Inhalt: Quinn McKenna (Boyd Holbrook, „Narcos“) ist ein vielfach dekorierter Scharfschütze, der immer bei kniffligen Fällen eingesetzt wird. Als er gerade dabei ist, mit seinem Team eine Kartellentführung zu sprengen, taucht plötzlich ein Predator auf. Quinn überlebt als einzige Person und schafft es, ein Teil der Rüstung des Aliens zu stehlen. Während er kurz darauf von der Sondertruppe von Traeger (Sterling K. Brown, „Hotel Artemis“) unter Arrest gestellt wird und für geisteskrank erklärt werden soll, landet die Ausrüstung durch einen blöden Zufall bei Quinns Ex-Frau Emily (Yvonne Strahovski, „Dexter“) und ihrem gemeinsamen, autistischen Sohn Rory (Jacob Tremblay, „Raum“). Als der Junge den Schutzpanzer für Spielzeug hält, benachrichtigt er versehentlich andere Predatoren. Sein Vater entschließt sich, mit den Mithäftlingen Nebraska (Trevante Rhodes, „Moonlight“), Lynch (Alfie Allen, „John Wick“), Nettles (Augusto Aguilera), Coyle (Keegan-Michael Key, „Why Him?“) und Baxley (Thomas Jane, „Standoff – Die einzige Zeugin“), sowie der Biologin Casey (Olivia Munn, „X-Men – Apocalypse“) die Eindringlinge dorthin zu schicken, wo sie hergekommen sind.
Kritik: Ganze 31 Jahre sind inzwischen vergangen seitdem Arnold Schwarzenegger in „Predator“ feststellte: „Wenn es bluten kann, können wir es töten.“ Eine ordentliche Fortsetzung (1990), zwei „Alien vs. Predator“-Crossover (2004 und 2007) und ein eher uninspiriertes Revival (2010) später, dachten wohl die meisten, dass das Franchise in der Vergangenheit liegt. Doch dann wurde bekannt, dass Kult-Autor und Regisseur Shane Black tatsächlich einen sechsten Beitrag zu der Reihe drehen würde. Auch wenn es hinter den Kulissen nach Ende des Drehs zuletzt – vorsichtig ausgedrückt – ziemlich knirschte, dürften wohl die meisten Fans mit Spannung auf das Endergebnis gewartet haben. Gerade in der ersten Hälfte sollten fast alle Zuschauer zufrieden sein. Eine grandiose Einführungsszene, Meta-Humor, knackige Action und Einzeiler in Serie machen diese erste Phase zur vielleicht unterhaltsamsten Erwachsenen-Unterhaltung des bisherigen Kinojahres.
Dabei ist es auch anerkennenswert, dass Black nicht nur auf ausgetretenen Pfaden geht, sondern auch eigene Wege nehmen möchte. Leider gelingt es in der zweiten Hälfte, in der sich die Figuren teilweise schon etwas abgenutzt haben, nicht, das Spaßlevel komplett aufrecht zu erhalten. Selbst wenn die bewusst überspitzten Testosteron-Dialoge immer noch amüsieren, geht „Predator Upgrade“ ein wenig in den Pausenmodus. Auch das (zu guten Teilen im Halbdunklen stattfindende) Finale ist eher in die Kategorie „solide“ einzuordnen. Hinzu kommt, dass ein politisch komplett inkorrekter und restlos alberner Plot-Twist bei einigen Zuschauern für Verstimmungen sorgen könnte.
Boyd Holbrook hat sich zuletzt als gute Besetzung für coole Soldaten-/Polizisten-Rollen etabliert und macht als schlagfertiger Quinn einen absolut brauchbaren Job. Olivia Munn ist als Action-Heldin weit überzeugender, wie sie es als Biologie-Genie ist, liefert aber auch einen insgesamt ordentlichen Part. Der junge Jacob Tremblay ist mittlerweile zum Typecast für „besondere“ Kinder geworden, zeigt hier aber einen der besseren Auftritte in der letzten Zeit. Das Unterstützer-Quintett Trevante Rhodes, Alfie Allen, Augusto Aguilera, Keegan-Michael Key und Thomas Jane ist unterhaltsam genug, um ihnen ein Überleben zu wünschen. Sterling K. Brown sorgt als sarkastischer Fiesling für ein paar spaßige Momente. Yvonne Strahovski bekommt leider wenig zu tun. Dazu sind noch B-Movie-Stars wie Jake Busey in Kurzrollen vertreten.
Selbst wenn „Predator Upgrade“ aufgrund seiner schwächelnden zweiten Hälfte weder im Franchise noch in Shane Blacks Filmographie auf den ganz vorderen Rängen landet, ist ein ironisch-rabiater Nostalgie-Trip gelungen, der genug Eigenheiten und Kurzweil bietet, um insgesamt zu überzeugen.
3,5 von 5 Punkten
Der Film ist ab dem 10.10.2024 im Programm von Amazon Prime Video zu sehen.
Quelle: 20th Century Fox, Leinwandreporter TV, YouTube
Predator - Upgrade
Originaltitel: | The Predator |
Regie: | Shane Black |
Darsteller: | Boyd Holbrook, Sterling K. Brown, Keegan-Michael Key, Yvonne Strahovski, Olivia Munn |
Genre: | Horror, Action |
Produktionsland/-jahr: | USA, 2018 |
Verleih: | 20th Century Fox |
Länge: | 107 Minuten |
FSK: | ab 16 Jahren |
Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von Fox Deutschland
Verfasst von Thomas.
Zuletzt geändert am 10.10.2024
Review: Predator Upgrade