Inhalt: Nach dem Ende einer gewalttätigen Beziehung startet die alleinerziehende Mutter Karen (Natalie Terrazzino) einen neuen Job als Reinigungskraft in der Nachtschicht eines Lagerhauses. Die Einsamkeit ist bald vorbei, als eine Gruppe maskierter und bewaffneter Männer auf ihrer Arbeitsstelle einbricht und die Jagd auf sie eröffnet. Doch Karen weiß sich zu helfen.
Kritik: Im Jahr 2006 feierte das Regie-Duo Ryan Thiessen und Greg Swinson mit dem Genrewerk „Five Across the Eyes“ ihr Spielfilmdebüt. Es dauerte bis 2023, ehe sie jetzt mit dem Horror-Thriller „Hunt Her, Kill Her“ (oder im Original etwas sachlicher „Nightshift“ genannt) den Nachfolger präsentierten. Mit sichtbar kleinem Budget nimmt der Film, der komplett an einem Handlungsort spielt, bald Fahrt auf. In bewusst schäbigem Look, der an 80er-Exploitation erinnert, wird die Ausgangslage nur kurz erklärt, ehe Karen den ungebetenen Besuch empfängt. Die bis dahin erlebten Klischees und grenzwertigen Dialoge rücken dann schnell in den Hintergrund.
Fortan entwickelt sich „Hunt Her, Kill Her“ zu wunderbar unprätentiösem Suspense-Kino, das sich in handlichen 89 Minuten kaum Pausen gönnt. Leider ist die Beleuchtung an manchen Stellen zu spärlich, um dem Geschehen durchgängig folgen zu können. Ein großes Plus bleibt eine sauber geschriebene und von Natalie Terrazzino überzeugend gespielte Protagonistin. Wie sich die eigentlich hoffnungslos unterlegene Frau mit Cleverness, Power und Überblick gegen die Bösewichter zur Wehr setzt und mit Instinkt sowie blutigen „Kevin allein zu Haus“-Fallen besteht, ist wohl das Highlight des Films. Im Finale schreiben sich die Macher in eine Ecke, aus der sie nicht ganz sinnvoll herauskommen. Das bleibt aber nur als kleiner Wermutstropfen.
Selbst wenn das Gerüst simpel ist und die Macher nicht ohne handwerkliche und inhaltliche Probleme auskommen, ist „Hunt Her, Kill Her“ angenehm geradlinige und beständige Thriller-Unterhaltung, die trotz geringer Möglichkeiten viel richtig macht.
3 von 5 Punkten
Der Film gehört zum Programm des HARD:LINE International Film Festival 2023.
Quelle: Hard:Line Film Festival, YouTube
Originaltitel: | Nightshift |
Regie: | Greg Swinson, Ryan Thiessen |
Darsteller: | Natalie Terrazzino, JC Oakley III, Larry Bunton |
Genre: | Thriller, Horror |
Produktionsland/-jahr: | USA, 2022 |
Verleih: | Lighthouse Film, Raven Banner Entertainment |
Länge: | 89 Minuten |
FSK: | tba |
Mehr Informationen findet ihr auf der Seite der Hard:Line Film Festivals
Verfasst von Thomas.
Zuletzt geändert am 17.04.2023
Review: Hunt Her, Kill Her (HARD:LINE Film Festival)
Inhalt: Nachdem Koba (Toby Kebbell, „Ben Hur“) die Festung der Menschen angegriffen hatte, herrscht ein…
Inhalt: Zehn Jahre sind vergangen, seitdem die Affengrippe nahezu alle Menschen ausgerottet hat. Schimpanse Caesar…
Wie war es möglich, dass in einer fernen Zukunft die Menschheit von Affen unterdrückt und…
Inhalt: Nachdem sich Brian und Mia in einen ruhigeren Alltag zurückgezogen haben, wollen auch Dom…
Inhalt: Nach dem Coup von Rio lebt Dom (Vin Diesel, „Triple X“) mit Elena (Elsa…
Inhalt: Frank Moses (Bruce Willis, „Stirb Langsam 5 – Ein guter Tag zum Sterben“) ist…