Inhalt: Ex-Soldat Jack Collins (Milo Gibson, „Hacksaw Ridge – Die Entscheidung“) wird engagiert, wenn hochrangige Ziele aus dem Verkehr gezogen werden sollen. Auch die CIA nimmt seine Dienste bei der Jagd auf Terroristen gerne in Anspruch. Da er nicht die Ausgeglichenheit in Person ist, bekommt er berufliche Schwierigkeiten. Unterhändlerin Leigh (Sylvia Hoeks, „Renegades – Mission Of Honor“) sorgt dennoch dafür, dass er einen neuen Auftrag erhält. Gemeinsam mit seinen Kollegen Brennan (William Fichtner, „Crossing Lines“) und Samuelson (Gbenga Akinnagbe, „The Wire“) soll er den ehemaligen Agency-Mitarbeiter McKnight (Elliot Cowan, „Muse – Worte können tödlich sein“) unschädlich machen, der sich inzwischen dem Terrorismus zugewandt hat. In weiser Voraussicht hat dieser schon die äußerst tödliche Sicherheitsfirma von Ex-Agent Deighton (Joseph Millson, „Das hält kein Jahr…!“) zu seinem Schutz engagiert. Doch ein Versagen stellt für Collins keine Option da.
Kritik: Mit dem Action-Thriller „All the Devil’s Men“ hat Matthew Hope seinen inzwischen dritten Langfilm seit 2008 inszeniert. Trotz ein paar prominenter beteiligter Namen und einer starken Einleitungssequenz wird aber bald klar, dass Hope hier keine überdurchschnittliche B-Ware liefern wird. Nachdem sich der Film rasant einiger Faktoren entledigt, die für Unterhaltung sorgen könnten, wird die Zutatenliste eines aktuellen Actioners abgearbeitet: ein zorniger Protagonist mit seiner letzten Chance, Schießereien im Halb-Dunklen, muskulöse Typen, die ihre Zeilen nuscheln und eine beachtliche Anzahl voraussehbarer Wendungen sind ein paar verlässliche Bestandteile der generischen Ereignisse. Zumindest hat der Film genug Tempo, um seine – ohne einen Funken Originalität oder Augenzwinkern erzählte – Handlung nicht zu dröge werden zu lassen.
Der vielleicht spannendste Aspekt dürfte für viele Zuschauer die erste Hauptrolle für Mel Gibsons Sohn Milo Gibson gewesen sein. Auch wenn er sicherlich den Look für einen Film wie „All the Devil’s Man“ mitbringt, kann er hier weder das Lead-Charisma, noch die darstellerischen Qualitäten seines Vaters nachweisen. Da funktioniert die niederländische Viel-Filmerin Sylvia Hoeks besser, die hier als Leigh den Jungs ordentlich einheizt. Es ist jedes Mal eine Wohltat, Schauspiel-Veteran William Fichtner in Aktion zu erleben. Allerdings scheint das Budget in diesem Fall nur für sehr sporadische Einsätze des Routiniers ausgereicht zu haben. Serien-Star Gbenga Akinnagbe bleibt ebenso austauschbar wie Elliot Cowan und Joseph Millson, die zwei wahrlich uninteressante Antagonisten spielen.
Es ist nicht so, dass „All the Devil’s Men“ in die Untiefen des Genre-Bodensatzes hinab schreiten würde. Leider geht dem Werk nach solidem Start bald die Luft aus. So entwickelt sich aus Versatzstücken zusammengeflickte, einfallslose, immerhin passabel anzusehende Action-Unterhaltung, an die sich, trotz des Debüts von Milo Gibson, wohl niemand lange erinnern wird.
Der Film ist ab dem 27.06.2019 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
2 von 5 Punkten
Bild: Bis auf ein paar technische Spielereien wird hier ein bodenständiges und gutes Digitalbild geboten. Schärfe und Detaildarstellung sind bei Nahaufnahmen klasse, nehmen aber mit den Lichtbedingungen ab. Die Farbpalette ist zumeist warm und kräftig. Kontraste und Schwarzwert sind überwiegend gut eingestellt. Ein konstant auftretendes Rauschen sorgt für (ein wenig) dreckige Atmosphäre.
4 von 5 Punkten
Ton: Der deutsche und der englische DTS-HD MA 5.1-Ton sind für einen Actionfilm eher unspektakulär ausgefallen. Auch in den gedämpften Schießereien gibt es nur gelegentlich etwas räumliche Aktivität. Hintergrundgeräusche und Musik sind sauber, aber ziemlich frontlastig abgemischt. Dafür gibt es eine saubere, gut priorisierte Dialogwiedergabe.
3,5 von 5 Punkten
Extras: Ein paar Trailer sind das einzige Bonusmaterial auf der Blu-ray.
1 von 5 Punkten
Gesamt: 2,5 von 5 Punkten
Quelle: EuroVideo, YouTube
All the Devil's Man
Originaltitel: | All the Devil's Man |
Regie: | Matthew Hope |
Darsteller: | Milo Gibson, William Fichtner, Sylvia Hoeks |
Genre: | Action |
Produktionsland/-jahr: | UK, 2018 |
Verleih: | EuroVideo |
Länge: | 99 Minuten |
FSK: | ab 18 Jahren |
Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von EuroVideo
Verfasst von Thomas.
Zuletzt geändert am 27.06.2019
Review: All the Devil’s Man (Blu-ray)