Inhalt: Eigentlich hat sich Ex-Elitesoldat Ryder (Frank Grillo, „Boss Level“) längst zur Ruhe gesetzt. Er lässt sich aber noch einmal engagieren, als ein privates Kommando um seinen Bruder von dem strittigen Colonel Hart (Robert Patrick, „Honest Thief“) damit beauftragt wird, in Libyen einen Warlord aus dem Verkehr zu ziehen. Vor Ort ist das Angriffsziel aber nicht zu finden. Stattdessen tappt die Privatarmee in eine Falle, die allen Gruppenmitgliedern außer Ryder das Leben kostet. Schnell ist klar, dass Hart die Soldaten als Bauernopfer für seine eigenen Ziele ins Verderben geschickt hat. Zerfressen von Wut schwört Ryder Rache. Mit Unterstützung der Gang seiner Ex-Freundin (Rhona Mitra, „Ali G in da House“) soll Hart nur eine Person von vielen Anderen sein, die für den Tod der Truppe bezahlen.
Kritik: Selbst wenn der Name Isaac Florentine wahrscheinlich nur Experten etwas sagen dürfte, ist er seit über 30 Jahren erfolgreich im Action-B-Metier als Regisseur unterwegs. In diese Kategorie fällt definitiv auch „Hounds of War“, der sich recht simpel als klassische Rache-Geschichte beschreiben lässt. Nach ein bisschen Party unter Soldaten und ein paar Klischee-Szenen, die der folgenden Story Gewicht verleihen soll (ach, wäre es nicht schrecklich, wenn der Familie was Schlimmes passieren würde?…), kommt es dann zum schicksalshaften Kampf, der nur für den Protagonisten ein gutes Ende bereithält. Diese Sequenz ist ein wenig dunkel, aber solide und halbwegs unterhaltsam inszeniert. Nach einer ziemlich absurden Szene, die dem Geschehen noch mehr Drama geben soll, taucht der Film dann in seinen Racheplot ein.
Spätestens jetzt schafft es „Hounds of War“, gleichzeitig stumpf und verwirrend zu sein. Wer ist jetzt die Ex-Freundin von Ryder und weshalb riskieren sie und ihr Team ohne zu zögern das Leben, um den Protagonisten im Kampf gegen das Unrecht zu unterstützen? Weshalb scheint der Kleinganove Hart einer der engsten Vertrauten des US-Präsidenten zu sein (Verschwörung in den höchsten Kreisen)? Wie unfähig ist der Secret Service in diesem Universum? Etwas holprig und äußerst generisch rollt der Film in Richtung seines Finales, das auch keine großen Innovationen bereithält.
Bei guter Regie und Tagesform ist Vielfilmer Frank Grillo ein sehr sehenswerter Genre-Schauspieler. Beides ist bei „Hounds of War“ nicht gegeben. Sein grummeliger Ex-Soldat auf Rachefeldzug ist allenfalls zweckdienlich. Ähnliches gilt für Robert Patrick, der als superböser Megabösewicht nicht überdreht genug ist, um seinen albernen Charakter wirklich unterhaltsam zu gestalten. Mit Rhona Mitra glänzt ein drittes prominentes Cast-Mitglied allenfalls durch Anwesenheit.
Wer sich anhand der recht bekannten Namen ein doch etwas einfallsreicheres Szenario erwartet hat, dürfte schnell enttäuscht werden. Am Ende bleibt „Hounds of War“ ein gradliniger, aber völlig einfallsloser Rache-Actioner, der höchstens als Fastfood für eingefleischte Genrefans taugt.
Der Film ist ab dem 04.10.2024 auf DVD, Blu-ray und digital erhältlich.
2 von 5 Punkten
Bild: Die kränklich gelb-grüne Fachpalette macht „Hounds of War“ (bewusst?) auch optische nicht zum Leckerbissen. Dabei sind die Farben aber immer konsistent. Schärfe und Darstellung der Details sind bei guter Beleuchtung und Nahaufnahmen immer überzeugend, bei dunkleren Sequenzen zumindest ordentlich. Große Bildfehler sind nicht aufgefallen.
3,5 von 5 Punkten
Ton: Der deutsche und der englische DTS-HD MA 5.1-Ton kommen in den Actionszenen – vor allem während des Gefechts in den Gängen, in denen Ryders Team in die Falle läuft – gut zur Geltung. Die Dialoge klingen in der deutschen Version ein wenig dumpf, sind aber in beiden Versionen verständlich. Ansonsten ist die Abmischung ordentlich ausgefallen.
3,5 von 5 Punkten
Extras: Bis auf ein paar Trailer gibt es kein Bonusmaterial.
1 von 5 Punkten
Gesamt: 2,5 von 5 Punkten
Quelle: Leonine, YouTube
Originaltitel: | Hounds of War |
Regie: | Isaac Florentine |
Darsteller: | Rhona Mitra, Frank Grillo, Robert Patrick |
Genre: | Action |
Produktionsland/-jahr: | USA, 2024 |
Verleih: | Leonine |
Länge: | 94 Minuten |
FSK: | ab 16 Jahren |
Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von Leonine Distribution
Verfasst von Thomas.
Zuletzt geändert am 04.10.2024
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