Inhalt: Einst war Raccoon City eine sehr lebendige Industriestadt, in der fast jeder Anwohner für den Pharmagiganten Umbrella gearbeitet hat. In den späten 1990ern ist das Unternehmen längst umgezogen und jeder Bewohner, der es sich irgendwie leisten konnte, hat das Weite gesucht. Dennoch kehrt Claire Redfield (Kaya Scodelario, „Crawl“), die im einheimischen Waisenhaus aufgewachsen war, zurück. Sie möchte die Beziehung zu ihrem entfremdeten Bruder Chris (Robbie Amell, „Voll verkatert“), der in Raccoon City als Polizist arbeitet, wieder aufleben lassen. Leider hat sie sich die falsche Nacht für ihre Rückkehr ausgesucht. Danke eines groß angelegten Experiments, für das die doch noch nicht so ferne Umbrella Company die Stadtgrenzen abgeriegelt hat, verwandeln sich Bewohner in rasende Ungeheuer. Die wenigen Überlebenden suchen verzweifelt nach einem Ausweg.
Kritik: Basierend auf dem Kult-Videospiel „Resident Evil“ haben Paul W.S. Anderson und seine Hauptdarstellerin (sowie Ehefrau) Milla Jovovich eine sechsteilige Filmreihe erschaffen, die 2016 mit „The Final Chapter“ endete. Auch wenn das Franchise recht erfolgreich war, fand es bei Spielfans und Kritikern nur wenig Freunde. So dauerte es auch nicht lange, bis die ersten Reboot-Pläne geschmiedet wurden. Nun ging es zurück an den historischen Anfang des Umbrella- und T-Virus-Universums. „Resident Evil – Welcome to Raccoon City“ von Autor und Regisseur Johannes Roberts („47 Meters Down“) ist das Interesse und die Leidenschaft für die Vorlage keinesfalls abzusprechen.
Gerade in seiner ersten Hälfte punktet die Neuauflage mit einer dichten und vertraut fühlenden Atmosphäre. Außerdem gelingt es Roberts filmisch recht geschickt, den Ton eines Videospiels anzuschlagen. Da ist es schon verzeihlich, dass dieser neue „Resident Evil“, der sich im Vergleich zu den hektischen Anderson-Werken visuell (eigentlich) weniger chaotisch anfühlt, nur bedingt spannend ist. Leider schafft es „Welcome to Raccoon City“ auf andere Art, Verwirrung zu stiften. So werden zahlreiche Handlungselemente aufgebracht und dann links liegen gelassen, die bei dem in der Mythologie nicht komplett sattelfesten Publikum für zahlreiche Fragezeichen sorgen dürften. In der zweiten Hälfte, in der die solide Gruselstimmung gegen generische Action eingetauscht wird, fällt dem Macher der extrem dunkle Look des Films auf die Füße. Ziemlich ausgedehnte Sequenzen, in denen niemand erkennt, was gerade eigentlich Sache ist, sind in keinem Fall zweckdienlich – egal ob für Fans oder Quereinsteiger.
Die einigermaßen prominente B-Besetzung ist größtenteils austauschbar. Kaya Scodelario gibt eine coole und schlagkräftige Claire Redfield. Ansonsten gelingt es allenfalls den Routiniers Neal McDonough und Donal Logue, dem Material noch etwas abzugewinnen.
Am Ende dieses Werkes dürften einige Zuschauer das Gefühl haben, hier wäre ein weit besserer Film möglich gewesen. Gerade in seiner Anfangsphase wirkt „Resident Evil – Welcome to Raccoon City“ tatsächlich wie der Film, „auf den die Fans gewartet haben“. Da das Geschehen im Verlauf deutlich abbaut und Drehbuch sowie optischer Stil das Guckerlebnis unnötig kompliziert gestalten, liefert auch der Neustart in die „Resident Evil“-Welt bestenfalls passables Horror-Action-Futter.
Der Film ist ab dem 24.03.2022 auf DVD, Blu-ray, 4K-UHD, im Steelbook und digital erhältlich.
2,5 von 5 Punkten
Bild: Das Bild ist in den schwach beleuchteten Szenen (also 90% des Films) öfters etwas verrauscht und unruhig, was mit für das ziemlich unübersichtliche Guck-Erlebnis sorgt. Ansonsten ist der Look auf der Blu-ray eigentlich gelungen. Wenn möglich, sind Schärfe und Detaildarstellung mindestens zufriedenstellend. Die Farbpalette ist im Rahmen ihrer Möglichkeiten sehr schön (Claires Jacke, die Zombieeffekte). Der Schwarzwert ist bei all der Dunkelheit zumindest auch beständig.
3,5 von 5 Punkten
Ton: Der deutsche und der englische DTS-HD 5.1-Ton bieten gleichermaßen gute Action-Horror-Kost. Gerade in den bleihaltigen Phasen zeigt der Film gut ausbalancierte, räumliche vielseitige Klänge und satte Bässe. Auch ansonsten punktet das Geschehen mit einer sehr lebendigen Vertonung, die die äußeren Boxen immer gut einbindet. Trotz der teils krawalligen Atmosphäre sind die Dialoge immer priorisiert und klar verständlich.
4,5 von 5 Punkten
Extras: Drei solide Featurettes (insgesamt 25 Minuten) komplettieren die Blu-ray.
2 von 5 Punkten
Gesamt: 3 von 5 Punkten
Quelle: Constantin Film, YouTube
Originaltitel: | Resident Evil - Welcome to Raccoon City |
Regie: | Johannes Roberts |
Darsteller: | Kaya Scodelario , Hannah John-Kamen , Robbie Amell |
Genre: | Action, Horror |
Produktionsland/-jahr: | USA, 2021 |
Verleih: | Constantin Film |
Länge: | 107 Minuten |
FSK: | ab 16 Jahren |
Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von Constantin Film
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