve Staffel 4

Das Plakat zu "Killing Eve Staffel 4" (© Starzplay)

Das Plakat zu “Killing Eve Staffel 4” (© Starzplay)

Inhalt: Nachdem sie praktisch kein eigenes Leben mehr hat, bleibt Eve (Sandra Oh) kaum noch etwas Anderes übrig, als sich komplett der Jagd auf die „Zwölf“ und Hélène (Camille Cottin, „House of Gucci“) zu verschreiben. Auch Carolyn (Fiona Shaw) hat sich inzwischen komplett ihren Racheplänen zugewandt. Währenddessen plant Villanelle (Jodie Comer) für sich einen kompletten Neuanfang: Als gläubige Christin möchte sie für Vergangenes Buße tun. Ob eine der Frauen einen zukunftsfähigen Lebensweg für sich entdeckt hat?

Kritik: Als Phoebe Waller-Bridge im Jahr 2018 ihre Interpretation der „Villanelle“-Romane ins Fernsehen schickte, entstand schnell ein Hype. Die brillant geschriebene und verkörperte Serie sprühte nur so vor Witz, Hochspannung, Cleverness und starken Frauenfiguren. Auch die Nachfolgestaffel von (der inzwischen mit einem Oscar prämierten) Emerald Fennell stand dem kaum nach. Abseits der Präsenz dieser beiden Ausnahmekönnerinnen verflog die Magie von „Killing Eve“ im dritten Jahr ein wenig – ohne aber dabei auf irgendeine Art zu enttäuschen. Nun soll die Geschichte in der vierten Staffel zu einem Ende geführt werden. In den ersten beiden Episoden stellt sich nicht der Eindruck ein, dass die Macher das Ruder noch einmal groß herumreißen würden. Auf ureigene Art ist das Geschehen aber auch hier wieder äußerst unterhaltsam.

Sandra Oh hat sichtbar viel Freude daran, eine vollkommen desillusionierte Eve in den Kampf zu schicken. Die besten Sequenzen gehören aber natürlich wieder der grandiosen Jodie Comer (die ihre darstellerische Vielseitigkeit zuletzt in dem sträflich unterschätzten The Last Duel nachweisen konnte) als Villannelle. Ihre religiöse Selbstfindung – einschließlich bizarrer Doppelrolle – sollte für alle Zuschauer schon Grund genug sein, diese vierte Staffel zu sehen. Die herrlich trockene Fiona Shaw und die zuletzt omnipräsente, perfekt in die „Killing Eve“-Welt passende Camille Cottin bleiben schon in dieser Anfangsphase als weitere Highlights im Kopf.

Selbst wenn im Auftakt von „Killing Eve Staffel 4“ die inhaltlichen Höhepunkte noch eher vereinzelt vorkommen und das Niveau der ersten Jahre wohl nicht mehr erreicht werden kann, ist die Qualität in jedem Fall hoch genug, um sich auf ein ansprechendes Finale zu freuen.

3,5 von 5 Punkten

Die Serie ist aktuell im Programm von Netflix und Joyn verfügbar.


Quelle: KinoCheck, YouTube

Killing Eve - Staffel 4

Originaltitel:Killing Eve - Season 4
Showrunnerin:Suzanne Heathcote
Darsteller:Jodie Comer, Sandra Oh, Fiona Shaw, Kim Bodnia
Genre:Serie, Thriller
Produktionsland/-jahr:USA/UK, 2022
Verleih:Starzplay
Länge:8 x 42 Minuten
FSK:ab 16 Jahren

Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von Starzplay

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 25.03.2022
Review: Killing Eve Staffel 4 (Starzplay)

1 comment on “Review: Killing Eve Staffel 4”

  1. Karl Meyer Antworten

    Killing Eve : Ausgezeichnete Serie , die mit den Folgestaffeln nach der zweiten etwas nachlässt. Das Ende der vierten Staffel ist mit den Tod von Villanelle extreme schlecht. Die Darstellung von Frauenbeziehungen mag jeder sehen wie er will. Es scheint aber das starke Frauen ;
    Führende harte Frauen, Frauen im Überlegenen körperlichen Kampf, die Männliche Positionen beanspruchen und “Helden” sind gerne in Serien zu Tode kommen. Bei Netflix fiel mir das schon bei einigen Serien auf. Entweder Staffel eingestellt oder/und starke Frau Tod.
    Frauen dürfen höchstens als futuristische Superhelden mit Superkräften glänzen. Die vierte Staffel hätte eine Neuverfilmung mit einer Überlebenden Villanelle verdient. Dann hätte man die Staffel sogar mit einer neuen Geheimdienst Story erfolgreich weiterführen können.
    Eine Rückblickstory oder gar Weiterführung ohne Villanelle in dieser Fiktivwelt würde der Serie nicht mehr gerecht werden. Grüße Norsemen

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