Inhalt: Polizist Marcus Farrow (John Simm) versucht, die Beziehung zu seiner Frau Abi (Heather Peace) zu reparieren, um wieder bei seinen Söhnen zu leben. Im Job entdeckt er eine vergrabene Leiche, die ihm Rätsel aufgibt. Als er anfängt zu ermitteln, stößt er auf einige Widerstände. Kurz darauf sind Abi und sein jüngster Sohn Max tot. Alle Spuren deuten daraufhin, dass Marcus der Täter ist. Er muss untertauchen, um gejagt von der Polizei den Täter zu finden. Bei der örtlichen Polizei soll die labile Ermittlerin Susan Reinhardt (Rosie Cavaliero) ihren abtrünnigen Kollegen stellen. Aber auch sie merkt bald, dass hinter diesem scheinbar klaren Fall ein anderer Hintergrund stecken könnte.
Kritik: Im vergangenen Jahr feierte der Dreiteiler von Nick Murphy auf ITV Premiere. Entstanden ist ein kühler und temporeicher Thriller, der zwar in bekannten Bahnen verläuft, aber Spannung ohne große Durchhänger präsentiert. Irgendwo zwischen „Tatort“ und „Auf der Flucht“ pendelt Murphy das Mord-Rätsel um den vom Schicksal gebeutelten Marcus Farrow ein. In einem ordentlich erzählten Krimi ist „Prey“ nicht nur durch Abspänne ganz eindeutig in die verschiedenen Akte unterteilt. Mit einem Vorgriff zum weiteren Geschehen im Intro wird erste Spannung erzeugt. Eine naturalistische, ziemlich harte Inszenierung reiht sich nahtlos in die Reihe britischer Produktionen ein. Mit einer charakterbasierten Erzählung baut die Mini-Serie schnell auf und entwickelt das Zuschauer-Interesse am Schicksal der Figuren. So ist besonders der zweite Teil fesselnd, in dem sich der Protagonist gleich an zwei Fronten ein Katz- und Mausspiel liefert.
Hier wird wiederum eine gute Basis für das gelungene Finale gelegt. Die Auflösung scheint unübersichtlich, wird aber am Ende angenehm pragmatisch umgesetzt. Obwohl das Geschehen jederzeit ordentlich funktioniert, fehlen ein wenig die spektakulären Momente und Überraschungen. Das wird aber zu guten Teilen durch die Besetzung aufgefangen. Hauptdarsteller John Simm hat sich über die Jahre vor allem mit hochwertigen TV-Produktionen („Dr. Who“) einen Namen gemacht. Als traumatisierter, gejagter Polizist liefert er auch hier eine starke Vorstellung. An seiner Seite ist es vor allem an Rosie Cavaliero, der Reihe in der Rolle der mental instabilen, aber zielorientierten Susan Reinhardt Profil zu geben. Diese Aufgabe meistert sie scheinbar mühelos.
Am Ende des Tages fehlt die ein oder andere neue Idee, um aus „Prey – Die Beute“ ein wirklich herausragendes Erlebnis im Krimi-Bereich werden zu lassen. Dennoch bleibt atmosphärische, kurzweilige und spannende Unterhaltung, die diesen Dreiteiler zu absolut sehenswertem Fernsehen machen.
Die Mini-Serie ist seit dem 30.10.2015 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
3,5 von 5 Punkten
Bild: Der HD-Transfer ist ordentlich ausgefallen. Schärfe und Detaildarstellung erreichen zwar keine Spitzenwerte, erfüllen aber immer die Erwartungen. Die kühlen Farben sind manchmal ein wenig blass, wirken aber immer natürlich. Auch Schwarzwert und Kontraste können den Erwartungen gerecht werden. Erwähnenswerte Fehler zeigt das recht ruhige Bild nicht.
3,5 von 5 Punkten
Ton: Der deutsche und der englische DTS-HD 5.1-Ton konzentrieren sich hauptsächlich auf die immer gut verständlichen Dialoge aus dem Center. Vereinzelt werden von Hintergrundgeräuschen wie den Sirenen der Streifenwagen die äußeren Boxen angesprochen. Der soundtechnsiche Höhepunkt ist aber ein Autocrash, der in der Geschichte einen zentralen Punkt einnimmt.
3,5 von 5 Punkten
Extras: Nur ein paar Trailer sind als Bonus auf der Blu-ray zu finden.
1 von 5 Punkten
Gesamt: 3 von 5 Punkten
Quelle: Polyband, YouTube
Prey - Die Beute
Originaltitel: | Prey |
Entwickler: | Nick Murphy |
Darsteller: | Rosie Cavaliero, Darren Whitfield, John Simm |
Genre: | Mini-Serie, Krimi, Thriller |
Produktionsland/-jahr: | UK, 2014 |
Verleih: | Polyband Medien |
Länge: | 3 Episoden zu je 45 Minuten |
FSK: | ab 16 Jahren |
Verfasst von Thomas.
Zuletzt geändert am 07.11.2015
Prey – Die Beute (Blu-ray)