Inhalt: Das Polarfuchspaar Kina und Yuk ist die raue Bedingungen des Nordens gewohnt. Da die beiden Junge erwarten, sind Yuks Fähigkeiten als Jäger noch mehr als sonst gefragt. Wegen der außergewöhnlich milden Temperaturen wagen sich aber ganz neue Fressfeinde in das Gebiet der beiden, weshalb für die Nahrungssuche ganz andere Risiken eingegangen werden müssen. Bei einer Jagd werden die beiden voneinander getrennt. Während die schwangere Kina versucht, in einem Dorf zwischen Menschen, Hunden und Wölfen ihre ungeborene Brut zu beschützen, muss Yuk, der auf einer abgebrochenen Eisscholle auf dem Wasser treibt, zunächst einmal wieder festen Boden unter den Füßen bekommen. Finden die beiden Polarfüchse einen Weg, trotz aller Widerstände ein Leben als Familie zu beginnen?
Kritik: Der französische Biologe Guillaume Maidatchevsky hat bereits vor einigen Jahren seine Leidenschaft für die Filmemacherei entdeckt und dreht seitdem Dokumentation für TV und Kino. Dabei kombiniert er gerne rare und durchaus eindrucksvolle Tier- und Naturaufnahmen mit einer familientauglichen Rahmenhandlung. Genau auf diese Art lässt sich auch sein neuestes Werk „Die Abenteuer von Kina und Yuk“ beschreiben. Eine sympathische Erzählerin (im Original die u.a. aus Paul Verhoevens aktuellstem Werk „Benedetta“ bekannte Virginie Efira) führt auf eine Art, der auch die Jüngsten sicherlich folgen können, ohne dabei zu kindisch oder kitschig zu werden, in die Welt des Polarfuchs-Duos ein. Allein die teils spektakulär schön eingefangenen Landschaften und Tierbilder reichen locker aus, um einen Kinostart zu rechtfertigen.
Der dramatische Bogen, den das Schicksal der beiden (unverschämt niedlich aussehenden) Polartiere hergibt, bietet eine erstaunlich effektive Basis für herzliche, manchmal nachdenklich stimmende und sehr spannende Unterhaltung. Der wenig subtile Einsatz der Musik dürfte wohl kaum jemanden aus dem Publikum ernsthaft stören. Die sich aus dem Kontext der Geschichte ergebende Ökobotschaft wird nie für einen erhobenen Zeigefinger zweckentfremdet, dürfte aber auch bei den jüngeren Zuschauern auf die richtige Art ankommen. Gerade wenn die Macher von „Die Abenteuer von Kina und Yuk“ eine sehr unwahrscheinlich anmutende, tierische Freundschaft einfangen, verdient sich die Dokumentation das Prädikat „Besonders herzerwärmend“.
Selbstverständlich ist der Innovationsfaktor, den der altmodisch anmutende erzählerische Teil der Dokumentation zu bieten hat, eher begrenzt. Dennoch bieten Art der Aufarbeitung, Unterhaltungswert und natürlich auch die (nie zu sehr in den Mittelpunkt gedrängte) Botschaft ein sehr rundes Bild. Gepaart mit den streckenweise großartigen Aufnahmen der titelgebenden Tiere wird aus „Die Abenteuer von Kina und Yuk“ ein sehenswerter Spaß für Jung und Alt.
4 von 5 Punkten
Quelle: Polyband, YouTube
Originaltitel: | Kina & Yuk : renards de la banquise |
Regie: | Guillaume Maidatchevsky |
Darsteller: | --- |
Genre: | Dokumentation, Abenteuer |
Produktionsland/-jahr: | Italien, Frankreich, Kanada/2023 |
Verleih: | Polyband Medien |
Länge: | 81 Minuten |
FSK: | ab 0 Jahren |
Kinostart: | 16.01.2025 |
Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von Polyband Medien
Verfasst von Thomas.
Zuletzt geändert am 15.01.2025
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