Inhalt: Zwei Jahre sind seit den Ereignissen um den Autounfall vergangen. Max (Mark Bonnar, „Line of Duty – Cops unter Verdacht“) kommt nach einem Deal mit der Polizei auf freien Fuß und will dabei helfen, Gangsterboss Roy (Stuart Bowman, der Bill Paterson ersetzt) ins Gefängnis zu bringen. Ein Job bei seinem langjährigen Kumpel Kenny (Emun Elliott) soll für den richtigen Start sorgen. Dieser hat genug mit seiner dringend notwendigen Abstinenz vom Alkohol und der frischen Bekanntschaft mit Polizistin Yvonne (Rochelle Neil) zu tun. Mitten in diese illustre Runde platzt die frisch verwitwete Erin (Sarah Vickers), die ihres Zeichens die entfremdete Tochter von Roy ist und dringend Unterstützung mit zwei Leichen und einer Tasche voller Geld in ihrem Keller benötigt. Ein überambitioniertes Bauprojekt sorgt für zusätzlichen Zündstoff.
Kritik: Im Jahr 2019 gelang Showrunner Neil Forsyth mit der Debüt-Staffel von „Guilt – Keiner ist schuld“ – der ersten Serien-Produktion von BBC Schottland – ein vielfach preisgekrönter Achtungserfolg. Zwei Jahre später kam die mit Spannung erwartete Fortsetzung. Wieder einmal werden in den Anfangsminuten erste Leben beendet. Im Gegensatz zum Vorgänger, der sich langsam von der leicht morbiden Comedy zum rabiaten Thriller wandelte, sind hier die Fronten von Anfang an klar abgesteckt. Ob Ex-Knacki, Gangster-Tochter oder alkoholkranke Polizistin: Hier will eigentlich jede beteiligte Person Rache – außer der von Emun Elliott abermals wunderbar gespielte Privatermittler Kenny. Auch wenn britischer Humor und ein deutliches Augenzwinkern immer noch vorhanden sind, ist der Genremix ein wenig auf der Strecke geblieben.
Dafür punktet auch Staffel 2 von „Guilt – Keiner ist schuld“ mit einer ganzen Reihe an überraschenden Twists, die den stellenweise etwas zu verworrenen Plot aufwerten. Neben dichter Atmosphäre und einem recht beständigen Spannungslevel kann sich die Serie wieder auf einen starken Cast verlassen, bei dem Mark Bonnar als korrupter Ex-Anwalt Max dieses Mal eindeutig auf dem Fahrersitz ist. Sein Serien-Bruder Jamie Sives hält sich im zweiten Jahr eher zurück. Die Umbesetzung von Obergangster Roy Lynch zu Stuart Bowman fällt nicht groß ins Gewicht. Dafür tragen die Neuzugänge Sarah Vickers und Rochelle Neil einen großen Teil zum Gelingen der vier Episoden bei.
Selbst wenn „Guilt – Keiner ist schuld“ in diesem zweiten, etwas weniger skurril-humorvollen Jahr nicht ganz an den Vorgänger anknüpfen kann, wird auch hier kurzweilige und überzeugend gespielte Thriller-Unterhaltung geboten, bei der die positiven Elemente ganz klar überwiegen.
Die Box ist ab dem 28.07.2023 auf DVD erhältlich.
3,5 von 5 Punkten
Bild: Wie beim Vorgänger wird ein solides, manchmal etwas zu mattes Bild geboten. In den dunklen Szenen wird aber eine verbesserte Beleuchtung sichtbar, da die Detaildarstellung deutlich verbessert wirkt. Auch wenn „Guilt“ sicher kein optischer Leckerbissen ist, werden alle Erwartungen erfüllt.
4 von 5 Punkten
Ton: Neben der englischen Dolby Digital 5.1-Spur liegt noch eine deutsche Dolby Digital 2.0-Fassung vor. Insgesamt wirkt der Originalton wieder ein bisschen kraftvoller. Die Dialogwiedergabe ist aber wie in Staffel 1 wieder in beiden Varianten absolut gelungen. Gleiches gilt für die Abmischung. In der englischen Fassung kommen ein paar räumliche Elemente hinzu.
3,5 von 5 Punkten
Extras: Ein Making of (7 Minuten) mit optional zuschaltbaren Untertiteln komplettiert die Box.
1,5 von 5 Punkten
Gesamt: 3,5 von 5 Punkten
Quelle: BBC Scotland, YouTube
Originaltitel: | Guilt - Season 2 |
Showrunner: | Neil Forsyth |
Darsteller: | Mark Bonnar, Emun Elliott, Greg McHugh, Henry Pettigrew, Jamie Sives |
Genre: | Serie, Thriller, Komödie |
Produktionsland/-jahr: | Schottland, 2021 |
Verleih: | Polyband |
Länge: | 4 x 57 Minuten |
FSK: | ab 12 Jahren |
Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von Polyband
Verfasst von Thomas.
Zuletzt geändert am 28.07.2023
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