Inhalt: Ben (Tye Sheridan, „Mud – Kein Ausweg“), Carter (Logan Miller, „Party Invaders“) und Augie (Joey Morgan) sind nicht unbedingt der Hit bei den Frauen. Seit ihrer Kindheit sind sie schon bei den Pfadfindern und werden dafür belächelt. Während sich Ben und Carter freuen, erstmals auf eine Party zu können, lebt Augie seine Passion für kleine Auszeichnungen voll aus. In ihrer kleinen Heimatstadt nahe der Campingstelle müssen die Jungs aber feststellen, dass so einiges nicht stimmt. Die Straßen wirken wie ausgestorben und selbst im Strip-Club scheint niemand zu sein. Doch das ist nur die Ruhe vor dem Sturm, da schon bald fleischfressende Zombies angreifen. Nur die attraktive Cocktail-Kellnerin Denise (Sarah Dumont, „Don Jon“), die erstaunlich gut mit Schusswaffen umgehen kann, steht verlässlich an der Seite des Trios. Jetzt ist es an der Zeit, alle Kenntnisse, für die sie sich ihre Abzeichen verdient haben, zum Einsatz zu bringen. Das Schicksal der Stadt liegt in ihren Händen.
Kritik: Einen großen Teil seiner Karriere verbrachte Christopher Landon bislang mit dem „Paranormal Activity“-Franchise. Seit dem zweiten Teil ist er der verantwortliche Autor der Reihe. Darüber hinaus durfte er zuletzt beim Ableger „Die Gezeichneten“ Regie führen. Wesentlich weniger ernst geht es bei dieser neuen Arbeit von ihm zu. Bei vielen werden hier schnell Gedanken an „Zombieland“ kommen, wenn die nerdigen Protagonisten mit Untoten in den Kampf gehen. Die Gag-Bandbreite reicht dabei ziemlich weit: Von wirklichen Brüllern mit morbider Kreativität, geht es über simplen Klamauk, bis zu infantilem Fäkalhumor, der im „dicker Junge muss aufs Klo“-Klischee ihren Tiefpunkt finden. Ein nettes Szenario in einem Strip-Club wird leider nicht komplett ausgenutzt. Bei der witzigen Sequenz mit tierischen Untoten dürften sich viele Zuschauer ebenfalls wünschen, dass der Film hier etwas länger verweilt.
Was erfahrene Filmgucker der Kategorie B-Film abwärts schon durch die Anwesenheit von David Koechner als etwas zu engagiertem Leiter der Pfadfinder-Truppe erahnen können: Diese Produktion ist auf den Genuss von Bier ausgelegt. Wer tiefgründige Dialoge, Logik oder ein überbordendes Maß an Niveau sucht, wird wahrscheinlich schon beim Titel dieses Filmes ausgestiegen sein. Dieser gut gelaunte Blödsinn möchte unterhalten und schafft das mit Ausnahme eines etwas lahmeren Mitteldrittels ziemlich ordentlich. Gerade zum Finale, das Erinnerungen an den Genre-Klassiker „Braindead“ aufleben lässt, geht es bei dem Film ausgesprochen blutig zur Sache. Wieder einmal wird Ausrüstung aus dem Baumarkt zu äußerst effektiver Bewaffnung. Große Darstellerleistungen sind natürlich nicht zu erwarten gewesen. Der talentierte Tye Sheridan ist ganz klar der beste Darsteller im Cast. Sarah Dumont ist nicht nur ausgesprochen ansehnlich. Die Rolle der taffen Kämpferin steht ihr gut, weswegen sie in Zukunft noch öfters zu sehen sein dürfte.
Am Ende weiß man nicht so richtig, was von „Scouts vs. Zombies – Handbuch zur Zombie-Apokalypse“ zu halten ist. Der Film macht einiges richtig und einiges wirklich falsch. Er ist mal einfallsreich, klaut zeitweise mit soliden Variationen und rutscht in manchen Szenen ins Beleidigende ab. So können sich einige ärgern, dass der mögliche bessere Film auf der Strecke geblieben ist. Dennoch bleibt ein durchaus brauchbarer Partyfilm.
3 von 5 Punkten
Quelle: Paramount Pictures, Leinwandreporter TV, YouTube
Scouts vs. Zombies - Handbuch zur Zombie-Apokalypse
Originaltitel: | Scouts Guide to the Zombie Apocalypse |
Regie: | Christopher Landon |
Schauspieler: | Tye Sheridan, Logan Miller, Joey Morgan |
Genre: | Horror, Komödie |
Produktionsland/-jahr: | USA, 2015 |
Kinostart: | 12.11.2015 |
Verleih: | Paramount Pictures |
Länge: | 93 Minuten |
FSK: | ab 16 Jahren |
Homepage des Films: | Scouts vs. Zombies - Handbuch zur Zombie-Apokalypse |