Review: Doctor Who – Die Macht des Doktors (Blu-ray)

Inhalt: In den Tiefen des Weltalls versuchen der Doktor (Jodie Whittaker, „Broadchurch“), Yaz (Mandip Gill) und Dan (John Bishop) einen brutalen Cybermen-Überfall auf einen intergalaktischen Zug zu vereiteln. Noch ahnen sie nicht, dass sie nur am Anfang eines weltenumspannenden Kampfes stehen, bei dem neben den Daleks auch noch der Master (Sacha Dhawan, „The Great“) höchstselbst auf die TARDIS-Crew wartet. Die Preise für einen Erfolg waren nie höher.

Kritik: Es war wieder einmal Zeit für ein Ereignis, das seit über einem halben Jahrhundert auch abseits der BBC gewaltige (TV-)Strahlkraft hat: Eine Regeneration von „Doctor Who“. Nachdem im Jahr 2018 Peter Capaldi den Staffelstab an Jodie Whittaker, die erste weibliche Inkarnation des Timelords, weitergereicht hat, war es nun wieder Zeit, Abschied zu nehmen. Mit Whittaker verließen auch „Companion“ Mandip Gill und Showrunner Chris Chibnall die Serie. Der letzte Gang des Trios fand im Oktober 2022 mit der aufwändigen Doppelfolge „Die Macht des Doktors“ statt. Auch wenn sich die Serie zuletzt die eine oder andere Auszeit genommen hat, trat man hier das Gaspedal noch einmal durch.

Dabei setzte man neben reichlich Action und einem erwartbaren Weltrettungsplot auf eine Karte, die auch in aktuellen Kino-Franchises gerne ausgespielt wird: Fanservice. Neben bekannten Charakteren und Fieslingen beinhaltet „Die Macht des Doktors“ auch reichlich Gäste, die dem einen oder anderen Fan mehr als bekannt sind. Dabei sind die ehemaligen Begleiterinnen Janet Fielding und Sophie Aldred sowie ein komplett überdrehter Sacha Dhawan wirklich nur die Spitze des Eisbergs. Der Plot ist sicherlich nicht immer schlüssig, dabei aber derart rasant und kurzweilig, dass gewisse Abstriche nicht zu schmerzhaft sind.

Im Zentrum geht es natürlich um den Abschied von Whittaker und Gill, weshalb der spät hinzugefügte John Bishop in dieser Doppelfolge eine sehr untergeordnete Rolle einnimmt. In den Schlussminuten gönnt sich die Serie die dringend benötigte Ruhe, um den beiden sympathischen Darstellerinnen noch einmal Raum für ihre Qualitäten und ihre Chemie zu geben – wodurch wohl auch bei den weniger eingefleischten Fans ein bisschen Wehmut aufkommt.

Mit einer kleinen, feinen Überraschung (die den meisten Fans wohl schon im Voraus bekannt war) endet die Folge und bereitet das 60-jährige Jubiläum der Serie im kommenden Herbst vor. Insgesamt ist „Die Macht des Doktors“ ein sehr versöhnliches Ende zur manchmal etwas schwankenden Whittaker-Chibnall-Ära, wodurch der Blick in die Zukunft von „Doctor Who“ sicherlich noch einmal interessanter geworden ist.

Das Special ist seit dem 31.03.2023 auf DVD und Blu-ray erhältlich.

3,5 von 5 Punkten

Bild: Hier zeigt sich die Serie vor dem Umbruch noch einmal von ihrer besseren Seite. Schärfe und Detaildarstellung sind eigentlich immer zufriedenstellend (abzüglich des einen oder anderen preiswerten Effekts). Eine gewohnt bunte Farbpalette sorgt für ein bis auf kleinere Unsauberkeiten rundes Gesamtbild.

4 von 5 Punkten

Ton: Der deutsche und der englische DTS-HD MA 5.1-Ton kommen in dieser Doppelfolge gut zur Geltung. Schon in der Eröffnung gibt es bassreiche, recht dynamische Kost auf die Ohren, die abgesehen vom letzten Punch und totaler Präzision bis zum Ende selten nachlässt. Die Dialoge sind in beiden Versionen sauber eingebettet, priorisiert und zu jeder Zeit verständlich.

4 von 5 Punkten

Extras: Ein Behind the Scenes (20 Minuten), ein Abschieds-Featurette für die Protagonistinnen (5 Minuten), ein Audiokommentar, eine Schnittfassung, die beide Episoden kombiniert und eine alternative Synchro komplettieren die Blu-ray. Optionale Untertitel liegen bei.

3,5 von 5 Punkten

Gesamt: 3,5 von 5 Punkten


Quelle: Polyband, YouTube

Doctor Who: Die Macht des Doktors

Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von Polyband

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 07.04.2023
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