Inhalt: In den späten 1970ern führt das Ehepaar Ben (Matt Whelan, „Narcos Staffel 3“) und Jules (Luciane Buchanan) eine Tierhandlung, als sie überraschend von einem Anwalt (Mark Mitchinson) aufgesucht werden: Bens vor Monaten verstorbene Mutter hatte ein bislang unbekanntes Grundstück in Oregon, was nun in den Besitz der Familie übergeht. Zusammen mit ihrer Tochter Reia (Zara Nusbaum) machen sich die beiden auf den Weg. Vor Ort gibt es einen riesigen Garten, ein renovierungsbedürftiges Haus und einen gut verriegelten Wassertank. Die scheinbar malerischen Lebensbedingungen werden in der Nacht von merkwürdigen Geräuschen aus dem Tank gestört. Dort lauert ein dunkles Familiengeheimnis – und das hat Durst auf Blut.
Kritik: Regisseur und Autor Scott Walker gab vor rund zehn Jahren mit dem generischen, aber ziemlich kurzweiligen Thriller „Frozen Ground“ ein durchaus gelungenes Debüt. Auch wenn es einige Zeit gedauert hat, gibt es nun seinen zweiten Langfilm. „The Tank“ lässt sich durchaus gut an. Trotz eines etwas dunklen Set- und Farbdesigns bietet der Film in seinem ersten Akt genug atmosphärische Feinheiten, um ein gelungenes Slowburn-Creature-Feature erwarten zu lassen. Selbst wenn das Foreshadowing arg offensichtlich und die Einleitungsphase ein bisschen ausufernd erscheint, sind hier Elemente, die mehr an „The Descent“ und weniger an SyFy-Channel-Produktion erinnern.
Sobald sich dann die ersten Besucher in Richtung des Anwesens bewegen, um für einen Bodycount zu sorgen, offenbaren sich leider deutlichere Probleme, da „The Tank“ schematisch und nicht besonders spannend ist. Zwar wird das handgemachte und brauchbar entworfene Monster zielgerichtet und bewusst sparsam eingesetzt. Merkwürdige Schnittentscheidungen und arg zurückgenommene Beleuchtung lassen den heimlichen Star des Films aber zu selten glänzen. In der Schlussphase ist der Schnitt einmal so verwirrend, dass das Schicksal einer Figur (vermutlich) ganz anders zur Geltung kommt, als es geplant gewesen sein dürfte. Die von Matt Whelan, Luciane Buchanan und Zara Nusbaum solide verkörperten Figuren bieten trotz langem Aufbau zu wenig Interessantes, um für wirkliches Identifikationspotenzial zu sorgen.
So bleibt „The Tank“ ein eigentlich sauber inszenierter Monster-Horror, der auf den ersten Blick nicht viel falsch, auf den zweiten Blick aber zu wenig richtig macht, um wirklich packende Genre-Unterhaltung zu liefern.
Der Film ist ab dem 01.09.2023 auf DVD und Blu-ray sowie bereits ab dem 24.08.2023 digital erhältlich.
2,5 von 5 Punkten
Bild: Abhängig von Farbwahl und Beleuchtung variieren Schärfe und Detaildarstellung zwischen mittelmäßig und gut. Passend zum Genre wurde eine wenig gesättigte Farbpalette gewählt. Kontraste und Schwarzwert sind brauchbar, aber nicht makellos. Ein paar kleine Unsauberkeiten sind erkennbar, ohne gewaltig ins Gewicht zu fallen.
3,5 von 5 Punkten
Ton: Der deutsche und der englische DTS-HD MA 5.1-Ton liefern natürlich klingende, klar priorisierte Dialoge. Hintergrundgeräusche und Score sorgen für gelegentliche räumliche Aktivität. Im titelgebenden Tank dreht die Tonspur auf und liefert gelungene Effekte, die zur Gruselatmosphäre beitragen.
4 von 5 Punkten
Extras: Zwei (optional untertitelbare) Featurettes (insgesamt 9 Minuten) und ein paar Trailer komplettieren die Blu-ray.
2 von 5 Punkten
Gesamt: 3 von 5 Punkten
Quelle: SquareOne, YouTube
The Tank
Originaltitel: | The Tank |
Regie: | Scott Walker |
Darsteller: | Luciane Buchanan, Matt Whelan, Zara Nausbaum |
Genre: | Horror, Thriller |
Produktionsland/-jahr: | USA, 2023 |
Verleih: | SquareOne |
Länge: | 100 Minuten |
FSK: | ab 16 Jahren |
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