Review: Doctor Who Special – Silvesternacht mit Daleks / Die Legende der Seeteufel

Silvesternacht mit Daleks

Inhalt: Dauersingle Sarah (Aisling Bea, „Living With Yourself“) hat so gar keine Lust auf Silvester und übernimmt lieber eine Schicht in ihrer Miet-Lagerhalle. Mit dem sonderbaren Nick (Adjani Salmon) ist sogar ein Kunde da. Doch schon bald wird es richtig gesellig. Ein Dalek hat sich in die Gänge des Gebäudes geschlichen und eröffnet die Jagd auf alles Menschliche. Schnell taucht auch der Doktor (Jodie Whittaker, „Broadchurch“) mit Yaz (Mandip Gill) und Dan (John Bishop) auf und versucht, zu helfen. Dabei stellt sich heraus, dass die Beteiligten für die Rettng mehr Anläufe haben, als sie es gewohnt sind.

Kritik: Es ist bald mal wieder Zeit für einen Generationswechsel bei „Doctor Who“. Bei der an dieses Doppel anschließenden Jubiläumsfolge „Die Macht des Doktors“ geht die Zeit von Jodie Whittaker nach drei Staffeln in der Titelrolle zu Ende – „Sex Education“-Star Ncuti Gatwa übernimmt. Außerdem verabschiedet sich Showrunner Chris Chibnall zugunsten eines Comebacks von Russell T. Davies. Vorher gab es noch gleich zwei Specials, in der sich beide Protagonisten noch einmal austoben durfte. Auch wenn es für „Silvesternacht mit Daleks“ wohl keine Innovationspreise geben wird, ist das „Murmeltier“-Konzept im Universum des Doktors gut aufgehoben.

Ein interessantes Rätsel und die gewohnt effektiven Dalek sorgen schon für genug Kurzweil, um diese Episode zu einem gelungenen Neujahrs-Special zu machen. Außerdem bekommen Jodie Whittaker, Mandip Gill und John Bishop Unterstützung von den äußerst launigen Gastdarstellern Aisling Bea und Adjani Salmon, die der Episode ihren Stempel aufdrücken. So entwickelt sich ein wendungsreicher 60-Minüter, der zwar weder die Serie noch das verwendete Gimmick auf ein neues Level, hebt, aber einfach Spaß macht. Das reicht problemlos aus, um „Silvesternacht mit Daleks“ zu einer der besseren Episoden des finalen Whittaker-Chibnall-Jahres zu machen.

3,5 von 5 Punkten

Die Legende der Seeteufel

Inhalt: Der Doktor, Yaz und Dan landen im China des frühen 19. Jahrhunderts. Nach ein bisschen Rätselei entdeckt der Doktor einen alten Widersacher: den Seeteufel. Mit Hilfe von ein paar Zeitzeugen stürzt sich das Trio in eine skurrile Schatzjagd, in der dank des Plans des Widersachers viel mehr als nur eine Ladung Gold auf dem Spiel steht. Die Zukunft der gesamten Erde hängt vom Erfolg der Mission ab.

Kritik: Nach dem ordentlichen Neujahrs-Special, aber noch vor der Bekanntmachung der personellen Änderungen erschien im April 2022 die Sonderfolge „Die Legende der Seeteufel“. Diese taugte aber hauptsächlich als Beweis, dass die Luft beim Chibnall-Team ziemlich raus war. Das Gezeigte wirkt in erster Linie wie eine ziemlich uninspirierte Auffüll-Episode, um eine Staffel auf die gewünschte Länge zu bringen. So bleibt der altbekannte Bösewicht im Schildkröten-Design ähnlich blass wie die Gastdarsteller.

Das Abenteuer-Vergnügen der Schatzsuche will nie wirklich aufkommen, da die Episode durchweg etwas chaotisch und ziellos erscheint. Der generische Gipfel einer erzwungen wirkenden Liebesgeschichte rundet den Eindruck des Geschehens ab. Einzig der Charme des Protagonisten-Trios funktioniert hier wirklich. Ansonsten bleibt „Die Legende der Seeteufel“ eine ziemlich schwache „Doctor Who“-Episode, die besonders für ein Special wirklich enttäuschend ist.

2 von 5 Punkten

Das Special-Doppel ist seit dem 24.02.2023 auf DVD und Blu-ray erhältlich.

Bild: Im Vergleich zu anderen aktuellen „Doctor Who“-Releases (und allgemein) ist die Bildqualität bestenfalls mittelmäßig. Schärfe und Detaildarstellung sind eigentlich nur bei Close-Ups wirklich überzeugend. Die knalligen, wenig um Realismus bemühten Farben passen zum Geschehen. Kontraste und Schwarzwert hätten gerne etwas kräftiger sein dürfen. In hektischeren Szenen wirkt das Bild ziemlich unruhig.

3 von 5 Punkten

Ton: Der deutsche und der englische DTS-HD MA 5.1-Ton erfüllen die Erwartungen. Die Dialoge sind in beiden Fassungen klar priorisiert und gut verständlich. Hintergrundgeräusche und Musik binden die äußeren Boxen öfters mit ein. Bezüglich der ordentlich klingenden Effekte ist die „Seeteufel“-Episode deutlich vorzeigbarer.

4 von 5 Punkten

Extras: Audiokommentare zu beiden Episoden und drei kleine Featurettes (insgesamt ca. 20 Minuten) komplettieren die Blu-ray. Optionale Untertitel liegen bei.

3 von 5 Punkten

Gesamt: 3 von 5 Punkten


Quelle: Polyband, YouTube

Doctor Who: Silvesternacht mit Daleks / Die Legende der Seeteufel

Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von Polyband

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 18.03.2023
Review: Doctor Who Special – Silvesternacht mit Daleks / Die Legende der Seeteufel