Review: Becky 2 – She’s Back (Blu-ray)

Inhalt: Zwei Jahre sind vergangen, seitdem Becky (Lulu Wilson, „Ouija – Ursprung des Bösen“) den Mord an ihrem Vater sehr blutig gerächt hat. Inzwischen lebt die Teenagerin als Untermieterin bei der mütterlichen Elena (Denise Burse) und verdingt sich als Kellnerin in einem Imbiss. Dort legt sie sich eines Tages recht unvermittelt mit drei unverschämten Kunden an. Was sie nicht ahnt: Das prollige Trio gehört zu der extremistischen Sekte von Darryl (Seann William Scott), weshalb sich diese äußerst blutig am Umfeld der jungen Frau vergehen. Noch wissen die Kult-Mitglieder nicht, was sie damit auslösen. Eine stinkwütende Becky packt ihre sieben Waffen und macht sich auf den Weg zum Hauptunterschlupf der Fieslinge.

Kritik: Im Jahr 2020 lieferte das Regie-Duo Cary Murnion und Jonathan Milott mit „Becky“ eine herrlich überdrehte (wenn auch keinesfalls brillante) „John Wick“-Adaption, in der eine freche Teenagerin (Lulu Wilson) ein paar fiese Neonazis – rund um einen perfekt gegen den Typ besetzten Kevin James – comichaft brutal ins Grab befördert. Da die Hauptfigur noch Einiges an Potenzial hergab, bot sich eine Fortsetzung absolut an. Dieses Mal war es an dem Doppel Suzanne Coote und Matt Angel, der ein paar Jahre älteren Killerin in „Becky 2 – She’s Back“ einen weiteren Kampf zu organisieren. Nach einem triefend ironischen und durchaus nachvollziehbaren Blick auf die Entwicklung der auf sich selbst gestellten Titelheldin sorgt ihr wehrhaftes Wesen dafür, dass sie mit dramatischen Folgen umgehen muss und die eigentliche Handlung startet.

Während die „John Wick“-Referenzen dieses Mal fast wörtlich sind und die etwas erwachsenere Becky die Zuschauer zu Komplizen macht, sind die Gewaltspitzen in diesem Sequel deutlich realistischer – was auch gut zum Geschehen passt. So entwickelt sich ein unglaublich kurzweiliges Action-Thriller-Vergnügen. Die Bösewichter, die sich irgendwo zwischen radikalen Sektenspinnern und Incels bewegen, sind bewusst überzeichnet und verdienen sich die Aufmerksamkeit von Becky. Erst nach einiger Zeit bekommt das Publikum den Hauptbösewicht zu Gesicht, bei dem eine deutliche Parallele zu Teil 1 gibt. Dieses Mal darf „American Pie“-Star Seann William Scott sich als Oberguru und Ex-Navy-Seal von einer erstaunlich einschüchternden Seite zeigen. Auch wenn er den gegebenen Raum gut nutzt, fehlt ihm ein bisschen Spielzeit, um einen noch bleibenderen Eindruck zu hinterlassen.

Der Star des Films ist aber die hochbegabte Lulu Wilson, die eine charismatische, vorlaute und glaubhaft rabiate Heldin, d gibter man gerne bei ihrer blutigen Arbeit zusieht. Ein wunderbar absurder Schlussakt lässt die Hoffnungen zu, dass man bald noch mehr von der kämpferischen Teenagerin zu sehen bekommt.

Hier ist niemand auf der Suche nach großem Anspruch oder filmischer Innovation: „Becky 2 – She’s Back“ ist knackig brutale, schwarzhumorige Unterhaltung, die dank effizienter Inszenierung und einer starken Protagonistin alle Erwartungen erfüllt.

Der Film ist ab dem 23.05.2024 auf 4K-UHD, DVD, Blu-ray und digital erhältlich.

3,5 von 5 Punkten

Bild: In den gut beleuchteten Szenen gibt es ein knallig buntes (roter Jumpsuit der Titelheldin), scharfes und detailreiches Bild. In den dunkleren Sequenzen (Überfall am Anfang) muss man minimale Abstriche machen. Kontraste und Schwarzwert wurden ordentlich eingestellt. Dazu ist das Bild ruhig und sauber.

4,5 von 5 Punkten

Ton: Der deutsche und der englische DTS-HD MA 5.1-Ton drehen auf, wenn Schüsse fallen, Sachen explodieren oder Motoren surren. Ansonsten ist die gut ausbalancierte Abmischung eher frontlastig. Die Dialogwiedergabe ist in beiden Fassungen problemlos.

4 von 5 Punkten

Extras: Bis auf ein paar Trailer gibt es kein Bonusmaterial.

1 von 5 Punkten

Gesamt: 3,5 von 5 Punkten


Quelle: KinoCheck Heimkino, YouTube

Becky 2 – She’s Back

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