Inhalt: Abseits der Gesellschaft führen William (Ralph Ineson, „The Huntsman and the Ice Queen“) und Katherine (Kate Dickie, „Game of Thrones“) Mitte des 17. Jahrhunderts in Neuengland mit ihren fünf Kindern ein einsames Leben im Dienste ihres tief verwurzelten Glaubens. Gerüchte besagen, dass im naheliegenden Wald eine böse Hexe ihr Unwesen treibt. Zunächst beginnen die Tiere der Familie, sich merkwürdig zu verhalten, dann verschwindet eines der Kinder vor den Augen der ältesten Tochter Thomasin (Anya Taylor-Joy). Während die Eltern Thomasin die schwersten Vorwürfe machen und die Zwillinge Jonas (Lucas Dawson) und Mercy (Ellie Grainger) ihre Schwester für die Hexe halten, macht sich der junge Caleb (Harvey Scrimshaw) heimlich auf den Weg, um Verpflegung für die Familie zu besorgen. Als er wieder auftaucht, ist er extrem verändert. Umgibt die Familie tatsächlich eine finstere Macht?
Fazit: Dem Debütanten Robert Eggers gelang hier das Husarenstück, mit einem Genre-Film den Regie-Preis auf dem renommierten Sundance Festival abzuräumen. Tatsächlich ist „The Witch“ ein filmischer Hochgenuss abseits des Mainstream-Kinos. In bezaubernden Bildern und mit einer fast greifbaren Atmosphäre taucht der Film in den Aberglauben des 17. Jahrhunderts ein und erzählt eine Geschichte, die nach ruhigem Beginn immer mehr unter die Haut geht. So bleibt ein durchaus anspruchsvolles Erlebnis, das abseits von Jumpscares und Gore nachhaltig beeindruckt und mit Anya Taylor-Joy einen kommenden Star zeigt.
Der Film ist ab dem 29.09.2016 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Hier geht es zur Kritik der Kinofassung
4,5 von 5 Punkten
Bild: Über die meiste Zeit liefert der Film ein scharfes und detailreiches Bild. Gerade ein paar Panoramaaufnahmen sind wirklich herausragend. Auch die Close Ups sehen toll aus. Aufgrund einiger stilistischer Entscheidungen gibt es aber bewusst in Kauf genommene Abweichungen. So hat der Film einen ganz eigenen Look, da die Sättigung der Farben reduziert wurde und öfters ein kühl-blauer Filter zum Einsatz kam. Das sorgt mit für diese eigenwillige Atmosphäre im Film. Da auch der Kontrastumfang gerne einmal etwas niedriger ist, gehen manchmal Kleinigkeiten verloren. Der Schwarzwert ist hingegen komplett gelungen. Rauschen gibt es kaum, was den insgesamt guten Eindruck dieser unkonventionellen Präsentation komplettiert.
4 von 5 Punkten
Ton: Wie mittlerweile üblich bei Universal, gibt es nur die englische Fassung in DTS-HD MA 5.1, während sich diejenigen, die den Film in deutscher Sprache sehen wollen, mit DTS 5.1 begnügen müssen. Natürlich sind wieder einmal leichte Unterschiede zu hören. Dennoch kann auch die deutsche Version überzeugen. Der Film bietet eine sehr subtile Abmischung, die zwar nicht mit viel Wucht, aber dennoch intensiv kommt. Neben den sauber wiedergegebenen, immer gut verständlichen Dialogen wird es vor allem interessant, wenn die Kinder in den Wald gehen. Die Präsentation der Hintergrundgeräusche ist ausgesprochen dynamisch und atmosphärisch. Gerade wenn die Kinder Angst bekommen, wird der Ton hier besonders effektiv. Allerdings spürt man gerade in diesen Phasen auch den Unterschied der beiden Ton-Versionen.
4 von 5 Punkten
Extras: Auf Bonusmaterial wurde komplett verzichtet.
1 von 5 Punkten
Gesamt: 4 von 5 Punkten
Der Film ist aktuell im Programm von Netflix zu sehen.
Quelle: Universal Pictures, Leinwandreporter TV, YouTube
Originaltitel: | The VVitch: A New England Folk-Tale |
Regie: | Robert Eggers |
Darsteller: | Anya Taylor Joy, Ralph Ineson, Kate Dickie |
Genre: | Horror, Drama |
Produktionsland/-jahr: | USA/Kanada, 2015 |
Verleih: | Universal Pictures |
Länge: 92 Minuten | FSK: ab 16 Jahren |
Kinostart: | 19.05.2016 |
Facebook-Page: | The Witch |
Verfasst von Thomas.
Zuletzt geändert am 09.01.2022
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