Kino

Review: Halloween Park (Kino)

Das Plakat von “Halloween Park” (© 2023 Splendid Film)

Inhalt: Vor einem Jahr hat es an Halloween auf einer Party einen tragischen Zwischenfall gegeben, nach dem sich Fiona (Wilma Lidén) von ihrer Clique abgewendet hat. Inzwischen arbeitet sie in einem Vergnügungspark, wo sie in der Halloween-Nacht eine Gruppe von VIP-Gästen betreuen soll. Die fünf Besucher entpuppen sich genau als die Leute, mit denen Fiona nicht mehr befreundet sein wollte. Zwischen Fahrgeschäften und kleinen Streitigkeiten entwickelt sich trotzdem ein recht entspannter Abend. Mit der Ruhe ist es vorbei, als ein weiterer Gast in den Park kommt, der mit gruseliger Maskierung und Beil ausgestattet die Jagd auf die jungen Leute eröffnet.

 

Kritik: In den Slasher-Wellen der 80er- und 90er-Jahren war die Schuld-und-Sühne-Thematik für ein vergangenes Unrecht nicht nur in bekannten Subgenre-Hits wie „Prom Night“ und „Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“ omnipräsent. Mit einem heftigen Spritzer Nostalgie bewegt sich der schwedische Filmemacher Simon Sandquist mit seiner Produktion „Halloween Park“ in genau dieser Tradition. Große Innovationen konnten hier nicht erwartet werden. Dafür punktet der Film, dessen Originaltitel „Karusell“ weit weniger generisch daher kommt, mit Atmosphäre, Tempo und einem erstaunlich hohen Spannungslevel.

 

Noch genießt die Gruppe um Dante (l., Omar Rudberg) und Jenny (l., Amanda Lindh) ausgelassen ihre Nacht im verlassenen Freizeitpark.
(© 2023 Bright Moving Pictures Sweden AB)

 

Der abgedunkelte Vergnügungspark ist ein ausgesprochen gutes Setting für das erwartete Schlitz- und Stech-Vergnügen. Sandquist gelingt es, die Attraktionen clever für recht intensive Suspense-Momente zu nutzen, während die Gewaltmomente punktuell und zielgerichtet bleiben. Das sehr klassische Design der Killermaske ist ein verlässlicher Bestandteil der runden Grusel-Stimmung in „Halloween Park“. Hinzu kommen ein paar smarte Drehbuch-Momente, die aufmerksame Zuschauer belohnen. Selbst wenn die Figuren etwas holzschnittartig wirken, agiert der junge Cast um Wilma Lidén über dem Horror-Schnitt.

Selbstverständlich wird „Halloween Park“ das Genre nicht revolutionieren. Dafür bietet das Slasher-Revival auf fast allen Ebenen (abzüglich einer etwas fehlgeleiteten Schlusspointe) gut gemachte Unterhaltung, die nicht nur in der Halloween-Nacht einigen Anklang finden dürfte.

3,5 von 5 Punkten


Quelle: Trailer auf Deutsch, YouTube

Halloween Park

Originaltitel:Karussel
Regie:Simon Sandquist
Darsteller:Omar Rudberg, Wilma Lidén, Amanda Lindh, Emil Algpeus, Embla Ingelman-Sundberg
Genre:Horror
Produktionsland/-jahr:Schweden, 2023
Verleih:Splendid Film
Länge: 86 Minuten
FSK: ab 16 Jahren
Kinostart: 26.10.2023

Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von Splendid Film

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 24.10.2023
Review: Halloween Park (Kino)

Thomas

"Alle bleiben cool! DU - bleib cool!" (Seth Gecko,"From dusk till dawn")

Recent Posts

Review: Killer’s Bodyguard (DVD)

Inhalt: Bis vor zwei Jahren war Michael Bryce (Ryan Reynolds) einer der besten Personenschützer im…

23 Stunden ago

Review: Cocaine Bear

Inhalt: Nach einem Missgeschick ist Kokain im Wert von mehreren Millionen Dollar in einem Wald…

2 Tagen ago

Review: 47 Meters Down Uncaged

Inhalt: Um ihre neuen Stiefschwester Mia (Sophie Nélisse) besser kennen zu lernen, lädt Sasha (Corinne…

5 Tagen ago

Gewinnspiel Der grosse Diktator

Charlie Chaplin ist bis heute einer der großen Namen der Stummfilm-Ära. Im Jahr 1940, der…

1 Woche ago

Review: Nightcrawler – Jede Nacht hat ihren Preis

Inhalt: Mittlerweile hat sich Louis Bloom (Jake Gyllenhaal, „Source Code“) als Überlebenskünstler eingerichtet. Mit Gelegenheits-Diebstählen…

2 Wochen ago

Review: Mechanic Resurrection (Blu-ray)

Inhalt: Eigentlich ist Arthur Bishop (Jason Statham, „Wild Card“) längst in Rente und denkt gar…

2 Wochen ago